Return of the Moonwalker - Mike Maria (Trash Coll. # 100)
Moderator: jogiwan
Return of the Moonwalker - Mike Maria (Trash Coll. # 100)
The Return of the Moonwalker
Originaltitel: The Return of the Moonwalker
Herstellungsland: Deutschland / 2013
Regie: Mike Maria
Darsteller: Nick Andrews, Nouk Baudrot, Claudine Biswas, Peter Brownbill, Kamil Buzgan, u.a.
Story:
Michael Jacksons verweste Hand ist aus seinem Grab in Los Angeles entwendet worden! Begangen wurde die Schandtat von zwei Leder-Zwergen - Schergen des Drahtziehers Graf Cagliostro, eines geheimnisvollen, zeitreisenden Magiers. Getarnt als Betreiber eines Berliner „Punk-Zirkus“ brütet Cagliostro einen wahnsinnigen Plan aus: mittels Voodoo will er Jackson von den Toten auferwecken, um mit seiner Hilfe die Massen zur Weltrevolution aufzurufen! Doch die Lage spitzt sich zu als Cagliostro die Kontrolle über den rasch verwesenden Jacko-Zombie verliert. Können drei spitze College-Jungs aus den USA, zusammen mit zwei Geisterjägerinnen, einander in Liebe zugetan, die drohende Apokalypse verhindern? (quelle: Cover)
Originaltitel: The Return of the Moonwalker
Herstellungsland: Deutschland / 2013
Regie: Mike Maria
Darsteller: Nick Andrews, Nouk Baudrot, Claudine Biswas, Peter Brownbill, Kamil Buzgan, u.a.
Story:
Michael Jacksons verweste Hand ist aus seinem Grab in Los Angeles entwendet worden! Begangen wurde die Schandtat von zwei Leder-Zwergen - Schergen des Drahtziehers Graf Cagliostro, eines geheimnisvollen, zeitreisenden Magiers. Getarnt als Betreiber eines Berliner „Punk-Zirkus“ brütet Cagliostro einen wahnsinnigen Plan aus: mittels Voodoo will er Jackson von den Toten auferwecken, um mit seiner Hilfe die Massen zur Weltrevolution aufzurufen! Doch die Lage spitzt sich zu als Cagliostro die Kontrolle über den rasch verwesenden Jacko-Zombie verliert. Können drei spitze College-Jungs aus den USA, zusammen mit zwei Geisterjägerinnen, einander in Liebe zugetan, die drohende Apokalypse verhindern? (quelle: Cover)
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Re: Return of the Moonwalker - Mike Maria (Trash Coll. # 100)
Was zum...???jogiwan hat geschrieben: Michael Jacksons verweste Hand ist aus seinem Grab in Los Angeles entwendet worden! Begangen wurde die Schandtat von zwei Leder-Zwergen - Schergen des Drahtziehers Graf Cagliostro, eines geheimnisvollen, zeitreisenden Magiers. Getarnt als Betreiber eines Berliner „Punk-Zirkus“ brütet Cagliostro einen wahnsinnigen Plan aus: mittels Voodoo will er Jackson von den Toten auferwecken, um mit seiner Hilfe die Massen zur Weltrevolution aufzurufen! Doch die Lage spitzt sich zu als Cagliostro die Kontrolle über den rasch verwesenden Jacko-Zombie verliert. Können drei spitze College-Jungs aus den USA, zusammen mit zwei Geisterjägerinnen, einander in Liebe zugetan, die drohende Apokalypse verhindern? (quelle: Cover)
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Re: Return of the Moonwalker - Mike Maria (Trash Coll. # 100)
Klingt schrecklich...
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Re: Return of the Moonwalker - Mike Maria (Trash Coll. # 100)
Ja, und zwar nicht geil- oder neugierig-machend-schrecklich...Arkadin hat geschrieben:Klingt schrecklich...
Ein-Mann-Geschmacks-Armee gegen die eingefahrene Italo-Front (4/10 u. 9+)Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
Diese Filme sind züchisch krank!
Re: Return of the Moonwalker - Mike Maria (Trash Coll. # 100)
Review und Bilder folgen in den nächsten Tagen...
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Re: Return of the Moonwalker - Mike Maria (Trash Coll. # 100)
So war's auch gemeint...buxtebrawler hat geschrieben:Ja, und zwar nicht geil- oder neugierig-machend-schrecklich...Arkadin hat geschrieben:Klingt schrecklich...
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Re: Return of the Moonwalker - Mike Maria (Trash Coll. # 100)
Von denen hier....???jogiwan hat geschrieben: Begangen wurde die Schandtat von zwei Leder-Zwergen
Denen trau ich das durchaus zu!
Re: Return of the Moonwalker - Mike Maria (Trash Coll. # 100)
Der Alchimist und Freimauer Cagliostro (Mike Maria) lässt durch seine beiden kleinwüchsigen Lakaien Gog (Peter Brownbill) und Magog (Uwe Meyer) die Hand von Michael Jackson (Michael Rider) aus dessen Grab in Los Angeles zu entwenden um diesen wieder zum Leben zu erwecken um in weiterer Folge auch die Weltherrschaft an sich zu reißen. Den beiden Zwergen gelingt auch das Unmögliche und schon wenig später findet sich die verwesenden Überreste samt Glitzerhandschuh in Berlin im Hinterzimmer von Cagliostros Punk-Zirkus der entarteten Kunst, den dieser mit seiner temperamentvollen Frau Sarafina (Claudine Biswas) betreibt.
Etwa zur gleichen Zeit sind in den unterirdischen Gängen der Stadt auch die beiden lesbischen Geisterjägerinnen Rocky (Ana Mena) und Monique (Sunny Myller) mit ihrem Ektoplasmameter unterwegs, die nach einem Tipp von ihrem Professor auf der Suche nach dem Geist Adolf Hitlers und sonstigen paranomalen Aktivitäten sind, während oberirdisch drei amerikanische Studenten in Feierlaune die Straßen unsicher machen. Durch ein paar Zufälle landen alle wenig später in Cagliostros Zirkus, wo dieser entgegen dem Rat seiner Frau den ehemaligen „King of Pop“ mittlerweile dank finsterer Mächte von den Toten zurückgeholt hat um auf diese Art eine Revolution auszulösen.
Vor den Augen der verblüfften Zuschauer tanzt sich der Zombie-Jackson in der Show auch die Seele aus dem Leib und singt wie zu besseren Tagen, bis es zu einem unerwarteten Zwischenfall kommt und die jungen Leute erkennen müssen, dass in Cagliostros Zirkus nicht alles mit rechten Dingen zugeht. Da eine finstere Absicht aber erkennbar ist, beschließen die Geisterjägerinnen und die amerikanischen Touristen spontan, den massenkompatiblen und beliebten Popstar aus der Hand des umtriebigen Alchemisten zu befreien um auf diese Weise auch dessen finstere Pläne zu vereiteln.
Als Punk-Clowns verkleidet machen sich die jungen Leute auf den Weg zum Zirkus und tatsächlich gelingt es auch wenig später den „King of Pop“ zu befreien. Obwohl mittlerweile auch der Vatikan auf das Treiben von Cagliostro aufmerksam geworden ist, lässt dieser nichts unversucht um Michael wieder in seine Gewalt zu bringen. Als sich auch noch Kommunisten, Nazis, ein Exorzist und eine gewaltbereite Gang mit Migrationshintergrund in das Geschehen mischen und auch Zombie-Michael mit Hilfe einer sagenumwobenen Waffe seine Vision von einer friedlichen Welt umsetzten möchte, scheint die Apokalypse endgültig unvermeidlich…
Bei der Veröffentlichung von „Hollywood Chainsaw Hookers“ bzw. der Nummer 1 der Trash Collection im September 2004 hätten ich wohl nicht einmal die Macher im Hintergrund gedacht, dass mit dem Kracher aus dem Hause Fred Olen Ray der Grundstein für eine der langlebigsten DVD-Serien im deutschen Landen gelegt wurde, die nun – knapp achteinhalb Jahre später – mit der Katalognummer 100 ihr Jubiläum feiert und seit vielen Jahren mit ihren wunderbaren, wie vielfältigen Veröffentlichungen von Italo-Grusel über low-budgigen Ami-Horror bis hin zu Mexploitation das Herz eines jeden Trashfans höher schlagen lassen.
Bei der Nummer 100 haben sich daher wohl auch nicht wenig Leutchen inklusive meiner Wenigkeit dann auch einen absoluten Kracher erwartet und die Reaktionen waren dann auch etwas verhalten, als mit „Return of the Moonwalker“ ein Werk angekündigt wurde, dessen Existenz zum damaligen Zeitpunkt nicht nur den wenigsten bekannt war, sondern sich der Film noch dazu als neuzeitlicher, deutscher und komödiantischer Streifen aus der semi-professionellen Ecke präsentierte, der mit seiner Michael-Jackson-Zombie-Thematik doch auch nicht gerade alltäglich daherkommt.
Die Story von „Return of the Moonwalker“ liest sich dann zwar halbwegs originell, aber wie bei fast allen neuzeitlichen und bewusst auf „Over-the-Top“-gestrickten Trashfilmchen im Komödienbereich hat auch Mike Maria gemeinsam mit Drehbuchautor Mike Moreau dann den Fehler begangen, einfach zu viel Ideen, Charaktere, Handlungsstränge, Anzüglich- und Geschmacklosigkeiten in den Film zu packen, die letzten Endes dann auch etwas am Budget, an den Möglichkeiten der Umsetzung oder auch dem schauspielerischen Talent der zahlreichen Darsteller scheitern.
Statt einer durchdachten Story mit herkömmlichen Spannungsbogen setzt Mike Maria wie viele andere auch eher auf das Prinzip der Steigerung, was zur Folge hat, dass es auch irgendwann einfach schon zu viel des Guten wird und die Sache mit fortschreitender Laufzeit auch etwas aus dem Ruder läuft. Die haarsträubenden Entwicklungen sind dabei ja weder sonderlich witzig, spannend oder packend ausgefallen ist. Mit Komödien aus der Genre-Ecke ist es ja ohnehin so eine Sache und spätpubertäre Gags, die sich entweder über Minderheiten und sexuellen Neigungen lustig machen, oder aus den Untiefen des Fäkalhumors stammen, muss man als Mitt-Dreißiger mit ein bisschen Filmerfahrung in der Tasche wohl auch nicht mehr so witzig finden.
Positiv sticht aber hervor, dass man die Figur des Michael Jackson recht gelungen in die überdrehte Handlung integriert hat und dabei recht lustig mit Fan-Mythos und realen Begebenheiten spielt, ohne dass dabei allzu respektlos zur Sache zu gehen. Irgendwie hätte man sich das Troma-eske Teil auch gut als Episode in dem kürzlich veröffentlichten „Chillerama“ vorstellen können, der ja eine ganz ähnliche Schiene fährt und gegen Ende ebenfalls über das Ziel hinausschießt. Als Jackson-Fan fühlt man sich vermutlich aber wider Erwarten wohl nicht auf den Slips getreten und sogar eine hübsche Gesangs- und Tanznummer hat es in „Return of the Moonwalker“ geschafft, die als witzige Hommage auf das musikalische und massenkompatible Output des „King of Pops“ zu sehen ist.
Technisch ist das semiprofessionelle Werk auch nicht immer gelungen und abgesehen von recht billigen und manchmal zu billigen Computertricks bei der mitunter sogar Trockeneis-Nebel animiert wurde, fällt der immer gleiche und bei Schnitten verwendete Verzerr-Bild- und Toneffekt negativ auf, der im Verlauf des Streifen inflationär verwendet wird. Ein Großteil der Darsteller ist auch sichtlich überfordert und auch der Soundtrack ist insgesamt nicht stimmig ausgefallen, sodass man wieder einmal mit Heavy-Mucke belästigt wird, die so gar nicht zum Pop-Charakter des restlichen Filmes passt. Doch das liegt wie üblich im Auge des Betrachters und was hier eher negativ aufgelistet ist, kann bei einem Trashfilm aus der Komödienkiste ja schon positiv gesehen werden.
Die Qualität der Scheibe aus dem Hause CMV-Laservision ist aber überraschend gut und obwohl es sich offensichtlich um ein semi-professionelles Werk handelt, in das alle Beteiligten viel Herzblut gesteckt haben, braucht sich „Return of the Moonwalker“ nicht hinter anderen Werken verstecken. Die Bildqualität ist jedenfalls überraschend gut und auch die Synchro ist recht ordentlich gelungen. Da Marias Streifen auf die Gore-Keule verzichtet und auch die FSK das Werk nicht in den falschen Hals bekommen hat, gab es sogar eine FSK16-Freigabe und auch das Bonusmaterial überzeugt neben Trailer, Teaser und Bildergalerie mit einem weiteren Gimmik, sofern man sich auf die Suche nach dem etwas versteckten Easteregg macht.
Wie in der Karriere des verstorbenen Michael Jackson kommen auch in „Return of the Moonwalker“ allerlei Höhen und Tiefen zusammen und obwohl Mike Maria im Grunde vieles richtig gemacht hat, will das etwas überambitionierte und überfrachtet erscheinende Werk auch aufgrund ausreichend vorhandener Konkurrenz nicht so richtig zünden. Der Anfang ist etwas lahm, auf jeden gelungenen Gag kommt mindestens ein bis zwei misslungene - und statt Spaß und Spannung setzt man hier eher auf Reiz- und Themenüberflutung, bei dem bis zum Abspann auch ständig irgendwelche abstrusen Handlungselemente drauf gepackt werden. In der richtigen Runde und der richtigen Getränkebegleitung mag der Streifen dann schon ordentlich abgehen, aber irgendwie wird man das Gefühl nicht los, dass man aus der lustigen Grundidee und ein wenig mehr Ernsthaftigkeit in der Umsetzung doch noch viel mehr hätte erreichen können.
Etwa zur gleichen Zeit sind in den unterirdischen Gängen der Stadt auch die beiden lesbischen Geisterjägerinnen Rocky (Ana Mena) und Monique (Sunny Myller) mit ihrem Ektoplasmameter unterwegs, die nach einem Tipp von ihrem Professor auf der Suche nach dem Geist Adolf Hitlers und sonstigen paranomalen Aktivitäten sind, während oberirdisch drei amerikanische Studenten in Feierlaune die Straßen unsicher machen. Durch ein paar Zufälle landen alle wenig später in Cagliostros Zirkus, wo dieser entgegen dem Rat seiner Frau den ehemaligen „King of Pop“ mittlerweile dank finsterer Mächte von den Toten zurückgeholt hat um auf diese Art eine Revolution auszulösen.
Vor den Augen der verblüfften Zuschauer tanzt sich der Zombie-Jackson in der Show auch die Seele aus dem Leib und singt wie zu besseren Tagen, bis es zu einem unerwarteten Zwischenfall kommt und die jungen Leute erkennen müssen, dass in Cagliostros Zirkus nicht alles mit rechten Dingen zugeht. Da eine finstere Absicht aber erkennbar ist, beschließen die Geisterjägerinnen und die amerikanischen Touristen spontan, den massenkompatiblen und beliebten Popstar aus der Hand des umtriebigen Alchemisten zu befreien um auf diese Weise auch dessen finstere Pläne zu vereiteln.
Als Punk-Clowns verkleidet machen sich die jungen Leute auf den Weg zum Zirkus und tatsächlich gelingt es auch wenig später den „King of Pop“ zu befreien. Obwohl mittlerweile auch der Vatikan auf das Treiben von Cagliostro aufmerksam geworden ist, lässt dieser nichts unversucht um Michael wieder in seine Gewalt zu bringen. Als sich auch noch Kommunisten, Nazis, ein Exorzist und eine gewaltbereite Gang mit Migrationshintergrund in das Geschehen mischen und auch Zombie-Michael mit Hilfe einer sagenumwobenen Waffe seine Vision von einer friedlichen Welt umsetzten möchte, scheint die Apokalypse endgültig unvermeidlich…
Bei der Veröffentlichung von „Hollywood Chainsaw Hookers“ bzw. der Nummer 1 der Trash Collection im September 2004 hätten ich wohl nicht einmal die Macher im Hintergrund gedacht, dass mit dem Kracher aus dem Hause Fred Olen Ray der Grundstein für eine der langlebigsten DVD-Serien im deutschen Landen gelegt wurde, die nun – knapp achteinhalb Jahre später – mit der Katalognummer 100 ihr Jubiläum feiert und seit vielen Jahren mit ihren wunderbaren, wie vielfältigen Veröffentlichungen von Italo-Grusel über low-budgigen Ami-Horror bis hin zu Mexploitation das Herz eines jeden Trashfans höher schlagen lassen.
Bei der Nummer 100 haben sich daher wohl auch nicht wenig Leutchen inklusive meiner Wenigkeit dann auch einen absoluten Kracher erwartet und die Reaktionen waren dann auch etwas verhalten, als mit „Return of the Moonwalker“ ein Werk angekündigt wurde, dessen Existenz zum damaligen Zeitpunkt nicht nur den wenigsten bekannt war, sondern sich der Film noch dazu als neuzeitlicher, deutscher und komödiantischer Streifen aus der semi-professionellen Ecke präsentierte, der mit seiner Michael-Jackson-Zombie-Thematik doch auch nicht gerade alltäglich daherkommt.
Die Story von „Return of the Moonwalker“ liest sich dann zwar halbwegs originell, aber wie bei fast allen neuzeitlichen und bewusst auf „Over-the-Top“-gestrickten Trashfilmchen im Komödienbereich hat auch Mike Maria gemeinsam mit Drehbuchautor Mike Moreau dann den Fehler begangen, einfach zu viel Ideen, Charaktere, Handlungsstränge, Anzüglich- und Geschmacklosigkeiten in den Film zu packen, die letzten Endes dann auch etwas am Budget, an den Möglichkeiten der Umsetzung oder auch dem schauspielerischen Talent der zahlreichen Darsteller scheitern.
Statt einer durchdachten Story mit herkömmlichen Spannungsbogen setzt Mike Maria wie viele andere auch eher auf das Prinzip der Steigerung, was zur Folge hat, dass es auch irgendwann einfach schon zu viel des Guten wird und die Sache mit fortschreitender Laufzeit auch etwas aus dem Ruder läuft. Die haarsträubenden Entwicklungen sind dabei ja weder sonderlich witzig, spannend oder packend ausgefallen ist. Mit Komödien aus der Genre-Ecke ist es ja ohnehin so eine Sache und spätpubertäre Gags, die sich entweder über Minderheiten und sexuellen Neigungen lustig machen, oder aus den Untiefen des Fäkalhumors stammen, muss man als Mitt-Dreißiger mit ein bisschen Filmerfahrung in der Tasche wohl auch nicht mehr so witzig finden.
Positiv sticht aber hervor, dass man die Figur des Michael Jackson recht gelungen in die überdrehte Handlung integriert hat und dabei recht lustig mit Fan-Mythos und realen Begebenheiten spielt, ohne dass dabei allzu respektlos zur Sache zu gehen. Irgendwie hätte man sich das Troma-eske Teil auch gut als Episode in dem kürzlich veröffentlichten „Chillerama“ vorstellen können, der ja eine ganz ähnliche Schiene fährt und gegen Ende ebenfalls über das Ziel hinausschießt. Als Jackson-Fan fühlt man sich vermutlich aber wider Erwarten wohl nicht auf den Slips getreten und sogar eine hübsche Gesangs- und Tanznummer hat es in „Return of the Moonwalker“ geschafft, die als witzige Hommage auf das musikalische und massenkompatible Output des „King of Pops“ zu sehen ist.
Technisch ist das semiprofessionelle Werk auch nicht immer gelungen und abgesehen von recht billigen und manchmal zu billigen Computertricks bei der mitunter sogar Trockeneis-Nebel animiert wurde, fällt der immer gleiche und bei Schnitten verwendete Verzerr-Bild- und Toneffekt negativ auf, der im Verlauf des Streifen inflationär verwendet wird. Ein Großteil der Darsteller ist auch sichtlich überfordert und auch der Soundtrack ist insgesamt nicht stimmig ausgefallen, sodass man wieder einmal mit Heavy-Mucke belästigt wird, die so gar nicht zum Pop-Charakter des restlichen Filmes passt. Doch das liegt wie üblich im Auge des Betrachters und was hier eher negativ aufgelistet ist, kann bei einem Trashfilm aus der Komödienkiste ja schon positiv gesehen werden.
Die Qualität der Scheibe aus dem Hause CMV-Laservision ist aber überraschend gut und obwohl es sich offensichtlich um ein semi-professionelles Werk handelt, in das alle Beteiligten viel Herzblut gesteckt haben, braucht sich „Return of the Moonwalker“ nicht hinter anderen Werken verstecken. Die Bildqualität ist jedenfalls überraschend gut und auch die Synchro ist recht ordentlich gelungen. Da Marias Streifen auf die Gore-Keule verzichtet und auch die FSK das Werk nicht in den falschen Hals bekommen hat, gab es sogar eine FSK16-Freigabe und auch das Bonusmaterial überzeugt neben Trailer, Teaser und Bildergalerie mit einem weiteren Gimmik, sofern man sich auf die Suche nach dem etwas versteckten Easteregg macht.
Wie in der Karriere des verstorbenen Michael Jackson kommen auch in „Return of the Moonwalker“ allerlei Höhen und Tiefen zusammen und obwohl Mike Maria im Grunde vieles richtig gemacht hat, will das etwas überambitionierte und überfrachtet erscheinende Werk auch aufgrund ausreichend vorhandener Konkurrenz nicht so richtig zünden. Der Anfang ist etwas lahm, auf jeden gelungenen Gag kommt mindestens ein bis zwei misslungene - und statt Spaß und Spannung setzt man hier eher auf Reiz- und Themenüberflutung, bei dem bis zum Abspann auch ständig irgendwelche abstrusen Handlungselemente drauf gepackt werden. In der richtigen Runde und der richtigen Getränkebegleitung mag der Streifen dann schon ordentlich abgehen, aber irgendwie wird man das Gefühl nicht los, dass man aus der lustigen Grundidee und ein wenig mehr Ernsthaftigkeit in der Umsetzung doch noch viel mehr hätte erreichen können.
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