Coffin Rock - Rupert Glasson

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horror1966
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Coffin Rock - Rupert Glasson

Beitrag von horror1966 »

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Coffin Rock
(Coffin Rock)
mit Robert Taylor, Lisa Chappell, Sam Parsonson, Terry Camillen, Geoff Morrell, Joseph Del Re, Jodie Dry, Guy O'Donnell, Peter Green, Sasha Carruozzo, Bernard Ledger, Rani Chaleyer, Milla Glasson, Deborah Landau, Elizabeth Van Dort
Regie: Rupert Glasson
Drehbuch: Rupert Glasson
Kamera: David Foreman
Musik: John Gray
Keine Jugendfreigabe
Australien / 2009

Jess und ihr Mann Rob führen in einem kleinen australischen Fischernest ein glückliches Leben. Einzig mit dem Nachwuchs will es bei dem jungen Paar nicht klappen. Als sich Jess frustiriert und betrunken auf einen One Night Stand mit dem Hilfsarbeiter Evan einlässt, ahnt sie nicht, welche Konsequenzen ihr Seitensprung haben wird. Denn Evan ist ein Psychopath, ein Stalker, der durchdreht, als er erfährt, dass Jess schwanger ist. Jess wird zum Mittelpunkt eines brutalen Spiels, das sie gewinnen muss, wenn sie am Leben bleiben will...


"Coffin Rock" ist das nächste "Wolf Creek"



Diese Schlagzeile auf der Rückseite des DVD-Covers prangt einem sofort entgegen und lässt auch so manche Hoffnung beim Zuschauer aufkommen, die sich aber letztendlich dann doch nicht ganz erfüllen, denn mit "Wolf Creek" kann dieses neue Werk aus Australien nun wirklich nicht mithalten. In allererster Linie fehlt dem Film dazu schon einmal die nötige Härte, die hier noch nicht einmal ansatzweise zum Ausdruck kommt. Zwar baut sich die Geschichte recht interessant auf und beinhaltet auch eine durchaus ordentliche Grundstimmung die sogar ganzzeitig vorhanden ist, jedoch ist der vorhandene Spannungsbogen keineswegs so straff gezogen, wie man es laut der Inhaltsangabe eventuell vermuten könnte.

Dafür ist der Plot einfach viel zu vorhersehbar und bietet leider auch keinerlei Wendung oder gar eine Überraschung, die das doch eher als solide zu bezeichnende Sehvergnügen in irgendeiner Art aufwerten könnte. So sitzt man dann auch die ganze Zeit über vor dem Bildschirm und hofft inständig, das die Ereignisse endlich einmal etwas an Fahrt aufnehmen, oder die Geschichte mit einigen Höhepunkten aufwartet, auch wenn es sich dabei lediglich um banale Härte handeln würde. Doch ehe man sich versieht, ist die Story am Ende angekommen und der Abspann läuft, was dann doch einige Enttäuschung beim Betrachter auslöst, hat man sich doch weitaus mehr von dieser Produktion versprochen.

Nicht das wir uns falsch verstehen, bei "Coffin Rock" handelt es sich keineswegs um einen schlechten Film, denn die Geschichte ist zwar keineswegs neu, bietet aber doch genügend Potential, um einen erstklassigen Psycho-Thriller zu kreieren, was hier aber leider nicht geschehen ist.. Das liegt in erster Linie am Charakter des jungen Evan, der meiner Meinung nach gar nicht richtig zur Geltung kommt. Natürlich ist sein Verhalten von psychopathischer Natur, doch bis auf einige wenige Sequenzen kommt dies nie so richtig zur Geltung, ausserdem ist Sam Parsonson mit der Rolle des Psychos scheinbar hoffnungslos überfordert, denn authentisches und glaubhaftes Schauspiel sieht doch irgendwie anders aus. Und so fällt es halt extrem schwer, dem jungen Mann diesen Charakter abzunehmen, denn dazu gehört doch etwas mehr als ein paar Schein-Telefonate mit seinem Vater. Gerade diese Passagen wirken vielmehr künstlich aufgesetzt und nehmen der geschichte viel von ihrer Ausstrahlung und authentischen Wirkung auf den Zuschauer.

Was dem Film allerdings vollkommen abgeht, ist ein solider Härtegrad, denn bis auf 1-2 angedeutete Szenen herrscht hier die totale Ebbe. Nun musste man nicht zwangsläofig eine Metzel-Orgie erwarten, denn diese wäre auch nicht unbedingt glaubwürdig gewesen, aber ein paar härtere Szenen hätten dem gesamtbild doch sicherlich eine etwas intensivere Note verliehen. So aber erscheint das geschehen doch größtenteils viel zu seicht und erweckt eine n maximal soliden Anschein, obwohl ganz sicher eine Menge mehr möglich gewesen wäre. Letztendlich ist "Coffin Rock" ein Film, dessen Sichtung sich zwar durchaus lohnt, bei dem man allerdings die Erwartungen nicht gerade sehr hoch ansetzen sollte, da man sonst am Ende doch zu sehr enttäuscht wird.


Fazit:


Einem Vergleich mit "Wolf Creek" kann "Coffin Rock" nun wirklich überhaupt nicht standhalten, präsentiert sich hier doch vielmehr ein leicht vorhersehbarer Psycho-Thriller, dem es in vielen Passagen ganz einfach an Intensität fehlt. Hinzu kommt ein nicht authentischer Psychopath, der herzlich wenig Bedrohlichkeit versprüht, was bei einem Film dieser Art schon fast tödlich ist. Im Endeffekt bekommt es der Zuschauer also mit einem durchschnittlichen Psycho-Thriller zu tun, dem es an jeglicher Härte fehlt, weswegen ich auch die hohe Alterseinstufung nicht wirklich nachvollziehen kann. Zum einmaligen Anschauen noch geeignet, hinterlässt der Film aber keinerlei nachhaltigen Eindruck beim Zuschauer und mehrmals ansehen muss man sich dieses Werk auf keinen Fall.


5/10
Big Brother is watching you
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