Wir sind deine Community rund ums Thema Film mit Schwerpunkt auf italienischem bzw. europäischem Genre-Kino. Vom Giallo über den Poliziesco/die Poliziotteschi, den Italo-Western, den Horror und der Science-Fiction bis hin zum Eurospy, zur Commedia sexy all'italiana, zu Barbaren und Endzeit, Sex- und Nunploitation, Sleaze und Trash – tausch dich bei uns gratis mit Gleichgesinnten aus, werbefrei und unkommerziell.
Darsteller: Tammy Lauren, Andrew Divoff, Robert Englund, Chris Lemmon, Wendy Benson-Landes, Tony Crane, Jenny O'Hara, Kane Hodder, Tony Todd, Ricco Ross, John Byner, George 'Buck' Flower u. A.
Im 12. Jahrhundert gelingt es einem Magier, den berüchtigten Djinn in einen kleinen, roten Opal zu verbannen. Viele Jahrhunderte muss er dort verweilen, bis der Stein in die Hände der jungen Alexandra fällt. Bei einer genaueren Untersuchung des Steins, die ein Freund von Alex in ihrem Auftrag durchführt, erlangt der Djinn seine Freiheit und pocht nun auf die Erfüllung dreier Wünsche von Alex. Danach kann er die Grenze zwischen seiner Dimension und die der Erde auflösen und eine Armee von Djinns zur Ausrottung der Menschheit loslassen...
1997 betraute Wes Craven („Last House on the Left“, „A Nightmare on Elm Street“) Robert Kurtzmann mit der Regie des von ihm produzierten Horrorfilms „Wishmaster“, der sich der arabischen Mythologie um Dschinn-Wesen widmet: wunscherfüllenden, jedoch bösartigen Dämonen. War man aus der Populärkultur bislang gemeinhin gute Geister als Dchinns gewohnt, knüpft „Wishmaster“ an ihre ursprüngliche, bedrohliche Bedeutung an.
Nachdem im 12. Jahrhundert ein Dschinn (Andrew Divoff, „Nachtschicht“) gewütet und einmal mehr viele Menschenleben ausgelöscht hat, wurde er von einem Magier in einen Edelstein verbannt. In den Neunzigern des 20. Jahrhunderts wird er durch eine Reihe von Un- und Zufällen befreit und strebt danach, die Menschheit zu unterjochen…
Nach einem fulminanten Prolog, in dem es effekttechnisch bereits hoch hergeht, geht es also in die Gegenwart, wo sich vornehmlich die Hauptrolle Alexandra (mit charismatischem Grübchen im Kinn: Tammy Lauren, „Die Monsterbraut“) mit dem Dschinn herumschlagen muss. Die komödiantisch überzeichneten Charaktere nehmen dem Film beinahe jede Ernsthaftigkeit und machen aus ihm wenig atmosphärisches Popcorn-Splatter-Kino, dieses allerdings auf relativ hohem Niveau. Die Spezialeffekte-Abteilung hat ganze Arbeit geleistet und lässt, wann immer der bösartige Dschinn einen harmlos oder beiläufig geäußerten Wunsch eines Menschen so auslegt, dass er für möglichst viel Entsetzen, Tod und Verderben sorgen kann, nicht nur das Blut spritzen, sondern tobt sich richtiggehend kreativ aus, gern auch in Massenszenen. Der Großteil geschieht in guter alter Handarbeit, ein paar unterstützende digitale Effekte fallen nicht negativ aus dem Rahmen. Divoffs Dschinn-Maske kann sich ebenfalls sehen lassen und lässt genügend Raum für Mimik.
Dass die Charaktere, unter denen sich genrebekannte Namen wie „Jason Vorhees“-Darsteller Kane Hodder, Robert „Freddy Krueger“ Englund und Tony „Candyman“ Todd befinden, keinen sonderlichen Tiefgang erhalten, ist dabei der Ausrichtung des Films auf oberflächliche, kurzweilige Unterhaltung geschuldet. Und weshalb die als eigentlich recht pfiffig dargestellte Alexandra bis zum Filmende braucht, um auf die glorreiche Idee zu kommen, den Dschinn mit einem denkbar einfachen Wunsch zu überlisten, bleibt unklar. Für sonderlich intelligent kann man sein Publikum jedenfalls nicht gehalten haben, wenn man es mit etwas solch Trivialem überraschen wollte.
Als bizarre Effekt- und Splatterorgie mit einer im Ansatz netten und vor allem nicht ganz unoriginellen Geschichte geht „Wishmaster“ aber vollkommen in Ordnung, wenn er aufgrund seiner Selbstironie und seines Sarkasmus auch mit einem Bein im Komödiengenre steht. Spätestens mit Einsetzen des Abspanns kann übrigens auch der Soundtrack punkten, indem er Motörheads „Listen To Your Heart“ erklingen lässt. Für Freunde spaßigen und grafisch expliziten Ami-Horrors eine Empfehlung, zumal die 1990er diesbzgl. ja nun nicht gerade inflationär bedacht wurden.
Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
Ein-Mann-Geschmacks-Armee gegen die eingefahrene Italo-Front (4/10 u. 9+)
So ist es, ein unterhaltsamer Film. Die Fortsetzungen habe ich noch nicht gesehen, obwohl Teil 2 bereits seit ein paar Jahren im Regal steht.
Der Tag hat leider nur 24 Stunden, ich prangere das an. In Filmen versinken und Unfug darüber absondern, Musik geniessen, Hörspiele geniessen, PS3 zocken... Ich brauche einen längeren Tag, eine längere Nacht!
Der Film (wie auch die sehr unterhaltsame Fortsetzung) lebt für mich von Divoff, ich mag den Kerl verdammt gerne. Schade, dass Nr. 3 und 4 dann einen anderen Hauptdarsteller hatten.
Mit "Wishmaster" hat Wes Craven meiner Meinung nach einen weiteren sehr guten, absolut sehenswerten Horrorfilm geschaffen, der in der Lage ist, den Zuschauer durchgehend bestens zu unterhalten und vor dem Fernseher zu fesseln. Allein schon den Story - Plot finde ich persönlich sehr originell und witzig, er ist auch hervorragend in Szene gesetzt worden.
Der Anfang des Films erinnert schon etwas an eine Hardcore - Variante von 1001 Nacht, danach geht es dann in die Gegenwart und dort geht es teilweise so richtig zur Sache. Spannung und Atmosphäre sind in diesem ersten Teil meiner Meinung nach hervorragend gelungen und es gibt hier auch jede Menge bitterbösen schwarzen Humor, der sehr gelungen ist und auch an den richtigen Stellen eingesetzt wurde.
Auch in Sachen Härte wird hier doch einiges geboten, es gibt so einige gutgemachte Szenen, die auch Splatterfans erfreuen werden. Aber das beste am ganzen Film finde ich die darstellerische Leistung von Andrew Divoff, der den Dschinn einfach nur absolut perfekt spielt. Schon seine diabolische Mimik allein ist es wert, sich diesen tollen Film anzusehen.
Blap hat geschrieben:So ist es, ein unterhaltsamer Film. Die Fortsetzungen habe ich noch nicht gesehen, obwohl Teil 2 bereits seit ein paar Jahren im Regal steht.
Den zweiten solltest du dir unbedingt anschauen, der ist richtig geil. Ich sage nur: Spielcasino
Hab jetzt mal mit dem ersten Teil angefangen. Interessanter Beitrag, aber ohne wirkliche Höhepunkte. Läuft halt nach dem bewährtem Schema ab. Aber sehr interessant, wie man Wünsche erfüllen kann. Ich wollte reich bis an mein Lebensende sein. Das war ich auch. In dieser Sekunde war ich schwer reich, in der nächsten Sekunde verstarb ich
Allein durch den Bux hätte ich die Tragweite von Worten erkennen müssen, aber ich war zu aufgeregt.
Unterhaltsam ist der Film, keine Frage, aber eine Riesenüberraschung auch nicht grade, eher vorhersehbar. In den Olymp werde ich ihn also nicht erheben, aber durchaus in die Reihe sehenswerte Filme. Habe noch weitere Fortsetzungen hier, bin mal gespannt, was da auf mich zukommt (alle einmal gesehen vor langer Zeit, aber Erinnerung verblasst oder gar weg)
Robert Kurtzmans Wishmaster (1997) wurde ungekürzt in Deutschland auf VHS herausgebracht und 1999 von der BPjS indiziert. Auf DVD gab es ihn dann auch recht bald, von Kinowelt später auch für den Massenhandel gekürzt (Schnittbericht).
Im letzten Jahr berichteten wir, dass NSM Records den Film offiziell für ein Blu-ray Release angekündigt hat. Nun gab die BPjM in ihrem Monatsreport die vorzeitige Listenstreichung bekannt und der Weg zur FSK ist frei.
Robert Kurtzmans Wishmaster (1997) wurde ungekürzt in Deutschland auf VHS herausgebracht und 1999 von der BPjS indiziert. Auf DVD gab es ihn dann auch recht bald, von Kinowelt später auch für den Massenhandel gekürzt (Schnittbericht).
Im letzten Jahr berichteten wir, dass NSM Records den Film offiziell für ein Blu-ray Release angekündigt hat, Ende August gab die BPjM in ihrem Monatsreport die vorzeitige Listenstreichung bekannt. Nun wurde Wishmaster der FSK vorgelegt, die ihn uncut ab 16 Jahren freigab.