Derrick Folge 1 - Waldweg
Moderator: jogiwan
Derrick Folge 1 - Waldweg
Derrick Folge 1
Erstausstrahlung 20.10.1974
Waldweg:
Die Internatsschülerin Ellen Theiss ist auf dem Heimweg nachts in einem Wald überfallen und erwürgt worden.
Somit ist zum zweiten Mal eine Schülerin des Instituts Opfer eines Gewaltverbrechens geworden.
Derrick glaubt eine Spur zu haben...
Gleich die erste Folge ist eine der besten wie ich finde.
Mit Herbert Bötticher, Wolfgang Kieling, Lina Carstens und Walter Sedlmayr, ist die Besetzungsliste ziemlich hochkarätig.
Kieling spielt, das sich mir die Nackenhaare aufstellen, einfach wunderbar, Sedlmayr tut das was er richtig gut kann, nämlich nen richtigen Unsymphaten verkörpern und Bötticher mimt den liberalen Lehrer, der seinen Mädels nicht nur gerne mal in die Hefte guckt.
Folge eins ist eine spannende, Mörderjagd, bei der man für den Täter nicht nur Ekel, sondern sogar noch so etwas wie Mitleid empfindet.
8/10
Erstausstrahlung 20.10.1974
Waldweg:
Die Internatsschülerin Ellen Theiss ist auf dem Heimweg nachts in einem Wald überfallen und erwürgt worden.
Somit ist zum zweiten Mal eine Schülerin des Instituts Opfer eines Gewaltverbrechens geworden.
Derrick glaubt eine Spur zu haben...
Gleich die erste Folge ist eine der besten wie ich finde.
Mit Herbert Bötticher, Wolfgang Kieling, Lina Carstens und Walter Sedlmayr, ist die Besetzungsliste ziemlich hochkarätig.
Kieling spielt, das sich mir die Nackenhaare aufstellen, einfach wunderbar, Sedlmayr tut das was er richtig gut kann, nämlich nen richtigen Unsymphaten verkörpern und Bötticher mimt den liberalen Lehrer, der seinen Mädels nicht nur gerne mal in die Hefte guckt.
Folge eins ist eine spannende, Mörderjagd, bei der man für den Täter nicht nur Ekel, sondern sogar noch so etwas wie Mitleid empfindet.
8/10
Re: Derrick Folge 1 - Waldweg
Derrick: Folge 1 - Waldweg (Deutschland 1974)
Ein Mädcheninternat für den Toren Münchens erschaudert. Innerhalb weniger Monate sind zwei Mitschülerinnen brutal ermordet wurden. Derrick versucht den vermuteten Täter mit einer List zu überführen...
Gleich zum Auftakt gibt es eine rundum gelungene Folge auf die Augen. Horst Tappert ist die perfekte Besetzung, Fritz Wepper der ideale Sklave, schon zum Start der Reihe stimmt die Chemie. Wolfgang Kieling darf herrlich irre aufspielen, Walter Sedlmayer ist in einer kleinen Nebenrolle als Kotzbrocken zu sehen.
Atmosphärisch sehr dichte Folge mit "Backwood-Feeling", die musikalische Untermalung groovt und rockt.
Gut bis sehr gut = 7,5/10 (Tendenz steigend)
Ein Mädcheninternat für den Toren Münchens erschaudert. Innerhalb weniger Monate sind zwei Mitschülerinnen brutal ermordet wurden. Derrick versucht den vermuteten Täter mit einer List zu überführen...
Gleich zum Auftakt gibt es eine rundum gelungene Folge auf die Augen. Horst Tappert ist die perfekte Besetzung, Fritz Wepper der ideale Sklave, schon zum Start der Reihe stimmt die Chemie. Wolfgang Kieling darf herrlich irre aufspielen, Walter Sedlmayer ist in einer kleinen Nebenrolle als Kotzbrocken zu sehen.
Atmosphärisch sehr dichte Folge mit "Backwood-Feeling", die musikalische Untermalung groovt und rockt.
Gut bis sehr gut = 7,5/10 (Tendenz steigend)
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Re: Derrick Folge 1 - Waldweg
Die Auftakt Folge find ich auch sehr gelungen.
DERRICK löst wie so oft sehr hinterlistig den Fall, spitze.
Und bewahrt auch immer die Ruhe (außer in einigen Folgen), immer bedacht, nicht über seine Tränensäcke zu stolpern. Macht auch öfter Spaß.
► Text zeigen
Und bewahrt auch immer die Ruhe (außer in einigen Folgen), immer bedacht, nicht über seine Tränensäcke zu stolpern. Macht auch öfter Spaß.
Re: Derrick Folge 1 - Waldweg
● Folge 1: WALDWEG (1974)
mit Horst Tappert und Fritz Wepper
Gäste: Hilde Weissner, Wolfgang Kieling, Lina Carstens, Herbert Bötticher, Karl Lieffen, Walter Sedlmayr, u.a.
hergestellt durch die Telenova Film- und Fernsehproduktion | im Auftrag des ZDF | ORF | SRG
Regie: Dietrich Haugk
Ellen Theiss besucht eine Wirtschaftsschule außerhalb Münchens. Als sie eines Abends von einem Kinobesuch mit der S-Bahn zurückkommt, hat ihr Fahrrad einen Platten. Um keine weitere Zeit zu verlieren, nimmt sie die Abkürzung durch den Wald. Plötzlich sieht sie eine Person, die sie zu verfolgen scheint und rennt davon. Erleichtert bemerkt sie, dass es sich um Herrn Manger, einen ihrer Lehrer von der Schule handelt und sie gehen den Waldweg gemeinsam. An seinem Haus angekommen lockt er die ahnungslose Schülerin hinein und die Polizei findet sie am folgenden Tag ermordet auf. Oberinspektor Derrick und sein Assistent Inspektor Klein nehmen die Schule und die Personen aus dem Umfeld der Toten unter die Lupe, bis sich schließlich Zusammenhänge ergeben und sich ein Verdacht bestätigt...
Die Geburtsstunde der erfolgreichen Reihe "Derrick" bringt mit Folge 1 direkt und kompromisslos höchstes Niveau an fesselnder Krimi-Unterhaltung zu Tage, es wird schnell unmissverständlich klar, dass sich die Serie nicht als irgendein Plagiat zufrieden geben wird, sondern mit einem durchdachten Konzept für Aufsehen und seriöse Unterhaltung sorgen möchte. Ungewöhnlich für den Zuschauer ist hier die Tatsache, dass es nicht um obligatorisches Mörderraten gehen wird, denn das Verbrechen und dessen Urheber bekommt eine beängstigende und nicht minder erschreckende Silhouette und zerrt hier in Form von Wolfgang Kieling unheimlich an den Nerven. Man bekommt als Zuschauer Inhalte wie Verfolgung, Mord und Verbergen der Tat unmittelbar zu Gesicht und wird zum Mitwisser, dabei handelt es sich aber nicht um ein Servieren auf dem Silbertablett. Das mag vielleicht im ersten Moment nach mäßiger Spannung klingen, doch das ist hier keineswegs der Fall. Ganz im Gegenteil, der Verlauf der Geschichte forciert ein Gefühl von Unbehagen und lässt durchgehend mitfiebern, wie das neue, hochmotivierte und erfrischend wirkende Ermittlerduo den Fall aufrollen und den Verbrecher dingfest machen wird. Dieses Konzept der lückenlosen, ja exemplarischen Veranschaulichung mit Hilfe von denkwürdigen Bildern und packenden Szenen ist nicht nur ungewöhnlich, sondern bietet einen neuen Aspekt bezüglich der Durchleuchtung von Psyche und Agieren des Täters, ohne dabei großartig Position zu beziehen und zu ermahnen. Gut, das Thema rund um die Morde in einer Mädchenschule, in deren Umkreis ein Triebmörder sein Unwesen treibt, scheint wirklich zu genüge ausgeschlachtet worden zu sein, wirkt aber in dieser Folge Aufsehen erregend neu, beziehungsweise fast schon gefühlt innovativ, was natürlich der Umsetzung zu verdanken ist, außerdem in höchstem Maße den schauspielerischen Präzisionsleistungen. Hinzu kommt, dass gerade dieses Thema wohl immer irgendwie aktuell bleiben wird.
Obwohl bereits ein Mord geschehen ist, zieht es die lebenslustigen, jungen Mädchen trotz strikten Verbotes die Schule ohne Erlaubnis und bei Nacht zu verlassen, immer wieder in die Stadt, da es gewisse Schlupflöcher im System gibt. Sie lassen sich von einer Freundin als anwesend eintragen und zur unbehelligten Rückkehr ins Haus steht ein Fenster offen. Genau so war es auch in der Nacht geplant, als der nächste Mord geschehen sollte. Das Mädchen, dessen Fahrrad einen Platten hat, muss den Weg zu Fuß zurücklegen und den Waldweg benutzen. Wer diese Folge gesehen hat, weiß dass aus dem harmlos und fast idyllisch klingenden Wort "Waldweg" schnell ein Alptraum werden wird. Dunkelheit, schwere neblige Luft die man schneiden könnte und die Ahnung, dass ein Phantom plötzlich seine Hand nach einem ausstrecken könnte, genau so sieht die Angstvorstellung vieler Menschen aus, die hier in beklemmenden Bildern Wirklichkeit gewinnt. Dann taucht auf einmal der Mörder auf und verfolgt das Mädchen, sie rennt in Todesangst davon, doch bleibt plötzlich stehen und wirkt geradezu erleichtert. Sie kennt die Person, die sie nun begleiten wird, bis schauerliche Gewissheiten aufeinanderprallen werden und es zur Katastrophe kommt. Gerade diese Finesse der Inszenierung (oft angedeutet doch weniger häufig gezeigt): Vertrauen gegenüber dem Mörder erscheint derartig perfide, dass es trotz Veranschaulichung hochgradig spannend bleibt. Die sich anschließende Ermordungsszene in Zeitlupe kann man beinahe schon beispiellos nennen, Wolfgang Kieling darf alle verfügbaren Register ziehen und lehrt den Zuschauer das Fürchten, sein in Großaufnahme gezeigtes Gesicht wird zur entsetzlichen Fratze, die Mordlust und krankhaften Wahn offenbart.
Horst Tappert als Derrick und Fritz Wepper als Klein zeigen gleich zu Beginn, dass es sich um ein Erfolgsduo handelt, eine abgestimmte Mischung aus Kombinationsgabe, Routine und Vertrauen, die es jedem Verbrecher schwer machen wird. Neben resoluter Sachlichkeit bleibt ebenfalls Spielraum für (selbst)ironische Anmerkungen, die beiden wirken (logischerweise) noch etwas frischer und flexibler als 150 Folgen später und sammeln Sympathiepunkte beim Zuschauer. Gerade Horst Tappert, der hier und da auch mal gerne pokert wenn sich seines Erachtens zu wenig bei der Lösung des Falls tut, erscheint entfesselter, sogar ungeduldiger und fordernder. Feingefühl und Zurückhaltung gibt es lediglich situationsbedingt. Ein wirklich gut konstruiertes Team der ersten Stunde verspricht somit weitere, hochwertige Unterhaltung. Hilde Weissner als Leiterin der Schule leistet neben den übermächtigen Darbietungen eine ausgesprochen gute Interpretation. Sie erfährt nebenbei und viel zu spät, dass ihr System einige Lücken hat und das sich mit hoher Wahrscheinlichkeit ein Lustmörder in ihrem Hause befindet. Sie transportiert ihre Fassungslosigkeit und ihre Hilflosigkeit gegenüber den Geschehnissen sehr präzise, auch temperamentvolle Zustände, die sich eine Frau in ihrer Position eigentlich nicht leisten kann, tragen im Rahmen der außerordentlichen Vorkommnisse zur hohen Glaubwürdigkeit bei. Das Lehrerkollegium ist gespickt mit kuriosen Gestalten und hier fällt besonders Herbert Bötticher positiv auf. Als Kielings Mutter sieht man die großartig aufspielende Lina Carstens, die sich in einem Vakuum aus Schweigen und Angst, Verzweiflung, Gewissen und Rechtfertigung wieder findet und unheimliche Qualen über sich ergehen lassen muss. Falls sie ihr Schweigen bricht, weiß der Zuschauer genau, dass für diese tragische Figur die Qual erst so richtig beginnen wird. Die gemeinsamen Szenen mit ihrem TV-Sohn sind hervorragend, denkwürdig und erschreckend zugleich. Sehr angenehm bei Folge 1 ist, dass sie nicht mit Geschützen der schweren Kindheit und Hausfrauenpsychologie auffährt. Der Mörder wird mit Hilfe eines Tricks gestellt, die Frage nach dem Warum bleibt natürlich bestehen, wird dem Zuseher aber nicht distanzlos aufgezwungen, die Empfindungen gegenüber den beteiligten Personen variieren und etablieren sich nur schwerfällig, es ist von Mitleid bis grenzenloser Verachtung alles gegeben. Ein fulminanter Einstieg!
Die Geburtsstunde der erfolgreichen Reihe "Derrick" bringt mit Folge 1 direkt und kompromisslos höchstes Niveau an fesselnder Krimi-Unterhaltung zu Tage, es wird schnell unmissverständlich klar, dass sich die Serie nicht als irgendein Plagiat zufrieden geben wird, sondern mit einem durchdachten Konzept für Aufsehen und seriöse Unterhaltung sorgen möchte. Ungewöhnlich für den Zuschauer ist hier die Tatsache, dass es nicht um obligatorisches Mörderraten gehen wird, denn das Verbrechen und dessen Urheber bekommt eine beängstigende und nicht minder erschreckende Silhouette und zerrt hier in Form von Wolfgang Kieling unheimlich an den Nerven. Man bekommt als Zuschauer Inhalte wie Verfolgung, Mord und Verbergen der Tat unmittelbar zu Gesicht und wird zum Mitwisser, dabei handelt es sich aber nicht um ein Servieren auf dem Silbertablett. Das mag vielleicht im ersten Moment nach mäßiger Spannung klingen, doch das ist hier keineswegs der Fall. Ganz im Gegenteil, der Verlauf der Geschichte forciert ein Gefühl von Unbehagen und lässt durchgehend mitfiebern, wie das neue, hochmotivierte und erfrischend wirkende Ermittlerduo den Fall aufrollen und den Verbrecher dingfest machen wird. Dieses Konzept der lückenlosen, ja exemplarischen Veranschaulichung mit Hilfe von denkwürdigen Bildern und packenden Szenen ist nicht nur ungewöhnlich, sondern bietet einen neuen Aspekt bezüglich der Durchleuchtung von Psyche und Agieren des Täters, ohne dabei großartig Position zu beziehen und zu ermahnen. Gut, das Thema rund um die Morde in einer Mädchenschule, in deren Umkreis ein Triebmörder sein Unwesen treibt, scheint wirklich zu genüge ausgeschlachtet worden zu sein, wirkt aber in dieser Folge Aufsehen erregend neu, beziehungsweise fast schon gefühlt innovativ, was natürlich der Umsetzung zu verdanken ist, außerdem in höchstem Maße den schauspielerischen Präzisionsleistungen. Hinzu kommt, dass gerade dieses Thema wohl immer irgendwie aktuell bleiben wird.
Obwohl bereits ein Mord geschehen ist, zieht es die lebenslustigen, jungen Mädchen trotz strikten Verbotes die Schule ohne Erlaubnis und bei Nacht zu verlassen, immer wieder in die Stadt, da es gewisse Schlupflöcher im System gibt. Sie lassen sich von einer Freundin als anwesend eintragen und zur unbehelligten Rückkehr ins Haus steht ein Fenster offen. Genau so war es auch in der Nacht geplant, als der nächste Mord geschehen sollte. Das Mädchen, dessen Fahrrad einen Platten hat, muss den Weg zu Fuß zurücklegen und den Waldweg benutzen. Wer diese Folge gesehen hat, weiß dass aus dem harmlos und fast idyllisch klingenden Wort "Waldweg" schnell ein Alptraum werden wird. Dunkelheit, schwere neblige Luft die man schneiden könnte und die Ahnung, dass ein Phantom plötzlich seine Hand nach einem ausstrecken könnte, genau so sieht die Angstvorstellung vieler Menschen aus, die hier in beklemmenden Bildern Wirklichkeit gewinnt. Dann taucht auf einmal der Mörder auf und verfolgt das Mädchen, sie rennt in Todesangst davon, doch bleibt plötzlich stehen und wirkt geradezu erleichtert. Sie kennt die Person, die sie nun begleiten wird, bis schauerliche Gewissheiten aufeinanderprallen werden und es zur Katastrophe kommt. Gerade diese Finesse der Inszenierung (oft angedeutet doch weniger häufig gezeigt): Vertrauen gegenüber dem Mörder erscheint derartig perfide, dass es trotz Veranschaulichung hochgradig spannend bleibt. Die sich anschließende Ermordungsszene in Zeitlupe kann man beinahe schon beispiellos nennen, Wolfgang Kieling darf alle verfügbaren Register ziehen und lehrt den Zuschauer das Fürchten, sein in Großaufnahme gezeigtes Gesicht wird zur entsetzlichen Fratze, die Mordlust und krankhaften Wahn offenbart.
Horst Tappert als Derrick und Fritz Wepper als Klein zeigen gleich zu Beginn, dass es sich um ein Erfolgsduo handelt, eine abgestimmte Mischung aus Kombinationsgabe, Routine und Vertrauen, die es jedem Verbrecher schwer machen wird. Neben resoluter Sachlichkeit bleibt ebenfalls Spielraum für (selbst)ironische Anmerkungen, die beiden wirken (logischerweise) noch etwas frischer und flexibler als 150 Folgen später und sammeln Sympathiepunkte beim Zuschauer. Gerade Horst Tappert, der hier und da auch mal gerne pokert wenn sich seines Erachtens zu wenig bei der Lösung des Falls tut, erscheint entfesselter, sogar ungeduldiger und fordernder. Feingefühl und Zurückhaltung gibt es lediglich situationsbedingt. Ein wirklich gut konstruiertes Team der ersten Stunde verspricht somit weitere, hochwertige Unterhaltung. Hilde Weissner als Leiterin der Schule leistet neben den übermächtigen Darbietungen eine ausgesprochen gute Interpretation. Sie erfährt nebenbei und viel zu spät, dass ihr System einige Lücken hat und das sich mit hoher Wahrscheinlichkeit ein Lustmörder in ihrem Hause befindet. Sie transportiert ihre Fassungslosigkeit und ihre Hilflosigkeit gegenüber den Geschehnissen sehr präzise, auch temperamentvolle Zustände, die sich eine Frau in ihrer Position eigentlich nicht leisten kann, tragen im Rahmen der außerordentlichen Vorkommnisse zur hohen Glaubwürdigkeit bei. Das Lehrerkollegium ist gespickt mit kuriosen Gestalten und hier fällt besonders Herbert Bötticher positiv auf. Als Kielings Mutter sieht man die großartig aufspielende Lina Carstens, die sich in einem Vakuum aus Schweigen und Angst, Verzweiflung, Gewissen und Rechtfertigung wieder findet und unheimliche Qualen über sich ergehen lassen muss. Falls sie ihr Schweigen bricht, weiß der Zuschauer genau, dass für diese tragische Figur die Qual erst so richtig beginnen wird. Die gemeinsamen Szenen mit ihrem TV-Sohn sind hervorragend, denkwürdig und erschreckend zugleich. Sehr angenehm bei Folge 1 ist, dass sie nicht mit Geschützen der schweren Kindheit und Hausfrauenpsychologie auffährt. Der Mörder wird mit Hilfe eines Tricks gestellt, die Frage nach dem Warum bleibt natürlich bestehen, wird dem Zuseher aber nicht distanzlos aufgezwungen, die Empfindungen gegenüber den beteiligten Personen variieren und etablieren sich nur schwerfällig, es ist von Mitleid bis grenzenloser Verachtung alles gegeben. Ein fulminanter Einstieg!
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Re: Derrick Folge 1 - Waldweg
Was für ein Zufall, grade eben habe ich diese Folge auch gesehen und eigentlich, um mir die Zeit zu vertreiben ohne etwas drüber schreiben zu müssen/wollen. Sehr schön referendiert (oder wie das Wort heisst, keine Ahnung), aber bin ich ja gewohnt von dir.
Hier wird natürlich für damalige Verhältnisse zeitgemäss der Moralfinger erhoben, die Mädchen sind doch selbst schuld, wenn sie sich so aufreizend präsentieren und spät abends draussen herum lungern, denn die 70er waren ja bekannt dafür, das man die Erziehungsmaßnahme etwas lockerte Männer die Haare länger trugen (genaugenommen ging das alles natürlich schon in den 50ern los, aber eigentlich begann schon alles mit dem Swing und Jazz, nur der Weltkrieg störte die jugendliche Revolution) usw. Manch Lehrer lockerte seine Lehrmethoden, was natürlich von den Ewiggestrigen angeprangert wurde und auch schon seinen Täter in solch einem Lehrer vermutete, dabei - und hier darf ich spoilern, weil der Täter ja schon gleich zu Anfang für den Zuschauer präsentiert wurde, für DERRICK etwas später - war es hier der eher schüchterne unscheinbare Nachbar von nebenan (ich bin der nette Mann von nebenan und jeder könnt es sein....), doch auch hier wird er entschuldigt (bevor man ihn kannte), denn der Kioskverkäufer (Walter Seldmayr), diverse Lehrer und de Mutter des Täters haben ja wie eingangs erwähnt, den moralische Zeigefinger erhoben und auf die knappe Bekleidung der Mädchen hingewiesen, der Hausmeister (der als leicht verwirrt gespielt wird) selbst schimpft mit den Mädchen, wenn sie die Zimmertür nicht verschlossen halten bei der Umkleide zur Nachtruhe. Wer ist nun schuld, die Männer, die dadurch aufgegeilt werden und sich nicht mehr beherrschen können oder die Mädels, die die Männer angeblich animieren? Natürlichkeit scheint ein Fremdwort zu sein. Mit der typischen Lockvogelgeschichte fängt Der Rick schliesslich den Mörder.
Hier wird natürlich für damalige Verhältnisse zeitgemäss der Moralfinger erhoben, die Mädchen sind doch selbst schuld, wenn sie sich so aufreizend präsentieren und spät abends draussen herum lungern, denn die 70er waren ja bekannt dafür, das man die Erziehungsmaßnahme etwas lockerte Männer die Haare länger trugen (genaugenommen ging das alles natürlich schon in den 50ern los, aber eigentlich begann schon alles mit dem Swing und Jazz, nur der Weltkrieg störte die jugendliche Revolution) usw. Manch Lehrer lockerte seine Lehrmethoden, was natürlich von den Ewiggestrigen angeprangert wurde und auch schon seinen Täter in solch einem Lehrer vermutete, dabei - und hier darf ich spoilern, weil der Täter ja schon gleich zu Anfang für den Zuschauer präsentiert wurde, für DERRICK etwas später - war es hier der eher schüchterne unscheinbare Nachbar von nebenan (ich bin der nette Mann von nebenan und jeder könnt es sein....), doch auch hier wird er entschuldigt (bevor man ihn kannte), denn der Kioskverkäufer (Walter Seldmayr), diverse Lehrer und de Mutter des Täters haben ja wie eingangs erwähnt, den moralische Zeigefinger erhoben und auf die knappe Bekleidung der Mädchen hingewiesen, der Hausmeister (der als leicht verwirrt gespielt wird) selbst schimpft mit den Mädchen, wenn sie die Zimmertür nicht verschlossen halten bei der Umkleide zur Nachtruhe. Wer ist nun schuld, die Männer, die dadurch aufgegeilt werden und sich nicht mehr beherrschen können oder die Mädels, die die Männer angeblich animieren? Natürlichkeit scheint ein Fremdwort zu sein. Mit der typischen Lockvogelgeschichte fängt Der Rick schliesslich den Mörder.
Re: Derrick Folge 1 - Waldweg
Bin heute auch nochmal eingestiegen, vielleicht schaue ich mir gleich noch die zweite Folge an. Wie ich eben gelesen habe, ist "Waldweg" genau heute vor 40 Jahren zum ersten Mal ausgestrahlt worden. Schön, dass wir beide auf die selbe Idee gekommen sind!
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Re: Derrick Folge 1 - Waldweg
noch ein Zufall, von dem Jubiläum wusste ich auch nichts, es kam ganz spontan
Re: Derrick Folge 1 - Waldweg
Zwinker zwinker, kicher kicher!dr. freudstein hat geschrieben:noch ein Zufall, von dem Jubiläum wusste ich auch nichts, es kam ganz spontan
Re: Derrick Folge 1 - Waldweg
Habe jetzt auch mit Derrick angefangen. Chronologisch. Und gestern war der "Waldweg" dran. Bin ziemlich angetan.
Aufgefallen ist mir Derricks natürliche, fast schon lässige, Autorität, die er als Polizist an den Tag legt. Wie er bspw. mit den Leuten/den Fotografen am Anfang am Tatort (die ihn stören) umgeht, ist zum Schmunzeln.
Oder dessen subtiler Sinn für Humor, der hin und wieder sichtbar wird. Wie er der Zimmergenossin des Opfers klar macht, dass deren Schuldgefühle unsinnig sind. "Alain Delon ist Schuld."
Herrlich auch zum Schluss, als die als Lockvogel eingesetzte Schülerin Derrick stürmisch umarmt und gleich an Harry delegiert wird. Mit dem Oberinspektor wird nicht gekuschelt!
Und wie hier im Thread schon erwähnt, ist Wolfgang Kieling, als Mädchenmörder, DER Star dieser Folge. Beeindruckend, wie unterschwellig morbide er seine Rolle rüber bringt. Das ist groß!
"Mama! Mama, ich bin's!"
Aufgefallen ist mir Derricks natürliche, fast schon lässige, Autorität, die er als Polizist an den Tag legt. Wie er bspw. mit den Leuten/den Fotografen am Anfang am Tatort (die ihn stören) umgeht, ist zum Schmunzeln.
Oder dessen subtiler Sinn für Humor, der hin und wieder sichtbar wird. Wie er der Zimmergenossin des Opfers klar macht, dass deren Schuldgefühle unsinnig sind. "Alain Delon ist Schuld."
Herrlich auch zum Schluss, als die als Lockvogel eingesetzte Schülerin Derrick stürmisch umarmt und gleich an Harry delegiert wird. Mit dem Oberinspektor wird nicht gekuschelt!
Und wie hier im Thread schon erwähnt, ist Wolfgang Kieling, als Mädchenmörder, DER Star dieser Folge. Beeindruckend, wie unterschwellig morbide er seine Rolle rüber bringt. Das ist groß!
"Mama! Mama, ich bin's!"
„Ist es denn schade um diesen Strohhalm, Du Hampelmann?“
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- Registriert: Mo 22. Sep 2014, 23:24
Re: Derrick Folge 1 - Waldweg
Derrick auf Italo sehen, hat´n janz anderen Drive
L'ispettore Derrick - Il conto non torna (Eine Rechnung geht nicht auf)
[BBvideo][/BBvideo]
(Btw, in einer Folge....Autoknackerbande oder so ? knüppelt Derrick Michel Jacot nieder....lass jucken !)
L'ispettore Derrick - Il conto non torna (Eine Rechnung geht nicht auf)
[BBvideo][/BBvideo]
(Btw, in einer Folge....Autoknackerbande oder so ? knüppelt Derrick Michel Jacot nieder....lass jucken !)