Like a Dragon - Takashi Miike (2007)

Moderator: jogiwan

Antworten
Benutzeravatar
sid.vicious
Beiträge: 2368
Registriert: Sa 26. Jun 2010, 11:16
Wohnort: Bochum

Like a Dragon - Takashi Miike (2007)

Beitrag von sid.vicious »

Bild Bild


Alternativer Titel: Ryu ga Gotoku: Gekijoban
Produktionsland: Japan, Südkorea
Produktion: Toshihiro Nagoshi, Munehiro Umemura
Erscheinungsjahr: 2007
Regie: Takashi Miike
Drehbuch: Masashi Sogo
Kamera: Hideo Yamamoto
Schnitt: Yasushi Shimamura
Musik: Koji Endo
Länge: ca. 105 Min.
Freigabe: FSK 16
Darsteller:

[center]Kazuki Kitamura: Kazuma Kiryu
GorM Kishitani: Goro Majima
Natsuo: Haruka Sawamura
Saki Takaoka: Mizuki / Yumi Sawamura
Kurodo Maki: Akira Nishikiyama
Sansei Shiomi: Shintaro Kazama
Haruhiko Kato: Kazuki
Saeko: Yui
Shun Shioya: Satoru
Yoo Gong: Park, Auftragskiller
Yutaka Matsushige: Makoto Date
Sho Aikawa: Kommissar Noguchi
Ken’ichi Endo: Imanishi, Bankräuber
YosiYosi Arakawa: Beam, Waffenhändler[/center]



[center]Bild[/center]


Eine Bank wird von zwei überdrehten Räubern überfallen, welche die Insassen als Geiseln nehmen. Dabei wissen sie nicht, dass die zehn Milliarden Yen die sich im Tresor befinden sollen, spurlos verschwunden sind. Kommissar Noguchi ist mit dem Fall betreut, scheint aber nicht ganz Herr der Lage. Zur gleichen Zeit überfallen die Jugendlichen Yui und Satoru ein Geschäft. Yui will eine Abtreibung mit dem Geld finanzieren- Satoru verzichtet darauf eine eigene Meinung zu haben. Weiterhin wurde der ehemalige Yakuza Kazuma Kiryu aus dem Gefängnis entlassen und ist nun zusammen mit Haruka, die Nichte von Kiryus Jugendfreundin, auf der Suche nach Harukas Mutter. Kiryus Suche ist nicht einfach da die Polizei meint er hätte etwas mit dem verschwundenem Geld zu tun und sein Todfeind Majima ist ihm ebenfalls auf den Fersen. Dazu kommt noch ein Masochist, der gern…

Kurz gesagt- mehrere Geschehnisse laufen gleichzeitig ab und sind irgendwie miteinander verbunden. Wie der Name Kazuma Kiryu und die Firmierung „Like a Dragon“ schon sagt, ist der Film an das Computerspiel „Ryk ga Gotoku“ („Wie ein Drache“) in Europa unter dem Titel „Yakuza“ vertrieben, angelegt. Was Takashi Miike aus dieser Idee geschaffen hat, kann sich sehen lassen und Miike-Fans werden auf jeden Fall zufrieden gestellt.

Der Film startet mit einer im Metal-Bereich anzusiedelnden Musik und lässt eine rasante Schnittfolge, sowie verzögerte Bilder folgen. Optisch vermittelt das Ganze eine gewisse Hektik welche mit dem Einsatz der Handkamera untermauert wird. Es rappelt an allen Ecken und Enden wenn Kiryu dazu aufgefordert ist seinen Gegner ordentlich die Fresse zu polieren. Das sich diese Fraktion (wie auch 90% der weiteren Belegschaft) als vollkommen überdrehte Charaktere auszeichnen entspricht den Erwartzungen die man einem Film von Miike entgegenstellt. Ein Waffenhändler liebt es geschlagen und gefoltert zu werden und Goro Majima hat ebenfalls den Schuss nicht gehört. In Miikes Videowelt ist immer etwas los und man wird einfach hervorragend unterhalten. Was negativ auffällt ist die deutsche Synchronisation, hier sollte man definitiv auf den O-Ton zurückgreifen.

Vielfilmer Takashi Miike hat mit „Like a Dragon“ wieder einmal ins Schwarze getroffen. Der Film bewegt sich fernab von knallharten Gesellschaftsstudien wie der „Dark Society Trilogy“, sondern setzt auf das Überdrehtsein seiner Charaktere und packt diese in die Welt des Computerspiels. Aus meiner Sicht wesentlich besser als manch ähnlich ambitionierte und unberechtigter Weise hochgepushte US-Produktion.

8/10
Bild
Antworten