Hm, Jogschi, habe ich als deutlich besser empfunden, das Werk. Und deine Fragen, die werden schon beantwortet
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:
1. Die Kohle kommt aus einem Ding, das Greg und die Jungs gedreht haben
2. Ray und Carla sind erstens Nachbarn, und zweitens ist Carla ja auch noch die Friseurin im Quartier.
Muss ich also an dieser Stelle mal 'ne Lanze für brechen, nech.
Hier ein Auszug aus unserer
Review:
Aussie-Thriller, liebe Gemeinde, sind es immer wert, genauer in Augenschein genommen zu werden. Das gilt auch für diesen, Regisseur Noah Edgertons ersten Langfilm nach etlichen kurzen Joints, für den Bruder Joel Story und Skript beigesteuert hat. Was sich hier ganz langsam entwickelt, ist ein pechschwarzer Neo-Noir, der in bester Tradition beispielsweise der von mir verehrten Gebrüder Coen steht, auch wenn vorliegender Streifen komplett auf ein Augenzwinkern verzichtet.
Das Panoptikum der Beteiligten ist so klassisch wie finster: Geld ist der Freifahrtschein für Betrug und Erpressung. Wenn’s dann Freunde trifft, ist das halt Pech, aber letzlich nicht mehr als ein hinnehmbares Übel. Gefühle werden, wenn überhaupt, nur in Mikropartnerschaften investiert, also in die von Ray und Carla oder auch von Chris und seiner Freundin Wendy (Lisa Bailey). Was den Film so pessimistisch macht, ist seine Unausweichlichkeit und die Erkenntnis, dass meistens nur eine winzige Unze Glück fehlt, um den Dingen eine andere Richtung zu geben. Glück ist das, was das Schicksal Ray und Carla bis zum Schlus verwehrt – auch in Mikrogramm-Dosis. Glaubt Ray, ein Problem im Griff zu haben, türmt sich schon das Nächste direkt dahinter auf; eines ergibt das andere, und alles läuft total neben der Spur.
Zwar ist der Regisseur ein Neuling in Sachen Langfilm, doch standen ihm vor und hinter der Kamera eine Menge routinierter Profis zur Seite: angefangen bei Bruder Joel („Animal Kingdom“), der auch hier eine Hauptrolle übernahm, bis zum Rest des Casts – hierzulande weitgehend unbekannt, doch viel beschäftigt „Down under“. Fein sind auch die Songs, die Ben Lee zum Score beigesteuert hat: schrammeliger Gitarren-Songwriter-Pop, den die Filigranstimme von Jessica Chapnik überschwebt.