Alternativer Titel: Bruce Lee – Todesgrüße aus Shanghai
Produktionsland: Hongkong
Produktion: Raymond Chow
Erscheinungsjahr: 1972
Regie: Lo Wei
Drehbuch: Bruce Lee, Lo Wei
Kamera: Chen Ching-Chu
Schnitt: Chung Yao Chung
Spezialeffekte:
Budget: ca.
Musik: Wang Fu-Ling, Joseph Koo
Länge: ca. 115 Minuten
Freigabe: FSK 18
Darsteller:
Bruce Lee:Chen
Nora Miao: Yuan Le-erh
James Tien: Fan
Robert Baker: Petrov
Riki Hashimoto: Hiroshi Suzuki
Ping-Ao Wei: Übersetzer Wu
Fu Ching Chen: Chao
Wei Lo: Inspektor
Kun Li: Hsu
Chung Hsin Huang: Tien
Ngai Fung: Yoshida
Der Leiter einer chinesischen Kung-Fu-Schule, stirbt angeblich eines natürlichen Todes. Einer seiner Schüler, Chen ist davon überzeugt, dass es Mord war. Als eine japanische Kampfschule, der chinesischen den Krieg erklärt, ist Chen in seinem Verdacht bestätigt. Es kommt zu einem Ein-Mann-Rachefeldzug.
Bestes Revenge-Cinema ist das, was Todesgrüße aus Shanghai dem Zuschauer liefert. Ein Film der sich durch Spannung und perfekte Action auszeichnet. Das Drehbuch ist eine Zusammenarbeit von Bruce Lee und Regisseur Lo Wei. Dieses mag zwar keine großen Überraschungen bieten, aber Bruce Lees Darstellung des Chen, ist schon allein das „Einrittsgeld“ wert. Bruce Lee glänzt in dieser Rolle, besser kann man den Part des Rächers innerhalb eines Material Arts Film, einfach nicht verkörpern. Seine von Hass durchzogene Mimik und vereinzelnd einfach nur großartige Gestik, sind allerbeste Unterhaltung. Dazu kommt ein einzigartiger Kampfstil, der in keiner Weise überzogen, sondern sehr real wirkt. Es gibt Kampfmomente innerhalb des Films, in denen man den Drang hat aufzustehen um dem Ganzen zu applaudieren. Bruce Lee ist einfach brillant. Die vereinzelnd eingesetzten Zeitraffer verstärken das Miterleben der Situationen und der Zuschauer kann noch besser daran Teil haben und gedanklich an Bruce Lees Seite mitkämpfen. Einfach nur herrlich.
Das Thema: Rassenvorurteile, ist ebenfalls ein Punkt der innerhalb des Films verarbeitet wird. Der Hass der Japaner auf die Chinesen und umgekehrt. Das die deutsche Synchronisation, Bruce Lee ein hasserfülltes „Japse“ in den Mund legte, ist bei der Mimik die Lee an den Tag legte, irgendwo klar. Ob dieses in gleicher Form auch im Originalton praktiziert wurde, ist anzunehmen. Der Rassenhass ist innerhalb „Todesgrüße aus Shanghai“ ein sehr wichtiges Thema, welches den Hass der Darsteller um ein vielfaches verstärkt. Dazu kommt der Auftritt des japanischen Botschafters, der mit einigen Aussagen belegt, dass ihm die Chinesen egal seien, es geht einzig um seine Landsleute, egal ob die Verbrechen begehen oder nicht. Dass dieser Botschafter einen Oberlippenbart trägt, der dem, eines nicht unbekannten Österreichers gleicht, sollte ebenfalls beachtet werden. Der Film liefert der Gewalt, die Gegengewalt als Lösung, jedoch wird diese in vielen Dialogen angezweifelt und endet letztendlich mit dem Heldentod des Hauptdarstellers.
Weiterhin ist der exzellente Titelsong erwähnenswert, der nach der asiatischen Umsetzung eines Italo-Western-Soundtracks klingt. Eingängig und richtig gut. Die Farben und die Beleuchtung, die der Film aufweist, sind absolut passend gewählt, um das Ambiente überzeugend zu vermitteln.
Fazit: Ein Eastern, wie er besser nicht sein könnte. Brutal, spannend und mit einen brillanten Bruce Lee als Hauptdarsteller.
10/10