Derrick: Folge 108 - Dr. Römer und der Mann des Jahres
Moderator: jogiwan
Derrick: Folge 108 - Dr. Römer und der Mann des Jahres
Erstausstrahlung: 30.12.1983
Dr. Römer steht in dringendem Verdacht, seinen Nachfloger erschossen zu haben, er wurde in der Tatnacht von zwei Zeugen eindeutig erkannt.
Das mysteriöse an der Sache ist aber die Tatsache, das besagter Dr. Römer, bereits seit drei Monaten tot ist.
Derrick nimmt sich des Falles an und veranlasst unverzüglich eine Exhumierung, doch die erwartete Überraschung bleibt aus, denn die Witwe des Toten idendifiziert die Leiche eindeutig als die ihres Mannes.
Mit:
Gisela Stein (Margarete Römer)
Erich Hallhuber (Dr. Römer)
Ernst Schröder (Professor Rotheim)
Hans-Dieter Zeidler (Professor Rauh)
Kristina Nel (Dr. Brigitte Schenk)
Maria Singer (Schwester Berta)
Angela Hillebrecht (Hanna Krosigk)
Rolf Castell (Pförtner Gantner)
Bruno W. Pantel (Pförtner Schlör)
Dr. Römer steht in dringendem Verdacht, seinen Nachfloger erschossen zu haben, er wurde in der Tatnacht von zwei Zeugen eindeutig erkannt.
Das mysteriöse an der Sache ist aber die Tatsache, das besagter Dr. Römer, bereits seit drei Monaten tot ist.
Derrick nimmt sich des Falles an und veranlasst unverzüglich eine Exhumierung, doch die erwartete Überraschung bleibt aus, denn die Witwe des Toten idendifiziert die Leiche eindeutig als die ihres Mannes.
Mit:
Gisela Stein (Margarete Römer)
Erich Hallhuber (Dr. Römer)
Ernst Schröder (Professor Rotheim)
Hans-Dieter Zeidler (Professor Rauh)
Kristina Nel (Dr. Brigitte Schenk)
Maria Singer (Schwester Berta)
Angela Hillebrecht (Hanna Krosigk)
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Bruno W. Pantel (Pförtner Schlör)
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Re: Derrick: Folge 108 - Dr. Römer und der Mann des Jahres
Ziemlich tiefsinnige Folge mit Anspielungen auf die Moral der Wissenschaft. Computer sollen immer mehr die Aufgaben der Menschheit übernehmen, aber die Fähigkeit auf eigenes, moralischen Handeln bleibt ihnen versagt.
Der Aufrüstung mag es dienen, doch dem wirklichen Nutzen, dem Überleben der Menschheit weniger und das erkannten auch einige der Forscher, weshalb diese den Depressionen verfielen. Einer der Forscher entwickelte einen teuflischen Plan, sich ihrem Hass diesem unbändigem Forschungswahn Ausdruck zu verleihen.
Sehr anspruchsvolle Folge, wie ich finde und spannungsreich, wie kann ein Totgeglaubter Morde begehen
Daher sehr gut.
Der Aufrüstung mag es dienen, doch dem wirklichen Nutzen, dem Überleben der Menschheit weniger und das erkannten auch einige der Forscher, weshalb diese den Depressionen verfielen. Einer der Forscher entwickelte einen teuflischen Plan, sich ihrem Hass diesem unbändigem Forschungswahn Ausdruck zu verleihen.
Sehr anspruchsvolle Folge, wie ich finde und spannungsreich, wie kann ein Totgeglaubter Morde begehen
Daher sehr gut.
Re: Derrick: Folge 108 - Dr. Römer und der Mann des Jahres
Die Fortsetzung der "Mega-Derrick-Sause"
Derrick Collectors Box 8 (Folge 106-120)
Folge 108 - Dr. Römer und der Mann des Jahres (Deutschland 1983)
In einem Forschungslabor wird ein Computerfachmann erschossen. Kurz vor der Tat fällt Zeugen ein Mann (Erich Hallhuber) auf, der dem vor drei Monaten verstorbenen Computerentwickler Dr. Römer wie aus dem Gesicht geschnitten ist. Professor Rauh (Hans-Dieter Zeidler), seines Zeichens Leiter der Einrichtung, mag die Angaben der Beobachter nicht glauben, schliesslich hielt er auf Dr. Römers Beerdigung eine Trauerrede. Derrick und Klein beschäftigen sich mit dem Lebenslauf des Toten, offenbar hatte Dr. Römer mit einer psychischen Erkrankung zu ringen, der Tod ereilte ihn in der Klinik des Psychologen Professor Rotheim (Ernst Schröder). Rotheim hielt grosse Stücke auf seinen Patienten, bestätigt allerdings ausdrücklich dessen Ableben. Weitere Ermittlungen führen den Oberinspektor in das Haus von Professor Rauh, nur knapp kann Derrick einen Mordanschlag auf den Professor vereiteln. Nun ist sich der bisher skeptische Rauh ebenfalls sicher, der Angreifer war der angeblich tote Dr. Römer! Leider konnte Derrick nur einen Schatten sehen, der Täter entkommt im Schutz der Dunkelheit. Kann eine Exhumierung zur Lösung des mysteriösen Falles beitragen...???
Klatsch! Nach der grandiosen Folge 107 - Die Schrecken der Nacht geht es sofort mit dem nächsten Knüller weiter. Zuvor jedoch der übliche Blick auf das Ensemble. Erich Hallhuber schleicht durch das Szenario, keine grosse Herausforderung für einen Schauspieler, die Glanzlichter werden von Kollegen gesetzt. Besonders interessant die Darbietungen von Hans-Dieter Zeidler und Ernst Schröder, die auf den ersten Blick äusserst unterschiedlich angelegte Charaktere auf den Bildschirm bringen. Gewissermaßen ein Fernduell zwischen "Technokrat" und "Philosoph", unvereinbare Gegensätze, vereinigt im Fanatismus. Gisela Stein ringt als Witwe (?) Römer um Fassung, Kristina Nel zaubert als Mitarbeiterin des Psychologen Rotheim einen unterkühlten (dennoch seltsam reizvollen) Sexappeal ins Spiel. Maria Singer füllt das Klischee der kernigen Krankenschwester aus, obendrein ein Nönnchen, die Dame wäre in jedem Nunsploitation-Film gut aufgehoben. Horst Tappert und Fritz Wepper wühlen sich tapfer durch den Wust wirrer (?) Gedankengänge der in den Fall involvierten Personen, Sklave Berger darf pünktlich zum Finale eingreifen.
Was möchte uns Herbert Reinecker mitteilen, hegte der Autor etwa eine Abneigung gegen Psychologen und/oder selbsternannte Philosophen? Ist die Tiefe nur eine Illusion, will Reinecker uns lediglich den alten Hut von den "Irrenärtzen, die selbst irre sind" unterjubeln? Was auch immer sein Antrieb war, in "Dr. Römer und der Mann des Jahres" steckt viel mehr, der gern bemühte Vergleich mit dem prallen Füllhorn passt perfekt. Technik vs Philosophie, Logik vs Emotion, die Bedrohung durch immer "intelligentere" Computersysteme, die Rüstungsindustie, die Angst vor dem Atomkrieg, eine Tour de Force (Tour de Farce?) in den engen Rahmen einer Stunde gepackt. Herrlich das Forschungslabor, futuristisch leuchtend und pulsierend, eine Geräuschkulisse wie aus verschrobenen Klanggemälden der Pioniere Elektonischer Musik entliehen. Sinnlicher Höhepunkt: Ernst Schröder dreht am Rad, im Rausch des Wahnsinns kaum noch zur Einnahme diverser Pillen in der Lage. Das Ende: Hans-Dieter Zeidler lässt den Mad Scientist per Vorschlaghammer auf den Zuschauer los, eine Explosion aus Licht, der Abspann still. Theodor Grädlers dynamische Inszenierung passt vortrefflich zu diesem Wechselbad der Gefühle, dem Wirbelsturm des galoppierenden Hirnficks. An dieser Stelle muss ich aus dem Song "HERRMANN HIESS ER" von Nina Hagen zitieren:
Der Wahnsinn ist eine Reise zur Hölle
Das Gehirn erkrankt und schwankt
In immer neue Dimensionen
Da wo die bösen Mächte wohnen (© by Nina Hagen)
Wir wissen was passiert, letztlich ist Herrmann hinüberrrr.
7,5-10/10 (Abgehoben, abgefahren, weggetreten, abgetreten)
Derrick Collectors Box 8 (Folge 106-120)
Folge 108 - Dr. Römer und der Mann des Jahres (Deutschland 1983)
In einem Forschungslabor wird ein Computerfachmann erschossen. Kurz vor der Tat fällt Zeugen ein Mann (Erich Hallhuber) auf, der dem vor drei Monaten verstorbenen Computerentwickler Dr. Römer wie aus dem Gesicht geschnitten ist. Professor Rauh (Hans-Dieter Zeidler), seines Zeichens Leiter der Einrichtung, mag die Angaben der Beobachter nicht glauben, schliesslich hielt er auf Dr. Römers Beerdigung eine Trauerrede. Derrick und Klein beschäftigen sich mit dem Lebenslauf des Toten, offenbar hatte Dr. Römer mit einer psychischen Erkrankung zu ringen, der Tod ereilte ihn in der Klinik des Psychologen Professor Rotheim (Ernst Schröder). Rotheim hielt grosse Stücke auf seinen Patienten, bestätigt allerdings ausdrücklich dessen Ableben. Weitere Ermittlungen führen den Oberinspektor in das Haus von Professor Rauh, nur knapp kann Derrick einen Mordanschlag auf den Professor vereiteln. Nun ist sich der bisher skeptische Rauh ebenfalls sicher, der Angreifer war der angeblich tote Dr. Römer! Leider konnte Derrick nur einen Schatten sehen, der Täter entkommt im Schutz der Dunkelheit. Kann eine Exhumierung zur Lösung des mysteriösen Falles beitragen...???
Klatsch! Nach der grandiosen Folge 107 - Die Schrecken der Nacht geht es sofort mit dem nächsten Knüller weiter. Zuvor jedoch der übliche Blick auf das Ensemble. Erich Hallhuber schleicht durch das Szenario, keine grosse Herausforderung für einen Schauspieler, die Glanzlichter werden von Kollegen gesetzt. Besonders interessant die Darbietungen von Hans-Dieter Zeidler und Ernst Schröder, die auf den ersten Blick äusserst unterschiedlich angelegte Charaktere auf den Bildschirm bringen. Gewissermaßen ein Fernduell zwischen "Technokrat" und "Philosoph", unvereinbare Gegensätze, vereinigt im Fanatismus. Gisela Stein ringt als Witwe (?) Römer um Fassung, Kristina Nel zaubert als Mitarbeiterin des Psychologen Rotheim einen unterkühlten (dennoch seltsam reizvollen) Sexappeal ins Spiel. Maria Singer füllt das Klischee der kernigen Krankenschwester aus, obendrein ein Nönnchen, die Dame wäre in jedem Nunsploitation-Film gut aufgehoben. Horst Tappert und Fritz Wepper wühlen sich tapfer durch den Wust wirrer (?) Gedankengänge der in den Fall involvierten Personen, Sklave Berger darf pünktlich zum Finale eingreifen.
Was möchte uns Herbert Reinecker mitteilen, hegte der Autor etwa eine Abneigung gegen Psychologen und/oder selbsternannte Philosophen? Ist die Tiefe nur eine Illusion, will Reinecker uns lediglich den alten Hut von den "Irrenärtzen, die selbst irre sind" unterjubeln? Was auch immer sein Antrieb war, in "Dr. Römer und der Mann des Jahres" steckt viel mehr, der gern bemühte Vergleich mit dem prallen Füllhorn passt perfekt. Technik vs Philosophie, Logik vs Emotion, die Bedrohung durch immer "intelligentere" Computersysteme, die Rüstungsindustie, die Angst vor dem Atomkrieg, eine Tour de Force (Tour de Farce?) in den engen Rahmen einer Stunde gepackt. Herrlich das Forschungslabor, futuristisch leuchtend und pulsierend, eine Geräuschkulisse wie aus verschrobenen Klanggemälden der Pioniere Elektonischer Musik entliehen. Sinnlicher Höhepunkt: Ernst Schröder dreht am Rad, im Rausch des Wahnsinns kaum noch zur Einnahme diverser Pillen in der Lage. Das Ende: Hans-Dieter Zeidler lässt den Mad Scientist per Vorschlaghammer auf den Zuschauer los, eine Explosion aus Licht, der Abspann still. Theodor Grädlers dynamische Inszenierung passt vortrefflich zu diesem Wechselbad der Gefühle, dem Wirbelsturm des galoppierenden Hirnficks. An dieser Stelle muss ich aus dem Song "HERRMANN HIESS ER" von Nina Hagen zitieren:
Der Wahnsinn ist eine Reise zur Hölle
Das Gehirn erkrankt und schwankt
In immer neue Dimensionen
Da wo die bösen Mächte wohnen (© by Nina Hagen)
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7,5-10/10 (Abgehoben, abgefahren, weggetreten, abgetreten)
Das Blap™ behandelt Filme wie Frauen
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- Registriert: So 2. Okt 2011, 11:08
Re: Derrick: Folge 108 - Dr. Römer und der Mann des Jahres
Oberinspektor Derrick nimmt wieder persönlich die Ermittlungen auf. In einem brisanten Fall, dessen Rahmenhandlung von Rainer Erler hätte sein können. Geniale Wissenschaft und Wahnsinn liegen eben doch dicht beieinander. Vorzüglich !!
8,5/10
8,5/10