What happened to Monday
USA / Belgien / Frankreich / Großbritannien 2017
Regie: Tommy Wirkola
Noomi Rapace, Glenn Close, Willem Dafoe, Marwan Kenzari, Christian Rubeck, Pål Sverre Hagen, Tomiwa Edun, Cassie Clare, Cameron Jack,
Clara Read, Kirsty Averton, Lucy Pearson, Nadiv Molcho, Elijah Ungvary, Vegar Hoel, Madalin Dragan, Stig Frode Henriksen
OFDB
Jede der sieben Schwestern Settman hat einen Wochentag als Namen, und jede der sieben Schwestern darf nur und ausschließlich an ihrem persönlichen Wochentag das Haus verlassen. Denn in der Welt des Jahres 2076 (Huch, das ist ja gar nicht mehr so lange hin) ist pro Familie nur noch ein Kind erlaubt, und die anderen Geschwister werden in den Kryoschlaf versetzt. Die sieben Settmans haben sich 30 Jahren so mehr oder weniger damit arrangiert dass sie nach außen hin mit all ihren unterschiedlichen Charakteren doch immer die gleiche Person darstellen, auch wenn es einige von ihnen ziemlich ankotzt, dass es keine Geheimnisse gibt, und dass etwas, was einer passiert, allen anderen auch passieren muss. Und wenn es der Verlust einer Fingerkuppe ist …
Doch an diesem Montagabend kommt Monday nicht mehr nach Hause. Sind sie aufgeflogen? Kaum vorstellbar, dann würde die Wohnung von Agenten nur so wimmeln. Also müssen sie raus, nachforschen wo Monday geblieben ist. Was sich in einer perfekt überwachten Welt gar nicht so einfach gestaltet.
Wenn man Fan von Noomi Rapace ist, dann ist dieses der definitive Film, trotz einiger kleinerer Drehbuch- und Logikschwächen. Siebenmal Noomi Rapace, darunter als männeraufreißendes Luder, als Kämpferin mit Rocky Balboa-Attitüde und als Computerexpertin, da kann einem das Herz schon ein wenig lodern. Umso erstaunlicher ist es, was sich die Drehbuchautoren alles haben einfallen lassen, um der Familie Settman ans Leder zu gehen, und die entsprechenden Szenen sind nicht nur extrem gut und mit erstklassiger und überzeugender Action inszeniert, sondern sprechen auch das Gemüt an. Zwischen dem Geballer und dem Gekloppe ist die Story etwas wirr und nicht immer ganz wasserdicht, was aber eigentlich nichts macht, da Frau Rapace ihre Sache wie immer extrem gut macht und in sieben Rollen absolut überzeugt. Daneben hat es dann noch Glenn Close als eine gewisse Nicolette Cayman, die Verhalten und Blick eines hungrigen Kaimans an den Tag legt, und einen Mix aus verschiedenen SF-Filmen der Filmgeschichte, vom BLADE RUNNER bis MATRIX, was zwar merklich, aber auch passend in die überzeugenden Bildern eingebaut wurde.
Nein, da kann man eigentlich nicht viel falsch machen. Einige Wendungen sind absolut unvorhersehbar, das Ende ist relativ klar abzusehen, und in Summe bleibt ein SF-Rumpler mit hohem Popcorn-Niveau, der einfach zwei Stunden richtig ernsthaft Spaß macht.
7/10