Ip Man - The Final Fight - Herman Yau
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Ip Man - The Final Fight - Herman Yau
Ip Man: The Final Fight
(Yip Man: Jung gik yat jin)
mit Anthony Wong Chau-Sang, Gillian Chung, Jordan Chan, Eric Tsang, Marvel Chow, Zhou Chuchu, Timmy Hung, Luxia Jiang, Xin Xin Xiong, Ip Chun, Anita Yuen, Kai Chi Liu, Cho-lam Wong, Jonathan Wong
Regie: Herman Yau
Drehbuch: Erica Lee
Kamera: Kwong-hung Chan
Musik: Chun Hung Mak
FSK 16
Hongkong / 2013
Nach dem Zweiten Weltkrieg zieht der Kampfsportmeister Ip Man die englische Verwaltung in Hongkong der kommunistischen Herrschaft in China vor, auch wenn der Preis dafür zunächst bittere wirtschaftliche Armut ist. Als er in seinem Viertel schließlich eine bescheidene Kampfschule eröffnet, kann er sich vor Nachfrage aus der Umgebung kaum retten. Seine Aktivitäten wecken aber auch andere Interessen: Ein Sängerin verliebt sich in ihn, und ein Gangster aus der Ummauerten Stadt entdeckt ihn als Attraktion für den illegalen Boxring.
Nach dem großen Erfolg der Filme um den berühmten Lehrmeister von Kampfsport-Legende Bruce Lee ließ Regisseur Herman Yau nun mit "Ip Man: The Final Fight" ein weiteres Werk folgen, das sich mit der Biografie des legendären Meisters beschäftigt. Zeitlich ist die Geschichte dieses Mal Ende der 40er Jahre angesiedelt und in der Hauptrolle bekommt es der Zuschauer mit Anthony Wong Chau-Sang zu tun, der in der Rolle des mittlerweile gealterten Ip Man eine wirklich gute Performance an den Tag legt, auch wenn es immer noch ein wenig gewöhnungsbedürftig erscheint, das man nicht den überragenden Donnie Yen in der Titelrolle sieht, der einen doch in den ersten beiden teilen der Saga so absolut begeistert hat. Dennoch wird einem auch hier die ruhige-und äußerst besonnene Art des Ip Man präsentiert, doch im Gegensatz zu den bisherigen Verfilmungen hält sich dieser Teil in Sachen Kampfsport-Einlagen ein wenig zurück. Die Geschichte konzentriert sich in der Hauptsache vielmehr um die äußeren Umstände der damaligen Zeit und legt den Fokus weiterhin auf Ereignisse, die sich abseits der Kampfsport-Szene zutragen.
Sicherlich gewinnt das Szenario dadurch ein wenig an Tiefe, doch hätte man andererseits auch gern mehr von den gut inszenierten Kämpfen zu Gesicht bekommen, die hier leider nicht gerade im Überfluss vorhanden sind. So vergehen dann auch fast 40 Minuten in denen man hauptsächlich mit Dialogen und diversen Problemen konfrontiert wird, die zur damaligen Zeit in Hongkong vorgeherrscht haben. Erst danach kommt das Geschehen so richtig in Fahrt und offenbart dann auch die langersehnten Kampf-Passagen, die zugegebenermaßen wirklich gut umgesetzt wurden, aber dennoch nicht an die Klasse der ersten beiden teile heranreichen, in denen Donnie Yen die Messlatte aber auch extrem hoch angelegt hat.
Trotzdem bietet sich hier insgesamt gesehen ein sehr unterhaltsamer Film, in dem einem insbesondere die liebevoll gestalteten Schauplätze auffallen, die ein glaubwürdiges Bild der damaligen Zeit entstehen lassen. Auch die teilweise vorhandene inhaltliche Tiefe kommt dem Ganzen sehr zu gute, so handelt es sich definitiv nicht um einen Film, der sich ausschließlich durch die vorhandene Action definiert. Ergibt sich die erste Hälfte des Szenarios noch als ziemlich unspektakulär, so wird der Genre-Freund danach aber reichlich entschädigt, denn ganz besonders das letzte Drittel der Geschichte beinhaltet so manchen sehenswerten Kampf, so das letztendlich ein ziemlich überzeugendes Gesamtpaket dabei rauskommt, das man ohne Weiteres weiterempfehlen kann.
"Ip Man: The Final Fight" sollte man nicht unbedingt mit den ersten beiden Teilen der Reihe vergleichen, in denen ein alles überragender Donnie Yen den Betrachter mit seiner Kampfkunst aber auch mit seiner Performance an sich nahezu verzaubert hat. Anthony Wong Chau-Sang kann trotz einer überzeugenden Leistung nicht an diesen Maßstab heranreichen, erscheint aber trotzdem glaubwürdig in der Rolle des etwas in die Jahre gekommenen Kampfsport-Meisters. Auch der Rest der Darsteller-Riege gibt prinzipiell keinerlei Grund zur Beanstandung, so das man im Endeffekt zu einem guten Gesamteindruck gelangt. Wem die bisherigen Filme der Saga zugesagt haben, sollte auch hier unbedingt einen Blick riskieren, denn verschwendete Zeit hat eine Sichtung des Werkes definitiv nicht zur Folge.
Fazit:
Donnie Yen hat in der Rolle des Ip Man extrem hohe Maßstäbe gesetzt, die in !Ip Man: The Final Fight" nicht gänzlich erreicht werden können. Trotzdem handelt es sich um einen jederzeit sehenswerten Film, der sein Hauptaugenmerk auch keinesfalls nur auf die vorhandene Action legt, sondern vielmehr auch diverse Zwischentöne erkennen lässt, die ein wenig in die Tiefe gehen.
7/10
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Re: Ip Man - The Final Fight - Herman Yau
Das ist jetzt Part 4 oder ??
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- horror1966
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Re: Ip Man - The Final Fight - Herman Yau
So sieht es aus.Onkel Joe hat geschrieben:Das ist jetzt Part 4 oder ??
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Re: Ip Man - The Final Fight - Herman Yau
So und genau so haben sie sich das Asien Kino kaputt gemacht .
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Re: Ip Man - The Final Fight - Herman Yau
Ich brauche davon auch keinen Teil 0 (3?) und 4, aber naja, der Vollständigkeit halber...liest sich auch nicht ganz so schlecht wie befürchtet.
Re: Ip Man - The Final Fight - Herman Yau
Verstehe ich nicht ...? Wer ist "sie" und was heißt "genau so"?Onkel Joe hat geschrieben:So und genau so haben sie sich das Asien Kino kaputt gemacht .
Re: Ip Man - The Final Fight - Herman Yau
Die Herren aus Asien packen immer noch ein Sequel drauf obwohl sich die Story schon Totgeritten hat. Dort fällt diesen Leuten seit Jahren doch kaum bis gar nichts mehr neues ein. Kaufe ich heute einen Film neueren Datums kann ich sofort 10 Titel aus den letzen 10-15 Jahren aufzählen die eine ähnliche Story aufweisen. Alles Abziehbilder....keine bzw. ganz ganz wenig Gesichter mit Ecken und Kanten. Einfach immer das gleiche und das seit Jahren!Adalmar hat geschrieben:Verstehe ich nicht ...? Wer ist "sie" und was heißt "genau so"?Onkel Joe hat geschrieben:So und genau so haben sie sich das Asien Kino kaputt gemacht .
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Re: Ip Man - The Final Fight - Herman Yau
Anthony Wong braucht sich in puncto Ecken und Kanten vor keinem Schauspieler zu verstecken und die Sequel- bzw. Gleiche-Geschichte-Problematik hat man doch in allen Kinokulturen, das sind eben die kommerziellen Gesetze, nach denen Kino funktioniert. Außerdem kommt auch nicht alles aus Asien zu uns, sondern gerade diese Sachen nach dem üblichen Strickmuster wie Horror und Kampfkunst, weil da eben mit einem zuverlässigen Stammpublikum gerechnet wird. Originelle Filme aus Asien gibt es trotzdem genug, ich erinnere nur mal an Namen wie Park Chan-Wook (wobei der Hollywood-Ausflug nicht zwingend nötig gewesen wäre) oder Shion Sono.