Zombie Hunter - K. King

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horror1966
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Zombie Hunter - K. King

Beitrag von horror1966 »

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Zombie Hunter
(Zombie Hunter)
mit Martin Copping, Danny Trejo, Clare Niederpruem, Terry Guthrie, Shona Kay, Jeff Kirkham, Michael Monasterio, Jarrod Phillips, Jade Regier, Amy Savannah, Marianne Smith, Jake Suazo, Jason K. Wixom
Regie: K. King
Drehbuch: K. King / Kurt Knight
Kamera: Ephraim Smith
Musik: Christian Davis
keine Jugendfreigabe
Kanada / 2013

Es geht doch nichts über ein Massaker am frühen Nachmittag. Nichts. Außer Tequila natürlich!

Alles was Hunter ein Jahr nach Beginn der Zombie Apokalypse noch besitzt, sind sein aufgemotzter Wagen und ein Kofferraum voller Waffen und Alkohol. Er ist auf der Flucht vor der Vergangenheit, seine Mission ist das Abschlachten der Fleischfresser. Als er nach sechs Monaten das erste Mal wieder auf eine kleine Gruppe Überlebender trifft, beschließt er bei ihnen zu bleiben. Doch kurz darauf zwingt ein unerwarteter Angriff der Fleischfresser die Gruppe dazu, ihr sicher geglaubtes Zuhause zu verlassen und stellt Hunters Fähigkeiten auf eine harte Probe. Wer wird überleben?



Die Inhaltsangabe des Erstlingswerkes von K. King deutet schon an, das es sich hier um einen Zombiefilm handelt der sich selbst nicht ganz ernst nimmt und wohl eher in die trashige Richtung tendiert. Dieses Mal ist eine neumodische Droge für die Zombie-Apokalypse verantwortlich und verwandelt die Welt in tristes Ödland, in dem nur ein paar wenige Überlebende den Kampf gegen die Fleischesser aufnehmen. Im Mittelpunkt der Geschichte steht dabei Hunter, der auf seiner unendlichen Fahrt durch die Einöde auf eine Gruppe von Menschen trifft und mit ihnen zusammen einen Weg sucht, um den Untoten zu entkommen. King hat hier versucht, seiner Story den Look eines dreckigen Road Movies zu verleihen und dieser Aspekt ist ihm auch verhältnismäßig gut gelungen. Das war es dann aber letztendlich auch schon mit den Punkten die wirklich positiv aus dem Geschehen hervorstechen, denn ansonsten versinkt "Zombie Hunter" doch relativ stark im Mittelmaß und bietet kaum Schauwerte, die man in irgendeiner Art hervorheben könnte.

Gut, im Bereich der visuellen Härte offenbaren sich durchaus sehenswerte Momente, denn streckenweise geht es zumindest einigermaßen blutig zur Sache. Dafür vermisst der Zuschauer jedoch wirklich komische Momente, denn bis auf einige dezente Andeutungen von Humor offenbaren sich die Ereignisse doch äußerst platt und banal, so das an dieser Stelle doch ziemlich schnell eine gewisse Ernüchterung einstellt. Zudem beinhaltet die Erzählung auch immer wieder Phasen, in denen sich regelrecht Ermüdungserscheinungen bemerkbar machen, denn diverse Passagen erscheinen doch künstlich in die Länge gezogen und beinhalten nicht unbedingt den Unterhaltungswert den man sich von diesem Film höchstwahrscheinlich erhofft hat.

Wird auf dem deutschen DVD-Cover noch wie selbstverständlich mit dem Konterfei von Danny Trejo geworben um das Werk für den Konsumenten interessanter zu machen so stellt man äußerst schnell fest, das der beliebte Darsteller leider nicht über den Status einer eher unwesentlichen Nebenrolle hinaus kommt die im Prinzip nicht der Rede wert ist. Ganz generell ist es aber gerade das mittelmäßige Schauspiel der Akteure, das hier auf relativ wenig Begeisterung beim Betrachter stößt. Nun erwartet man bei einem Film dieser Art sicherlich keine oscarreifen Performances, doch sämtliche Figuren hinterlassen einen eher ungelenken - und hölzernen Eindruck, wobei insbesondere die Person von Hunter hoffnungslos überzogen und fast schon theatralisch daher kommt. Wirkliche Sympathiewerte kann hier keine der Figuren einfahren und so kann man auch nicht wirklich mit den Charakteren mitfiebern, die sich dem ungleichen Kampf mit den Untoten stellen. Um das Ganze am Ende eventuell noch etwas aufzuwerten hat King dann noch einige wahrhaft monströse Gestalten in das Szenario eingebaut und mit diesem Punkt eher das Gegenteil bewirkt. Anstatt ein wenig Bedrohlichkeit einziehen zu lassen wird es nun stellenweise regelrecht albern, was dem Gesamtbild nicht gerade zuträglich ist.

Letztendlich wird "Zombie Hunter" ganz sicher seine Fan-Base finden und manch einer wird eventuell sogar etwas Besonderes in diesem Film erkennen, mir persönlich hat das Werk allerdings nur bedingt zugesagt. Zu wenig Substanz, platter-und selten zündender Humor und mittelmäßige Darsteller ergeben nämlich ein Gesamtpaket, das sich leider nur im breiten Durchschnitt ansiedeln kann und sicherlich keinen allzu nachhaltigen Eindruck hinterlässt. Schade eigentlich denn es wäre bestimmt mehr drin gewesen, doch King hat es versäumt seiner Erzählung prägende Merkmale einzuverleiben, damit man sich nachhaltig an sie erinnern würde.


Fazit:


"Zombie Hunter" ist einer der unzähligen Zombie-Beiträge, die letztendlich im absoluten Mittelmaß hängen bleiben. Für Vielseher sicherlich geeignet beinhaltet die Geschichte auch für den geneigten Gorehound einige sehenswerte Szenen, ist in ihrer Gesamtheit aber leider nicht mehr als ein einmaliges Film-Vergnügen das man nur bedingt empfehlen kann.


5/10
Big Brother is watching you
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