The Stabilizer – Arizal (Trash Collection # 40)

Moderator: jogiwan

Antworten
Benutzeravatar
jogiwan
Beiträge: 39226
Registriert: So 13. Dez 2009, 10:19
Wohnort: graz / austria

The Stabilizer – Arizal (Trash Collection # 40)

Beitrag von jogiwan »

The Stabilizer – Arizal (Trash Collection # 40)

Bild

Originaltitel: The Stabilizer

Herstellungsland: Indonesien / 1984

Regie: Arizal

Darsteller: Peter O'Brian, Craig Gavin, Gillie Beanz, Dana Christina, u.a.

Story:

"Der skrupellose Drogenhändler Greg Rainmaker beherrscht mit seinem Killerkommando den illegalen Rauschgifthandel im gesamten Fernosten. Der ermittelnde Polizist Johny bekommt unerwartete Hilfe von FBI-Agent Peter "The Stabilizer" Goldson. Dieser hat außerdem sehr persönliche Gründe, Rainmaker zur Strecke zu bringen, denn vor Jahren wurde seine Freundin von den gnadenlosen Verbrechern missbraucht und ermordet, nachdem er Rainmaker eine Kugel ins Bein verpasste. Rainmaker hat derweil den genialen Professor Provost entführt, der ihm durch seine Erfindung die Möglichkeit eröffnet, den Drogenmarkt der ganzen Welt zu kontrollieren. Verzweifelt wendet sich nun auch Provosts Tochter an Peter. Nichts kann ihn jetzt noch aufhalten. Er wird zum eiskalten Kämpfer der Gerechtigkeit. Endlich stehen sich die Erzfeinde gegenüber, und es wird eine gnadenlose Abrechung auf Leben und Tod..."

Erstmalig ungeschnitten!
it´s fun to stay at the YMCA!!!



» Es gibt 1 weitere(n) Treffer aus dem Hardcore-Bereich (Weitere Informationen)
Benutzeravatar
jogiwan
Beiträge: 39226
Registriert: So 13. Dez 2009, 10:19
Wohnort: graz / austria

Re: The Stabilizer – Arizal (Trash Collection # 40)

Beitrag von jogiwan »

Achtzigerjahre-Action-Grütze ist ja normalerweise nicht so ganz meine Baustelle und nicht zu unrecht behaupten viele böse Zungen, dass in all den Streifen im Grunde ohnehin immer nur die gleiche bzw. eine ähnliche Geschichte erzählt wird. Auch der in Indonesien entstandene „The Stabilizer“ bringt im Grunde nur eine sattsam bekannte Rachegeschichte im Suchtgiftbandemilieu über einen toughen Polizisten und einem bösen Drogenboss, die auch noch eine persönliche Rechnung miteinander offen haben. Doch selten zuvor – und auch danach – wurde die ganze Sache so derart schwungvoll und kurzweilig inszeniert, dass man von Beginn bis zum Ende kaum zum Durchatmen kommt.

Die Geschichte der privaten Fehde zwischen dem FBI-Agenten Peter und Drogenboss Rainmaker ist ja gerade mal eine kurze Rückblende wert und liefert dennoch den Auftakt zu einem Action-Feuerwerk, dass seinesgleichen sucht und trotz aller Ernsthaftigkeit natürlich mehr als nur eine Handvoll unfreiwilliger Lacher auf seiner Seite hat. Drogenboss Rainmaker kann aufgrund eines Schusses aus Peters Waffe ins Knie nicht mehr richtig laufen und kickt dennoch Peters Freundin mit Spike-Schuhen über den Jordan, die sterbend in den Armen des zukünftigen Singles noch den Namen ihres Mörders flüstern kann.

Die Jahre vergehen und Rainmaker ist mittlerweile zu einer großen Nummer im internationalen Drogengeschäft aufgestiegen. Als er dadurch das international Gleichgewicht zwischen Gut und Böse empfindsam aus dem Gleichgewicht bringt, kommt unser Held Peter ins Spiel, der gemeinsam mit seinem Buddy Johny und weiblicher Verstärkung dann auch ordentlich auf die Pauke haut und trotz perfider Mordanschläge und teuflischen Fallen nicht nur Trilliarden von kleineren Bösewichten ausschaltet, sondern auch noch dem Obergangster ordentlich eine vor den Latz knallt um so die Weltordnung wieder herzustellen.

In „The Stabilizer“ rummst, kracht und explodiert es an allen Ecken und Enden und obwohl Herscharren von Bösewichten auf unsere Helden schießen, bomben und mit allen verfügbaren Dingen auf sie losgehen, überstehen die Guten natürlich sämtliche Attacken unbeschadet, während auf Seiten der Drogendealer der Bodycount in dreistellige Richtung tendiert. Und selbst für die gute, alte Liebe ist in dem bunten Paket auch noch immer Platz. Und am Ende darf sich Peter dann auch noch das quietschbunte Hemd vom Leib reissen und dem Zuschauer seinen gestählten Body präsentieren.

Langeweile kommt jedenfalls in den gesamten 90 Minuten kein einziges Mal auf und auch die Kämpfe sind insgesamt doch eher harmlos (von ein paar blutigen Shot-Outs mal abgesehen) aber doch sehr rasant und auch sehr flockig choreografiert. Wenn unsere Helden loslegen, wird auch nicht gekleckert, sondern ordentlich geklotzt und kein Stein bleibt auf den anderen. Außerdem scheint man in Indonesien prinzipiell keine Türen zu verwenden, sondern immer mit dem Motorrad oder sonstigen Fortbewegungsmitteln durch Fenster, Wände oder gleich durch die Decke zu gehen.

Darstellerisch hat der Streifen ebenfalls einiges zu bieten und vor allem Titelheld Peter O´Brian erinnert trotz gewöhnungsbedürftiger Frisur und seltsamen Klamotten auf aufgrund seiner schauspielerischen Fähigkeiten natürlich stark an Silvester Stallone. Ihm zur Seite steht das ähm... indonesische Sex-Symbol Dana Christina („Jaka – der Rebell“), die für ihre Rolle als Kung-Fu-kämpfende Rächerin dann vielleicht doch das ein- oder andere Röllchen zuviel auf den Rippen hat. Bei den restlichen Darstellern sticht dann neben Craig Gavin als Rainmaker aber vor allem der indonesische Mr. T-Verschnitt heraus, dessen Name ich leider nicht herausfinden konnte. Der rockt aber ebenfalls ordentlich die Hütte und steht unserem Titelhelden nur wenig nach.

„The Stabilizer“ ist Testosteron-Kino der unterhaltsamsten Sorte, bei der man ständig eine tolle Idee, eine Explosion oder aufsehenerregenden Fight präsentiert bekommt. Handfeste Action wechselt mit unfreiwillig-komischen Momenten und tollen Charakteren, die immer etwas zu „over-the-top“ agieren, als dass man die ganze Haudrauf-Party dann auch irgendwie ernst nehmen könnte. Herzerfrischend-humorvolle und sympathische Mischung aus Rambo, A-Team, MacGuyver und zwei herzerfrischenden Love-Storys aus Indonesien, das auch von der ersten Minute an ordentlich rockt und mit der richtigen Getränkebegleitung wohl der absolute Oberkracher ist. Nach herkömmlichen Gesichtspunkten reicht es für eine 7 von 10 Punkten, aber auf der Trash-Skala, kann dieser grandiose Partyfilm nur die absolute Höchstnote bekommen. Wow!
it´s fun to stay at the YMCA!!!



» Es gibt 1 weitere(n) Treffer aus dem Hardcore-Bereich (Weitere Informationen)
Benutzeravatar
Blap
Beiträge: 6784
Registriert: Sa 19. Dez 2009, 14:21

Re: The Stabilizer – Arizal (Trash Collection # 40)

Beitrag von Blap »

Bild
Kleine Hartbox (#40) aus der Trash Collection von CMV



The Stabilizer (Indonesien 1984)

Fiese Fratzen und jede Menge Krawall, herrlich irre C-Action aus Fernost

Egal wo es passiert, egal wann es passiert! Wenn das Gleichgewicht zwischen Gut und Böse ausser Kontrolle zu geraten droht, aber nur dann, schickt das FBI den Stabilizer vorbei. Peter Goldson (Peter O'Brian) räumt mit den Superschurken dieser Welt auf, keine Gnade, keine Kompromisse! Momentan dient Indoniesen als Tummelplatz für den skupellosen Drogenbaron und Massenmörder Greg Rainmaker (Craig Gavin), der üble Sadist hat den namhaften Wissenschaftler Professor Provost (Kaharudin Syah) entführt, will einer äussert wertvollen Entwicklung zur Aufspürung von Drogen habhaft werden. Flugs eilt Peter Goldson mit seiner Gehilfin Sylvia Nash (Gillie Beanz) herbei, das Team trifft auf Peters alten Kumpel Johnny (Harry Capri), der sich bisher wenig erfolgreich um Rainmakers Überführung bemüht. Derweil schaltet sich Christina Provost (Dana Christina), die Tochter des verschleppten Professors, auf eigene Faust in den Fall ein. Allerdings hat nicht nur Christina gesteigertes Interesse an der endgültigen Ausschaltung Rainmakers, auch der Stabilizer hat noch eine fette Rechnung mit dem Unhold zu begleichen...

Du meine Güte, was für ein Freudenfest für Fans durchgeknallter C-Action aus den achtziger Jahren! Damit ist gewissermaßen alles gesagt, die Zielgruppe klar umrissen. Doch vielleicht lässt sich darüber hinaus ein wenig Neugier wecken, daher seien mir ein paar Zeilen zu diesem Streifen gestattet. "The Stabilizer" atmet in jeder Einstellung die Achtziger, schrille Klamotten, erschreckende Frisuren und selbstverständlich ein schaurig-schöner Score, welcher die Lauschlappen mit aufgeblähtem Pseudo-Rock aus der untersten Schublade drangsaliert. Damit nicht genug, flache Klischeefiguren sondern debile Diagole aus ihren grossen Mäulern ab, angedeutete Erotikszenen und (un)freiwilliger Humor dürfen nicht fehlen. Über all diesem Unfug thront die wichtigste Zutat, zahlreiche Actionsequenzen mit jeder Menge Geballer, Geprügel, Folter und sonstigen herzallerliebsten Fürchterlichkeiten, inklusive Flammenwerfer und zwangsweiser Feuerbestattung. Unbeirrt steuert die Sause auf den langen Showdown hin, beleuchtet nebenbei die Hintergründe für die Feindschaft zwischen dem unbeugsamen Stabilizer und dem unfassbar widerwärtigen Rainmaker, nimmt sich Zeit für kleine Liebeleien innnerhalb der Heldenmannschaft. Leerlauf gibt es hier nicht, ständig steht der Kessel unter Druck, das Finale explodiert in wahrsten Sinne.

Lonht ein Blick auf die Darsteller? Durchaus, denn Peter O'Brian ist auf besondere Art knuffig. Der werte Herr schaut aus der Wäsche wie eine Kreuzung aus Brian May (Gitarrist der grössten Rockband aller Zeiten) und Martin Shaw (schlechtere Hälfte aus der TV-Serie "Die Profis"), aufgepowert mit ein paar Muckis von Sly und/oder Dudikoff, ein strahlendes Heldenabziehbildchen, wundervoll und liebreizend. Den Drecksack zu geben mag oft weitaus aufregender sein, fraglos liefert Craig Gavin als Greg Rainmaker eine prächtige Show ab. Rainmaker trägt ganz besondere Schuhe mit durchtretender Sohle, beschränkt sich beim Einsatz der Latschen keinesfalls auf die Verteilung von deftigen Arschtritten. Überhaupt ist auch das eigene Gestrüpp nicht vor dem schäumenden Zorn des Oberschurken sicher, Versager gewinnen eine schmerzhafte Freifahrt in Richtung Hölle. Für die Damen bleibt ab und zu mehr als die Aufgabe des hübschen Füllmaterial übrig, Gillie Beanz und Dana Christina greifen beherzt in das allgegenwärtige Metzeln ein. Die anderen Herrschaften sind freilich austauschbar (obschon sich Co-Held Harry Capri redlich bemüht), Rainmakers zahllose Schergen halten als anonyme Metzelmasse her (mit Ausnahme eines "Mr. T-Möchtegern", der Typ führt ausdauernd wilde Verrenkungen aus und überlebt erstaunlich lange, Zappelphilip des Grauens auf Crack).

Von Fans und Skeptikern liebevoll als "Actiongülle" bezeichnet, hatte das Genre in den achtziger Jahren seine grosse Zeit. Nicht nur in den Videotheken klingelten die Kassen, das Mainstreamkino hatte Sylvester Stallone und Arnold Schwarzenegger am Start, der (von mir glühend verehrte) B-Sektor erfreute mit Chuck Norris, Michael Dudikoff und einem Charles Bronson im dritten Frühling. Doch da war noch mehr, wie z. B. "The Stabilizer", Stoff aus der dritten Liga, Schund für unerschrockene Allesglotzer. An dieser Stelle tiefer in die Thematik einzusteigen ist nicht möglich, es würde den Rahmen eines Kurzkommentares sprengen. Entsprechende Seiten gibt das Netz her.

Fazit: Vollbedienung für Fans, neugierige und tolerante Einsteiger sollten einen Blick riskieren! Die DVD aus der Trash Collection von CMV präsentiert den Film in brauchbarer Verfassung, wie gewohnt kommt die Scheibe in einer kleinen Hartbox ins Haus.

Durch die Fanbrille betrachtet setzt es dicke 8/10

Lieblingszitat:

"Scheisse! Das ist Babypuder! Das ist eine Falle!"
Das Blap™ behandelt Filme wie Frauen
Antworten