Ja, hallo, wat is dat denn? Trotz des Titels und der hongkongesischen Herkunft haben wir es hier mit einem Ausflug nach Giallo-Country zu tun, so richtig mit schwarzen Handschuhen und Rasiermesserkills (off-screen), während fernöstliche Kampfsportanleihen eher rar bleiben und hauptsächlich am Ende auftauchen. Daneben gibt es eine Menge an Nuditäten zu sehen (gerne mit Rotfilter), was ich für eine Far-East-Produktion ziemlich ungewöhnlich fand (wobei allerdings teilweise so geschnitten wurde, dass der Einsatz von Körperdoubles nahe liegt: Man sieht den Kopf und Hals der Schauspielerin, die Brüste sind nicht zu sehen; dann Blick auf die Boobs, aber so, dass das Gesicht nicht mehr zu sehen ist).
Das Ergebnis hat also einen gewissen Sleazefaktor, während die Geschichte nun Logiklöcher aufweist, die jeden Schweizer Käse vor Neid ergelben lassen, aber ich will nicht spoilern. Qualitativ hochwertig will ich das ganze nicht nennen, wir bewegen uns zwischen Andrea Bianchis "Der geheimnisvoller Killer" und Roberto Bianchi Monteros "Schön, nackt und liebestoll" und einem Schuss "Die Nacht der rollenden Köpfe", und etwas Inspiration von Sergio Martino (Die Neuauflage vom "Schwanz des Skorpions" wartet bereits...) hat Chan Tung Man auch einfließen lassen.
Die Bildquali der DVD von FilmArt ist nicht State of the Art des Jahres 2013, was daran liegt, dass das letzte vorhandene Filmmaterial Jahrhunderte verschollen war und erst 2010 zufällig bei den archäologischen Ausgrabungen am
Danewerk wieder entdeckt wurde. Die Synchro ist eine klassische zeitgenössische Sch(m)ier und ist entsprechend angemessen.
Wer ein Faible für die eher schmuddlig-trashige Seite des Giallo hat, wird hier gewiss 95 Minuten Spaß haben. Und einen Beweis, dass der Mensch wirklich vom Affen abstammt, findet man hier auch...