Sympathy for Mr. Vengeance - Park Chan-wook (2002)

Moderator: jogiwan

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jogiwan
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Sympathy for Mr. Vengeance - Park Chan-wook (2002)

Beitrag von jogiwan »

Sympathy for Mr. Vengeance

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Originaltitel: Boksuneun naui geot

Herstellungsland: Südkorea / 2002

Regie: Park Chan-wook

Darsteller: Song Kang-ho, Sin Ha-gyoon, Bae Doona, Lim Ji-eun

Story:

Um seiner Schwester eine Nierentransplantation finanzieren zu können, arbeitet der taubstumme Ryu in einer Fabrik. Doch das Geld fehlt und die Zeit rennt, weshalb Ryu einen Deal mit zwielichtigen Organhändlern abschließt, der ihn seine eigene Niere kostet, seiner Schwester letztlich aber keine Rettung bringt. Nach langer Diskussion beschließen die beiden, die kleine Tochter des Geschäftsmannes Dong-Jin zu entführen, um das benötigte Geld von ihm zu erpressen. Doch die Entführung verläuft nicht wie geplant und das Kind kommt ungewollt zu Tode. Dong-Jin sinnt auf Rache und setzt alles daran, die Entführer zu finden... (quelle: ofdb.de)
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Blap
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Re: Sympathy for Mr. Vengeance - Park Chan-wook (2002)

Beitrag von Blap »

Böse, bitter und gnadenlos. Mit Abstand der beste Teil der "Rache-Trilogie". Ich verneige mich vor diesem Werk, kann es aber nicht allzu häufig ertragen, ich bin zu weich für diesen Stoff. "Oldboy" geht leichter runter.
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Arkadin
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Re: Sympathy for Mr. Vengeance - Park Chan-wook (2002)

Beitrag von Arkadin »

Blap hat geschrieben:Mit Abstand der beste Teil der "Rache-Trilogie".
Dem schließe ich mich an. Ein Film wie ein gut gezielter Tritt in die Testikel. Ziemlich schwer zu ertragen, aber grandios. "OldBoy" ist zwar der populärere Streifen, aber "Sympathy" haut einen glatt aus den Stiefeln.
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Il Grande Silenzio
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Re: Sympathy for Mr. Vengeance - Park Chan-wook (2002)

Beitrag von Il Grande Silenzio »

"Sympathy for Mr. Vengeance" muss sich in der Tat nicht hinter "Oldboy" verstecken. Einen nihilistischeren und traurigeren Film hat man selten gesehen.

Die Handlungen der Protagonisten sind in letzter Konsequenz nachvollziehbar, sodass man in ihr Leiden hineingedrängt wird, aufgrund ihrer Unmenschlichkeit machen sie es dem Zuschauer aber völlig unmöglich, wirklich so etwas wie Sympathie zu entwickeln. Man wird ständig hin und hergerissen, kann keine Stellung beziehen und wird dazu gezwungen, sich der Ausweglosigkeit des Handelns zu stellen.

Die offensichtliche Kritik an den Klassenunterschieden vermittelt Park ganz nebenbei. Das Dong-Jin, der kaltherzige Unternehmer erst seine Tochter verlieren muss, um Menschlichkeit zu entwickeln, wäre eigentlich Fingerzeig genug. Dass dann aber das einzige Kind seines von ihm entlassenen Mitarbeiters stirbt, das er versuchte zu retten, zeigt auf, dass es keine Umkehr für einen einmal eingeschlagenen entmenschlichten Weg gibt.

Das selbstlose Motiv der versuchten Rettung der Schwester mündet im Tod eines unschuldigen Kindes, sodass die anfängliche Sympathie für den gehandicapten Ryu in Ablehnung umschlägt, wobei seine Rache an den Organhändlern gewisse Genugtuung auslöst. Der Rachefeldzug des kaltherzigen Dong-Jins, dessen Warmherzigkeit gegenüber dem sterbenden Jungen Mitgefühl auslöst, mündet in Folter, sodass man sich als Zuschauer geradezu getrieben fühlt, da man nicht nur keine Partei ergreifen kann, sondern seinen Hass gegen die Ungerechtigkeit des Lebens auf keinen der Handelnden projizieren kann. Selbst die Organhändlerin ist ein von Ihrer Sucht getriebene Verliererin.

Auch der Zuschauer wird getrieben. Getrieben durch die kalten, stillen Bilder, durch Sprach- und Hoffnungslosigkeit, Unmenschlichkeit, der Schwäche und Unvollkommenheit des Menschen.

Park liefert keine Täter, sondern macht klar, dass es letzten Endes nur Opfer gibt. Opfer der Mittellosigkeit, Opfer der bedingungslosen Liebe, Opfer der Habgier, Opfer der Rache, Opfer der Sühne.

Das leben kennt keine Gewinner. Das Leben kennt keine Unschuld.

9/10
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supervillain
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Re: Sympathy for Mr. Vengeance - Park Chan-wook (2002)

Beitrag von supervillain »

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