Breakout from oppression - Karen Yang (1978)

Moderator: jogiwan

Antworten
Benutzeravatar
sergio petroni
Beiträge: 8338
Registriert: Sa 2. Feb 2013, 20:31
Wohnort: im Schwarzen Wald

Breakout from oppression - Karen Yang (1978)

Beitrag von sergio petroni »

BREAKOUT FROM OPPRESSION

Bild

Originaltitel: Sha Chu Chong Wei

Herstellungsland-/jahr: Hongkong 1978

Regie: Karen Yang

Darsteller: Fonda Lynn, Alan Tam, Lona Chang, Jacky Lim, Warren Chan, Agnes Lee, Simon Wong, Rex Chung,
Carol Chan, Neil Wu, Cherry Fung, ...

Story: Nach mehreren Jahren im Gefängnis versucht Fonda (Fonda Lynn) auf einer Insel ein neues Leben zu beginnen. Sie tritt eine Stelle bei einer Zeitung an. Mysteiröserweise ist der Chef der Zeitung, der ihr die Stellenzusage gegeben hatte plötzlich verschwunden. Der Redakteur Simon (Alna Tam) findet Gefallen an Fonda und stellt diese vorläufig ein. Sehr zum Mißfallen zweier Kolleginnen. Eine fürchtet um ihren Job,
die andere um ihren Schwarm Simon.
Merkwürdige Vorkommnisse häufen sich und plötzlich scheint das Leben der Sympathieträgerin Fonda gefährdet.
Was haben die ganzen Vorkommnisse mit ihrer Vergangenheit zu tun? Und wer steckt dahinter?
DrDjangoMD hat geschrieben:„Wohl steht das Haus gezimmert und gefügt, doch ach – es wankt der Grund auf dem wir bauten.“
Benutzeravatar
sergio petroni
Beiträge: 8338
Registriert: Sa 2. Feb 2013, 20:31
Wohnort: im Schwarzen Wald

Re: Breakout from oppression - Karen Yang (1978)

Beitrag von sergio petroni »

Die Story über Fonda, die als verurteilte Mörderin nach ihrer Haftstrafe ein neues Leben beginnen
möchte und sogleich in neue Unbilden gerät ist eine Hongkong-Variation eines Paranoia- und
Slasher-Thrillers. Nach recht zahmem Beginn, der bisweilen Anleihen im WIP-Genre nimmt,
und einer recht ruhigen Exposition am neuen Lebensort der Protagonistin nimmt das Geschehen
langsam an Fahrt auf und entwickelt sich in der letzten halben Stunde zu einem reinrassigen Slasher.

Über diesen Film bin ich auf der DVD-Sammlung "Drive-In-Classics" von Millcreek Entertainment
gestolpert. Schon erstaunlich, was sich da manchmal auftut und von was man ansonsten niemals
auch nur gehört hätte.
Der Film scheint auch international kaum bekannt und stellt ob seiner Herkunft schon ein kleines
Mysterium dar. Vor allem das angegebene Entstehungsjahr 1978 scheint falsch zu sein. Für diese
Annahme spricht, daß im Vorspann als Produktionsjahr 1985 angegeben wird und daß im Finale des
Films 1-zu-1 die Schlußszene eines überaus erfolgreichen US-Slashers aus dem Jahre 1980 mit unzähligen
Fortsetzungen kopiert wird. Auch die Filmmusik scheint in Anklängen diesem Film sowie "Dressed to kill" entlehnt.
Vielleicht war ja aber auch alles anders herum, und die anderen beiden Filme müßten sich eigentlich
mit Plagiatsvorwürfen konfrontiert sehen?!
Da mit der Produktion aber der Name Godfrey Ho verbunden ist, ist von letzterem aber eher
abzusehen.

Insgesamt bleibt ein kurzweiliges Stück Unterhaltungskino, ein Slasher a la asiana, der trotz einiger
sinnentleerter Szenen auch für einiges an Unterhaltung bürgt. Genannt sei hier die unglaubliche Szene,
als Redakteur Simon mit der Assistentin Fonda am Schauplatz eines blutigen Mordes Fotos und Eindrücke
für eine Exklusivstory sammelt und plötzlich aus dem Nichts eine Hackebeil-bewaffnete Irre
versucht, die Reporter zu zerhäckseln. Diese Szene wird dem Zuschauer in keinster Weise auch nur
ansatzweise erklärt.

Für den obskuren Unterhaltungswert:
5/10
DrDjangoMD hat geschrieben:„Wohl steht das Haus gezimmert und gefügt, doch ach – es wankt der Grund auf dem wir bauten.“
Antworten