Derrick: Folge 107 - Die Schrecken der Nacht
Moderator: jogiwan
Derrick: Folge 107 - Die Schrecken der Nacht
Erstausstrahlung: 09.12.1983
Drei Frauen wurden ein einem Münchner Stadtteil erwürgt.
Kommissar Ludewig wehrt sich gegen "neumodische" Methoden, mit denen Inspektor Klein die Ermittlungen vorantreiben will. Doch Klein setzt sich durch.
Kollegin Meissner soll als Lockvogel auf die Spur des Mörders führen.
Derrick, der bei seinem letzten Fall das Opfer eines Attentats wurde, muss als Rekonvaleszent diesmal im Hintergrund bleiben...
Mit:
Monika Baumgartner (Carla Meissner)
Dirk Dautzenberg (Ludewig)
Werner Asam (Rudolf Bandener)
Michael Toost (Herr Bandener)
Barbara Kutzer (Maria Bandener)
Volker Eckstein (Alwin Bosler)
Ilona Grübel (Inge Holz)
Simone Rethel (Erna Wilhelm)
Max Mairich (Herr Schröder)
Drei Frauen wurden ein einem Münchner Stadtteil erwürgt.
Kommissar Ludewig wehrt sich gegen "neumodische" Methoden, mit denen Inspektor Klein die Ermittlungen vorantreiben will. Doch Klein setzt sich durch.
Kollegin Meissner soll als Lockvogel auf die Spur des Mörders führen.
Derrick, der bei seinem letzten Fall das Opfer eines Attentats wurde, muss als Rekonvaleszent diesmal im Hintergrund bleiben...
Mit:
Monika Baumgartner (Carla Meissner)
Dirk Dautzenberg (Ludewig)
Werner Asam (Rudolf Bandener)
Michael Toost (Herr Bandener)
Barbara Kutzer (Maria Bandener)
Volker Eckstein (Alwin Bosler)
Ilona Grübel (Inge Holz)
Simone Rethel (Erna Wilhelm)
Max Mairich (Herr Schröder)
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Re: Derrick: Folge 107 - Die Schrecken der Nacht
Schließt scheinbar an die letzte Folge an ATTENTAT AUF DERRICK, denn DERRICK wird aus dem Krankenhaus nach einer Schußverletzung entlassen und wird in ein Sanatorium eingewiesen für 4 Wochen. Der Boss sehnt sich aber lieber in sein Büro zurück, aber alles Zedern hilft nicht.
Ein unbekannter Mädchenmörder mit der Vorliebe nach schwarzen Haaren schleicht im Viertel umher. Harry Klein muß einem müdem altem Kollegen helfen und strapaziert auch seine Leber dabei, schließlich scheint eine Kneipe der Ort zu sein, wo man den Täter suchen müßte und der alte Kollege trinkt gerne mal einen.
Mehrere Personen scheinen tatverdächtig und werden observiert. Doch die meisten stellen sich nur als falsch heraus wegen ihres merkwürdigem Auftreten.Eine tote Katze führt die Ermittler auf die richtige Spur.
sehr gut
Ein unbekannter Mädchenmörder mit der Vorliebe nach schwarzen Haaren schleicht im Viertel umher. Harry Klein muß einem müdem altem Kollegen helfen und strapaziert auch seine Leber dabei, schließlich scheint eine Kneipe der Ort zu sein, wo man den Täter suchen müßte und der alte Kollege trinkt gerne mal einen.
Mehrere Personen scheinen tatverdächtig und werden observiert. Doch die meisten stellen sich nur als falsch heraus wegen ihres merkwürdigem Auftreten.Eine tote Katze führt die Ermittler auf die richtige Spur.
sehr gut
Re: Derrick: Folge 107 - Die Schrecken der Nacht
Die Fortsetzung der "Mega-Derrick-Sause"
Derrick Collectors Box 8 (Folge 106-120)
Folge 107 - Die Schrecken der Nacht (Deutschland 1983)
Ein vermutlich irrer Serienmörder verbreitet Angst und Schrecken, er fällt junge Frauen an und erwürgt seine Opfer. Seine bisher letzte Beute ist die Studentin Erna Wilhelm (Simone Rethel), der Killer meuchelte sie in einer Station der U-Bahn. Der alternde Ermittler Ludewig (Dirk Dautzenberg) bearbeitet den brisanten Fall, doch in der Chefetage vertraut man den Methoden des schwerfälligen Kriminalisten offensichtlich nicht allzu sehr. Ergo greift Harry Klein dem Kollegen unter die Arme, Derrick steht nach seinem Krankenhausaufenthalt noch nicht zur Verfügung, für ihn sind zunächst Rehamaßnahmen in einer Kurklinik angesagt. Ludewig beäugt die Arbeitsweise des flotten Klein skeptisch, vor allem mißfällt ihm der Einsatz von Carla Meissner (Monika Baumgartner), die junge Beamtin ist in den Nächten als Lockvogel unterwegs, freilich durch Klein beobachtet und geschützt. Verdachtsmomente sind keine Mangelware, allerlei seltsame Gestalten bevölkern das nächtliche München. Ein entscheidender Hinweis lässt allerdings auf sich warten, obwohl sich der überspannt wirkende Alwin Bosler (Volker Eckstein) äusserst merkwürdig benimmt...
Horst Tappert überlässt erneut Fritz Wepper die Bühne, Derrick taucht nach dem Anschlag auf sein Leben auch in dieser Folge nur als Nebenfigur auf. Dirk Dautzenberg liefert eine herrlich grantige Vorstellung ab, phlegmatisch und desillusioniert schleicht er durch das Szenario, wacht aber hin und wieder aus seiner Lethargie auf, herrscht ihm verdächtig erscheinende Personen in seinem Ruhrpott-Dialekt an: "Wo wollense denn hin"? Ganz klar, Dautzenberg zaubert uns einen der knuffigsten Charaktere der Reihe auf den Bildschirm. Monika Baumgartner regiert selbstbewusst über die Schrecken der Nacht, erweist sich als äusserst wehrhaft und im wahrsten Sinne des Wortes zupackend. Michael Toost spielt einen Kneipenwirt, Werner Asam den Sohn der Wirtes, Volker Eckstein taucht mal wieder als Gestalt am Rande des Wahnsinns auf. Simone Rethel und Ilona Grübel glänzen in den ersten Minuten der Folge als ängstliche Mäuschen, nicht grundlos, wie der Zuschauer wenig später erfährt.
"Die Schrecken der Nacht" ist ein Frontalangriff auf die Lachmuskeln! Regisseur Zbyněk Brynych lässt den Popanz schalten und walten, manch enger Stirn wird vor Zorn der Schädel platzen! Ungewöhnlich auch die Verknüpfung mit der vorherigen Folge "Attentat auf Derrick", der liebe Stephan philosophiert vor sich hin, die Reha bereitet ihm keine Freude. Das Gespann Wepper, Dautzenberg und Baumgartner entpuppt sich als erfrischender Einschub, Tappert fügt dem Treiben ein schmackhaftes Sahnehäubchen hinzu. München bei Nacht, Zombies und Sittenstrolche kriechen aus ihren Löchern hervor. Ein Schaulaufen der unterhaltsamsten Sorte, der notgeile Masseur, der schleimige Hundebesitzer, eine alternde Lesbe auf der Suche nach der schnellen Nummer, der abstossende Bock im Park usw.. Vor allem die Familie Bandener, ständig auf der Suche nach ihrer "Musch" (wahlweise auch Muschi gerufen), mit Ausdauer treibt sich das Katzentier der Kneipeninhaber draussen rum (ebenfalls riemig, verfluchtes Mistvieh) falls dem nicht so ist, lungert sie unerlaubt in der Küche herum. Arme Musch, dein Fehlverhalten bleibt nicht ungesühnt. Tja, irgendwie sind alle Gestalten auf der Suche, manche finden den Tod, andere wurden bereits vom Wahnsinn eingeholt. Hölle, der alte Dautzenberg knirscht so unglaublich genial durch die Kulissen, dazu die göttlich irren Dialoge aus fast allen Mündern, unpackbar! Damit längst nicht genug, der Killer schleicht auf schlecht gestopften Socken durch die U-Bahn-Station, der Leisetreter des Todes geht um! Im Taumel dieser Übertreibungen rückt der Kriminalfall in den Hintergrund, die Aufklärung haut man uns nebenbei um die Ohren, mit einem lachenden Horst Tappert verabschiedet sich "Die Schrecken der Nacht". Frank Duval bemüht redlich darum seiner Elektronik unheimliche Klänge zu entlocken, seine Komposition klingt ähnlich überdreht wie sich die gesamte Folge anfühlt, ergo passt die Musik perfekt zu dieser wundervollen und gewollten Selbstparodie. Zbyněk Brynych gehört zu den auffälligsten Regisseuren der Reihe, viele Derrick-Fans lieben ihn, nicht wenige Verehrer von Stephan und Harry wenden sich während der Sichtung von Brynychs Beiträgen mit Grausen ab. Ich zähle zur ersten Gruppe, mit diesem ganz besonderen Beitrag hat sich Tscheche einen noch grössen Platz in meinem Herzen erspielt! München, die Hölle auf Erden, des Satans Sündenpfuhl! So, ich muss jetzt die Musch suchen, melde mich hiermit ab.
8/10 (sehr gut, Tendenz steigend)
Derrick Collectors Box 8 (Folge 106-120)
Folge 107 - Die Schrecken der Nacht (Deutschland 1983)
Ein vermutlich irrer Serienmörder verbreitet Angst und Schrecken, er fällt junge Frauen an und erwürgt seine Opfer. Seine bisher letzte Beute ist die Studentin Erna Wilhelm (Simone Rethel), der Killer meuchelte sie in einer Station der U-Bahn. Der alternde Ermittler Ludewig (Dirk Dautzenberg) bearbeitet den brisanten Fall, doch in der Chefetage vertraut man den Methoden des schwerfälligen Kriminalisten offensichtlich nicht allzu sehr. Ergo greift Harry Klein dem Kollegen unter die Arme, Derrick steht nach seinem Krankenhausaufenthalt noch nicht zur Verfügung, für ihn sind zunächst Rehamaßnahmen in einer Kurklinik angesagt. Ludewig beäugt die Arbeitsweise des flotten Klein skeptisch, vor allem mißfällt ihm der Einsatz von Carla Meissner (Monika Baumgartner), die junge Beamtin ist in den Nächten als Lockvogel unterwegs, freilich durch Klein beobachtet und geschützt. Verdachtsmomente sind keine Mangelware, allerlei seltsame Gestalten bevölkern das nächtliche München. Ein entscheidender Hinweis lässt allerdings auf sich warten, obwohl sich der überspannt wirkende Alwin Bosler (Volker Eckstein) äusserst merkwürdig benimmt...
Horst Tappert überlässt erneut Fritz Wepper die Bühne, Derrick taucht nach dem Anschlag auf sein Leben auch in dieser Folge nur als Nebenfigur auf. Dirk Dautzenberg liefert eine herrlich grantige Vorstellung ab, phlegmatisch und desillusioniert schleicht er durch das Szenario, wacht aber hin und wieder aus seiner Lethargie auf, herrscht ihm verdächtig erscheinende Personen in seinem Ruhrpott-Dialekt an: "Wo wollense denn hin"? Ganz klar, Dautzenberg zaubert uns einen der knuffigsten Charaktere der Reihe auf den Bildschirm. Monika Baumgartner regiert selbstbewusst über die Schrecken der Nacht, erweist sich als äusserst wehrhaft und im wahrsten Sinne des Wortes zupackend. Michael Toost spielt einen Kneipenwirt, Werner Asam den Sohn der Wirtes, Volker Eckstein taucht mal wieder als Gestalt am Rande des Wahnsinns auf. Simone Rethel und Ilona Grübel glänzen in den ersten Minuten der Folge als ängstliche Mäuschen, nicht grundlos, wie der Zuschauer wenig später erfährt.
"Die Schrecken der Nacht" ist ein Frontalangriff auf die Lachmuskeln! Regisseur Zbyněk Brynych lässt den Popanz schalten und walten, manch enger Stirn wird vor Zorn der Schädel platzen! Ungewöhnlich auch die Verknüpfung mit der vorherigen Folge "Attentat auf Derrick", der liebe Stephan philosophiert vor sich hin, die Reha bereitet ihm keine Freude. Das Gespann Wepper, Dautzenberg und Baumgartner entpuppt sich als erfrischender Einschub, Tappert fügt dem Treiben ein schmackhaftes Sahnehäubchen hinzu. München bei Nacht, Zombies und Sittenstrolche kriechen aus ihren Löchern hervor. Ein Schaulaufen der unterhaltsamsten Sorte, der notgeile Masseur, der schleimige Hundebesitzer, eine alternde Lesbe auf der Suche nach der schnellen Nummer, der abstossende Bock im Park usw.. Vor allem die Familie Bandener, ständig auf der Suche nach ihrer "Musch" (wahlweise auch Muschi gerufen), mit Ausdauer treibt sich das Katzentier der Kneipeninhaber draussen rum (ebenfalls riemig, verfluchtes Mistvieh) falls dem nicht so ist, lungert sie unerlaubt in der Küche herum. Arme Musch, dein Fehlverhalten bleibt nicht ungesühnt. Tja, irgendwie sind alle Gestalten auf der Suche, manche finden den Tod, andere wurden bereits vom Wahnsinn eingeholt. Hölle, der alte Dautzenberg knirscht so unglaublich genial durch die Kulissen, dazu die göttlich irren Dialoge aus fast allen Mündern, unpackbar! Damit längst nicht genug, der Killer schleicht auf schlecht gestopften Socken durch die U-Bahn-Station, der Leisetreter des Todes geht um! Im Taumel dieser Übertreibungen rückt der Kriminalfall in den Hintergrund, die Aufklärung haut man uns nebenbei um die Ohren, mit einem lachenden Horst Tappert verabschiedet sich "Die Schrecken der Nacht". Frank Duval bemüht redlich darum seiner Elektronik unheimliche Klänge zu entlocken, seine Komposition klingt ähnlich überdreht wie sich die gesamte Folge anfühlt, ergo passt die Musik perfekt zu dieser wundervollen und gewollten Selbstparodie. Zbyněk Brynych gehört zu den auffälligsten Regisseuren der Reihe, viele Derrick-Fans lieben ihn, nicht wenige Verehrer von Stephan und Harry wenden sich während der Sichtung von Brynychs Beiträgen mit Grausen ab. Ich zähle zur ersten Gruppe, mit diesem ganz besonderen Beitrag hat sich Tscheche einen noch grössen Platz in meinem Herzen erspielt! München, die Hölle auf Erden, des Satans Sündenpfuhl! So, ich muss jetzt die Musch suchen, melde mich hiermit ab.
8/10 (sehr gut, Tendenz steigend)
Das Blap™ behandelt Filme wie Frauen
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Re: Derrick: Folge 107 - Die Schrecken der Nacht
Da Derrick's Gesundheitszustand immer noch angechlagen ist, darf Harry zum zweiten mal in Folge alleine ermitteln. Diesmal jedoch bekommt er Hilfe, durch den kauzigen Kommissar Ludewig (Dirk Dautzenberg), den er bei einem mehrfachen Mädchenmord unterstützen soll.
Brynych hat sich jedoch mit dieser Episode ein wenig zu sehr aus dem Fenster gelehnt, zum einen mutet das Ganze durch die ewig düsteren Gestalten, die durch die Dunkelheit huschen, wie ein kläglicher Versuch an, die Edgar-Wallace-Reihe wiederbeleben zu wollen und zum anderen läßt sich zu früh erkennen, wer der Täter sein kann, bzw. wer für die Morde nicht in Frage kommt. Dadurch wird es nach der ersten Hälfte ziemlich öde und außer ein paar schöne Einlagen von Monika Baumgartner hat es dann nicht mehr viel zu bieten.
4,5/10
Brynych hat sich jedoch mit dieser Episode ein wenig zu sehr aus dem Fenster gelehnt, zum einen mutet das Ganze durch die ewig düsteren Gestalten, die durch die Dunkelheit huschen, wie ein kläglicher Versuch an, die Edgar-Wallace-Reihe wiederbeleben zu wollen und zum anderen läßt sich zu früh erkennen, wer der Täter sein kann, bzw. wer für die Morde nicht in Frage kommt. Dadurch wird es nach der ersten Hälfte ziemlich öde und außer ein paar schöne Einlagen von Monika Baumgartner hat es dann nicht mehr viel zu bieten.
4,5/10