Deliria-Italiano

DIE KILLER VON TOKIO



Originaltitel: Gyangu tai gyangu

Alternativtitel: Gang vs Gang / Gyangu 3

Herstellungsland-/jahr: JAP 1962

Regie: Teruo Ishii

Darsteller: Kôji Tsuruta, Tetsurô Tanba, Tatsuo Umemiya, Hideo Taka, Kôji Mitsui, Kô Nishimura,
Yoshiko Mita, Tetsuya Kigawa, Kazuko Matsuo, Tatsuya Kitayama, Hideo Kô, Nobuo Yana, ...

Story: Der Gangster Mizuhara (Kôji Tsuruta) wird nach fünf Jahren aus der Haft entlassen. Doch bei seiner alten Gang ist man nicht gewillt, ihn wieder aufzunehmen. Zum Dank verpasst Mizuhara seinem alten Boss einen Streifschuss und flieht. "Vizepräsident" Namikawa (Tetsurô Tanba) nutzt die Gelegenheit eiskalt aus und ermordet seinen Boss, hängt das Verbrechen aber Mizuhara an.

Mizuhara gerät an die schöne Yuri (Yoshiko Mita) und deren Onkel, den "Planer" Yanagisawa (Kôji Mitsui). Yanagisawa will den Drogenring, den Mizuharas ehemalige Bande betreibt, zerschlagen. Und so beginnt das blutige Großreinemachen in Tokios Unterwelt.
(quelle: ofdb.de)

Der Gangster Mizuhara, von allen Panther genannt, kommt nach einem Auftragsmord aus dem Gefängnis frei.
Sofort möchte er bei seinem damaligen Auftraggeber seine Belohnung abholen. Doch statt den Panther auszubezahlen, wird ein Anschlag auf ihn verübt. Das neue Kartell will nichts mehr vom Panther wissen.
Ein großer Fehler!
Nachdem der Anschlag fehlgeschlagen ist, verbündet sich der Panther mit der Konkurrenz des Kartells.
Ziel sind die Drogenvertriebswege. Durch einen Überfall auf einen Großtransport Drogen, soll
das Kartell seiner Einnahmen beraubt und in den Ruin getrieben werden. Doch so einfach lassen
sich die skrupellosen Gangster nicht die Butter vom Brot nehmen.....

Es ist eine allzu einfach geradlinige Geschichte die uns mit "Gang vs. Gang", einem von sechs Gyangu-Filmen
erzählt wird. Der dritte der Reihe, "Die Killer von Tokio" ist auch zugleich der einzige, der auf deutsch
vorliegt; hier in einer gelungenen Veröffentlichung von Subkultur.
Es ist ein Mix von ernsthaftem Noir-Film und klamaukiger Parodie, der hier geboten wird.
Erstaunlich der offene Umgang mit Prostitution und selbstbestimmtem weiblichem Liebesleben
("Ich brauche heute einen Mann...").
Recht überraschungsarm das Ganze, bis auf das Ende; und das reißt dann doch vieles wieder
heraus. Hier versteigt sich Ishii zu einer nahezu apokalyptischen Szenerie. Eine ausufernd lange,
nicht enden wollende Verfolgungsjagd im Schneckentempo den Berg hinauf.
Wer, wenn überhaupt, wird oben ankommen?
6/10

Teruo Ishii steht für ebenso seltsame, wie intensive Filme. Auch dieser Noir-Gangsterfilm gehört dazu. Teilweise erinnerte er mich an einen meiner Lieblingsfilme: „Branded to Kill“. Durchaus straight, aber doch in einer irgendwie merkwürdigen Atmosphäre eingesponnen. Kôji Tsuruta lebt die Hauptrolle. Seine Gegenspieler sind ebenso bedrohlich wie over-the-top. Dann gibt es noch eine Mini-Organisation von der man auch nicht so recht weiß, ob sie nun gut, böse oder einfach naiv ist, die die Yakuza herausfordert. Und am Ende bleibt von allem nicht so viel übrig und „Duell in der Sonne“ lässt grüßen. Fand ich gut.