Weekend of Blood - Drew Barnhardt

Moderator: jogiwan

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horror1966
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Weekend of Blood - Drew Barnhardt

Beitrag von horror1966 »

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Weekend of Blood
(Murder Loves Killers Too)
mit Allen Andrews, Scott Christian, Kelly Devoto, Ryan Franks, Christine Haeberman, John Jenkinson, Nigel Lambert, Mary LeGault, Kathryn Playa, Kat Szumski
Regie: Drew Barnhardt
Drehbuch: Drew Barnhardt
Kamera: Kevin M. Graves
Musik: Ryan Franks
Keine Jugendfreigabe
USA / 2009

Psychopath Stevie hat ein großes Problem: Sexuelle Höhepunkte erreicht er nur durch das Morden. Passend für ihn, dass eine Gruppe Teenager es bei einem Wochenendausflug im Wald es richtig krachen lässt. nach und nach zerhackt und zerlegt er die feuchtfröhliche Teenie-Party, um seine Perversionen zu befriedigen...


Eigentlich sollte man davon ausgehen können, das ein Film mit einer Laufzeit von gerade einmal knapp 70 Minuten dazu in der Lage ist, einem ganzzeitig kurzweilige Unterhaltung zu bieten, doch "Weekend of Blood" ist ein Paradebeispiel dafür, das dies nicht unbedingt der Fall sein muss. Hinzu kommt die Tatsache, das der Film laut Angabe auf dem DVD-Cover eine Horror-Komödie darstellen soll, nur sucht man den Humor die ganze Zeit über, wird aber nur in den seltensten Fällen fündig. Doch im Prinzip ist es vollkommen egal, ob man den Film eher als Horror-Komödie oder als ernsten Beitrag des Genres ansieht, vollkommen überzeugen kann dieses Werk definitiv nicht.

Zu dröge und stellenweise belanglos wirkt doch die phasenweise langatmige Geschichte, die dem Zuschauer nicht selten den Eindruck vermittelt, das hier mal eben auf die Schnelle ein B-Movie zusammengeschustert wurde, dem es ganz einfach an Herz und Seele fehlt. Erschwerend kommt auch noch die Tatsache hinzu, das die hier agierenden Darsteller nicht gerade durch gutes Schauspiel den Unterhaltungswert in irgendeiner Form steigern würden. Es handelt sich dabei um die typischen 08/15 Jungdarsteller, die wie so oft vollkommen blass und austauschbar wirken und auch der Psycho-Killer glänzt nicht unbedingt durch eine bedrohliche Ausstrahlung, so das man im Bezug auf das dargebotene Schauspiel nicht gerade verwöhnt wird.

Das alles könnte man noch irgendwie verschmerzen, wenn sich jetzt wenigstens ein konstanter Spannungsbogen durch die Geschichte ziehen würde, doch auch in dieser Hinsicht tut sich nicht sehr viel. Bis auf wenige, teils vielversprechende Ansätze wird nicht viel geboten, richtige Spannung kommt eher recht selten auf, was sicherlich auch darin begründet ist, das die Story phasenweise seltsam zusammengestückelt wirkt, wodurch kaum eine durchgehend flüssige Erzählweise zustande kommt und das schadet dem Film doch ziemlich stark. Auch eine bedrohlich wirkende Grundstimmung kann sich zu keiner Zeit so richtig entfalten, das ganze Geschehen wirkt doch äusserst gekünstelt und aufgesetzt, größtenteils will noch nicht einmal ein echtes Horror-Feeling aufkommen, das normalerweise eine Grundvorraussetzung bei dieser Art von Film sein sollte. Vielleicht liegt das auch daran, das die Morde schon ziemlich am Anfang des Films in sehr schneller Abfolge passieren und dabei noch nicht einmal gut in Szene gesetzt wurden. Denn bis auf einige Messerstiche sieht man nicht viel, der Rest wird lediglich angedeutet, so das auch im Bezug auf den Härtegrad nicht viel Positives in die Waagschale geworfen werden kann.

Das einzige richtige Highlight in einer ansonsten vollkommen unspektakulären Geschichte, die seltsam langatmig dahinplätschert, ist das Ende des Films, das dann wenigstens einen netten Hingucker darstellt, andererseits aber auch extrem abrupt und überraschend erscheint. Die Überraschung kommt aber eher dadurch auf, das man selbst schon nicht mehr mit einem solchen Highlight gerechnet hätte, da bis hierhin doch viel eher die pure Tristesse vorgeherrscht hat. Insgesamt gesehen wird dieses Werk dadurch aber nicht sonderlich aufgewertet und bietet im Endeffekt maximal unteres Durchschnitts-Niveau, das auch vom reinen Unterhaltungsfaktor nicht über dieses Level hinauskommt.


Fazit:


"Weekend of Blood" zählt meiner Meinung nach zu den eher vollkommen belanglosen Vertretern des Genres, die man sich zwar durchaus einmal anschauen kann, aber auch nicht gerade viel verpasst, wenn man es nicht tut. Trotz seiner sehr kurzen Laufzeit von nur knapp 70 Minuten wirkt der Film phasenweise sehr langatmig und will nie so richtig in Fahrt kommen. Schlechte Schauspieler und mangelnde Spannung tun ihr Übriges dazu, das man es hier mit einem Horrorfilm zu tun hat, den man sehr schnell wieder vergisst, da er keinen nachhaltigen Eindruck beim Zuschauer hinterlassen kann.


3,5/10
Big Brother is watching you
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