The Lost Bladesman - Felix Chong & Alan Mak (2011)
Moderator: jogiwan
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The Lost Bladesman - Felix Chong & Alan Mak (2011)
The Lost Bladesman
(Guan Yun Chang)
mit Donnie Yen, Wen Jiang, Betty Sun, Alex Fong, Hong Chen, Bing Shao, Andy On, Siu-hou Chin, Yuan Nie, Yong Dong, Zonghan Li, Bo Zhou, Ailei Yu, Zi Hei, Bo-Chieh Wang
Regie: Felix Chong / Alan Mak
Drehbuch: Felix Chong / Alan Mak
Kamera: Chi Ying Chan
Musik: Henry Lei
FSK 16
China / Hongkong / 2011
Zur Zeit des Krieges der 3 Königreiche herrscht in China Chaos. Um den Krieg für sich zu entscheiden versucht General Cao Cao sich die Dienste Guans, des größten Kämpfers des chinesischen Reiches, zu sichern. Doch der ist Sympathisant Liu Bei, des größten Feindes Caos. Um Guan umzustimmen, lässt Cao dessen Geliebte Qi Lan entführen und droht sie zu töten, sollte er sich nicht ihm anschließen. Guan bleibt keine Wahl und er verhilft den Truppen Caos zum Sieg. Doch kaum ist Qi Lan wieder frei, entfacht Guan den Krieg erneut und eilt seinem alten Freund zu Hilfe.
Donnie Yen (Ip Man) zählt nicht gerade zu den Darstellern, die mit einem riesigen schauspielerischen Talent ausgestattet sind. In Sachen Kampfkunst jedoch gibt es momentan nur wenige Kollegen, die ihm das Wasser reichen können. Und so bekommt man auch im vorliegenden Historien-Epos einmal mehr eine gelungene Kostprobe von den Kampffähigkeiten des charismatischen Schauspielers, der die Hauptrolle in der hier erzählten Geschichte spielt. Im Prinzip dreht sich das ganze Geschehen einmal mehr um Loyalität und Ehre, was in Filmen dieser Machart sicherlich keine Überraschung darstellt. Auch die unglückliche Liebe zu einer Frau ist eine der üblichen Zutaten, wodurch der zumeist übliche leicht melancholische Anstrich asiatischer Filme sehr gut zum Ausdruck kommt. Nun braucht man allerdings keine Angst haben, das es sich bei "The Lost Bladesman" um eine romantische Schnulze handelt, denn der Nebenerzählstrang der unglücklichen Liebe nimmt doch nicht mehr als einen Neben-Part ein, im Focus des Geschehens stehen streckenweise richtig gelungene Kampfpassagen, die zwar streckenweise leicht übertrieben erscheinen, in ihrer Gesamtheit jedoch einen überdurchschnittlich guten Eindruck hinterlassen.
Die Geschichte ist gut strukturiert und verläuft weitesgehend sehr geradlinig, ständige Tempowechsel in der Erzählweise sorgen dabei für ein äusserst abwechslungreiches Filmerlebnis. Immer wieder wechseln sich temporeiche Kampfszenen mit etwas dialoglastigen Phasen ab, wobei Letztgenannte aber zu keiner Zeit langatmig oder gar uninteressant erscheinen. Wenn der Film überhaupt ein Manko beinhaltet, dann sind es eventuell einige der Kampfszenen, die doch manchmal etwas zu überzogen erscheinen. Ansonsten aber passen die einzelnen Elemente der Geschichte hervorragend zusammen, gut agierende Darsteller, eine spannende Story und eine sehr bildgewaltige Gesamt-Inszenierung sorgen für kurzweilige Unterhaltung.
Natürlich dürfen bei einem solchen Historienfilm auch diverse Intrigen nicht fehlen, denen sich die Hauptfigur ständig ausgesetzt sieht. Angebliche Freunde entpuppen sich auf einmal als Meuchelmörder, so das Guan (Donnie Yen) niemandem vertrauen kann ausser sich selbst. Dennoch geht er unbeirrbar seinen Weg und versucht lediglich, das Richtige zu tun. Dabei muss er etliche brenzlige Situationen überstehen, in denen sein Leben mehr als einmal an einem seidenen Faden hängt. Aber immer wieder kann Guan durch seine aussergewöhnlichen Fähigkeiten auch die auswegloseste Situation meistern, wobei gerade hier einige Szenen doch eher unglaubwürdig erscheinen. Ein Paradebeispiel dafür dürfte insbesondere die Passage herhalten, in der der Einzelkämpfer sich unzähligen Bogenschützen des Kaisers gegenübersieht. Dennoch ist auch diese Phase des Filmes hervorragend in Szene gesetzt worden und sorgt vor allem für einen sehr großen Unterhaltungswert.
Trotz kleinerer Beanstandungen ist "The Lost Bladesman" insgesamt gesehen ein sehr guter Historienfilm, in dem Donnie Yen einmal mehr eine gelungene Kostprobe seines Könnens abliefert. Bildgewaltigund imposant in Szene gesetzt wird eine ganzzeitig spannende Geschichte erzählt, die den Zuschauer ganz unwillkürlich in ihren faszinierenden Bann zieht. Eine erstklassige Choreografie der Kämpfe, für die übrigens auch der Hauptdarsteller verantwortlich zeichnet, ergeben ein starkes Gesamtpaket, an dem man sich jederzeit erfreuen kann.
Fazit:
Der "Ip Man" versteht es auch in anderen Rollen zu glänzen und stellt dies in vorliegendem Film sehr eindrucksvoll unter Beweis. Freunde des asiatischen Kinos werden an diesem Historien-Epos ihre wahre Freude haben und mit einem opulent ausgestatteten Film belohnt, der sämtliche Zutaten beinhaltet, die man aus diesem Genre her kennt.
Die DVD:
Vertrieb: Splendid
Sprache / Ton: Deutsch / Mandarin DD 5.1
Untertitel: Deutsch / Niederländisch
Bild: 2,35:1 (16:9)
Laufzeit: 107 Minuten
Extras: Interviews mit Cast & Crew, Behind the Scenes, Making Of
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- karlAbundzu
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Re: The Lost Bladesman - Felix Chong / Alan Mak
The Lost Bladesman (2011) DVD
Donnie Yen gibt hier Guan Yen, eine ARt National-Held der Chinesen. EIn Krieger, der eigentlich nur Bauer sein will, aber immer wieder in die poltischen Kriegswirren hineinkommt, und ob seiner außergewöhnlichen Kampfkünste hier und da kämpfen mss. Und dann auch noch Liebe!
Hui, Regie-Duo Felix Chong und Alan Mak, die ich nur von der wunderbaren INfernal Affairs Trilogie kenne, zaubern hier einen historischen Martial Arts Film in Bombast.
Erst mal der Cast: Vorne Weg Donnie Yen als Überkrieger mit gutem Herz, sowohl im Spiel als auch in den Kämpfen natürlich hervorragend, dann Sun Li als aparter Love Interest mit dunkler Seite, und Jiang Wen als Fädenzieher, nicht nur schurkisch, eher sehr vielfältig. Brillierte ja auch in Rogue One.
Kamera, fliegend entfesselnd, rasant in den Kämpfen, aber auch sehr ruhend, wenn es muss, dazu ziemlich abgefahrene Farbgebung, da leuchtet hier und da was, dann wid alles außer grün rausgedreht, dann wieder knallig bunt! Und dann noch viele schöne visuelle EInfälle, Kämpfe und Morde, die man dann mal nicht sieht und dann wieder total drauf, blutig. Und immer wieder bombastische Bilder.
Die Musik: hier haben wir Westernhaftes, hollywood Orchester, HongKongSchlager, immer passend.
Erzählt wird die Story am Anfang eher verschachtelt, mit Rückblicken, Träumen Vor- und Nachschauen. Aber sobald er seinen Weg gehen muss, bleibt es straight. Und das ist ein wenig simpel gehalten, Er kommt von a nach b, fetter Kampf, dann nach C , derbes Gemetzel, dann nach d, ihrwißtschon. Aber die Kämpfe sind so toll, ist ok so.
Ja, wirklich hübsch!
Donnie Yen gibt hier Guan Yen, eine ARt National-Held der Chinesen. EIn Krieger, der eigentlich nur Bauer sein will, aber immer wieder in die poltischen Kriegswirren hineinkommt, und ob seiner außergewöhnlichen Kampfkünste hier und da kämpfen mss. Und dann auch noch Liebe!
Hui, Regie-Duo Felix Chong und Alan Mak, die ich nur von der wunderbaren INfernal Affairs Trilogie kenne, zaubern hier einen historischen Martial Arts Film in Bombast.
Erst mal der Cast: Vorne Weg Donnie Yen als Überkrieger mit gutem Herz, sowohl im Spiel als auch in den Kämpfen natürlich hervorragend, dann Sun Li als aparter Love Interest mit dunkler Seite, und Jiang Wen als Fädenzieher, nicht nur schurkisch, eher sehr vielfältig. Brillierte ja auch in Rogue One.
Kamera, fliegend entfesselnd, rasant in den Kämpfen, aber auch sehr ruhend, wenn es muss, dazu ziemlich abgefahrene Farbgebung, da leuchtet hier und da was, dann wid alles außer grün rausgedreht, dann wieder knallig bunt! Und dann noch viele schöne visuelle EInfälle, Kämpfe und Morde, die man dann mal nicht sieht und dann wieder total drauf, blutig. Und immer wieder bombastische Bilder.
Die Musik: hier haben wir Westernhaftes, hollywood Orchester, HongKongSchlager, immer passend.
Erzählt wird die Story am Anfang eher verschachtelt, mit Rückblicken, Träumen Vor- und Nachschauen. Aber sobald er seinen Weg gehen muss, bleibt es straight. Und das ist ein wenig simpel gehalten, Er kommt von a nach b, fetter Kampf, dann nach C , derbes Gemetzel, dann nach d, ihrwißtschon. Aber die Kämpfe sind so toll, ist ok so.
Ja, wirklich hübsch!
jogiwan hat geschrieben: solange derartige Filme gedreht werden, ist die Welt noch nicht verloren.