Derrick: Folge 110 - Die Verführung
Moderator: jogiwan
Derrick: Folge 110 - Die Verführung
Erstausstrahlung: 10.02.1984
Kommissar Wobeck ertappt bei einem Einbruch seinen Sohn Erich auf frischer Tat.
Der Hauseigentümer liegt tot daneben.
Der junge Wobeck wehrt sich gegen den Verdacht, den Mord begangen zu haben und verweist auf den Freund Willi Stein, der mit ihm in die Villa eingebrochen sei.
Dieser hat zunächst jedoch ein einwandfreies Alibi, bestätigt durch Herrn Zander...
Mit:
Hans-Jürgen Schatz (Erich Wobeck)
Gert Günther Hoffmann (Kommissar Wobeck)
Werner Stocker (Willi Stein)
Karl Obermayr (Karl Zander)
Horst Kummeth (Heinz Zander)
Helmut Dauner (Knut Herzog)
Kommissar Wobeck ertappt bei einem Einbruch seinen Sohn Erich auf frischer Tat.
Der Hauseigentümer liegt tot daneben.
Der junge Wobeck wehrt sich gegen den Verdacht, den Mord begangen zu haben und verweist auf den Freund Willi Stein, der mit ihm in die Villa eingebrochen sei.
Dieser hat zunächst jedoch ein einwandfreies Alibi, bestätigt durch Herrn Zander...
Mit:
Hans-Jürgen Schatz (Erich Wobeck)
Gert Günther Hoffmann (Kommissar Wobeck)
Werner Stocker (Willi Stein)
Karl Obermayr (Karl Zander)
Horst Kummeth (Heinz Zander)
Helmut Dauner (Knut Herzog)
Re: Derrick: Folge 110 - Die Verführung
Die Fortsetzung der "Mega-Derrick-Sause"
Derrick Collectors Box 8 (Folge 106-120)
Folge 110 - Die Verführung (Deutschland 1984)
Der Schüler Erich Wobeck (Hans-Jürgen Schatz) will die wilde Welt entdecken, doch seine neuen "Freunde" spielen ein falsches Spiel mit dem jungen Mann. Irgendwann steht Erich in einem fremden Haus, vor ihm liegen der ermordete Hausbesitzer und die zur Tat passende Waffe, Sekunden später ist die Polizei vor Ort. Einer der Ermittler kann den Anblick kaum fassen, Kommissar Wobeck (Gert Günther Hoffmann) steht seinem Sohn gegenüber! Sofort kontaktiert der Kommisssar seinen Kollegen Derrick, da er auf die Fähigkeiten des Oberinspektors vertraut. Erich berichtet von seinem Kumpel Willi Stein (Werner Stocker), der ins das Haus des Opfer eingestiegen war. Besagter Stein wird in einer Kneipe angetroffen, erhält jedoch durch die Aussagen des Gastes Karl Zander (Karl Obermayr) und dessen Sohn Heinz (Horst Kummeth) ein Alibi. Vor rund acht Jahren wurde Karl Zander durch Kommissar Wobeck überführt, wanderte damals wegen diverser Delikte ins Gefängnis. Offensiv stellt Zander seine Abneigung gegen Wobeck zur Schau, labt sich am Unglück des Kriminalbeamten...
Hans-Jürgen Schatz passt gut in die Rolle des biederen Bürschleins, sicher zum Zeitpunkt der Dreharbeiten etwas zu alt um einen Schüler zu spielen, doch darüber schaue ich gern hinweg. Erich Wobeck findet in seiner Familie keinen Halt. Die Mutter verstarb vor ein paar Jahren, dem Vater mangelt es an Einfühlungsvermögen, der ältere Bruder interessiert sich nicht für Erichs Gefühle und Gedanken. So liefert das Drehbuch die Erklärung für leichte Beeinflußbarkeit des Schülers gleich mit, ebenso für das Verhalten des offensichtlich völlig überforderten Vaters. Gert Günther Hoffmann ist vor allem als Synchronsprecher eine Legende, er überzeugt jedoch auch als verzweifelter Vater und hilfloser Ermittler. Richtig stark Karl Obermayr, ein verbitterter und von Hass zerfressener Krimineller, dessen unbändiger Zorn ihn über die Schwelle des Irrsinns treibt. Leider kommt Obermayr zu selten zum Zuge, da die Einleitung bis zum Mord bereits spürbar an der knapp einstündigen Spielzeit nagt. Horst Kummeth und Werner Stocker machen ihren Job ordentlich, gleiches gilt für Helmut Dauner, der als erster Lockvogel auf Schatz angesetzt wird.
"Die Verführung" bietet solide Durchschnittsware, einen Preis für Kreativität gewinnt Reineckers Plot ganz sicher nicht. Für Schmunzler sorgt Horst Tappert, der sich mehrfach über die Motive des Fieslings wundert, den hinterhältigen Plan als meschugge bezeichnet. Damit sollte vermutlich die erwartete Kritik abgeschmettert werden, schliesslich ist ein "Bekloppter" zu jedem wirren Gedankengang fähig, sei sein Plan auch noch so bescheuert. Mutlos, da traut manch andere Folge der Reihe dem Zuschauer mehr zu. Wenn schon auf den Gäulen namens Rachsucht und Wahnsinn geritten wird, dann hätte man Karl Obermayr mehr Raum zur Entfaltung gewähren sollen, die eigentliche "Verführung" komprimierter inszenieren können. Letztlich entsteht ein seltsam halbgares Gesamtbild, auf die sorfältige Einleitung folgt ein flaches Familendrama, obendrauf eine zu zahnlos gehaltene Rachesuhle. Ähnlich harmlos tönt die Musik von Hans Hammerschmid, die nie über unverbindlich-fröhliches Gedudel hinauskommt. Dank Horst Tappert und Fritz Wepper wird dem Fan immerhin der gewünschte Wohlfühlrahmen angeboten.
Knappe 6/10 (obere Mittelklasse)
Derrick Collectors Box 8 (Folge 106-120)
Folge 110 - Die Verführung (Deutschland 1984)
Der Schüler Erich Wobeck (Hans-Jürgen Schatz) will die wilde Welt entdecken, doch seine neuen "Freunde" spielen ein falsches Spiel mit dem jungen Mann. Irgendwann steht Erich in einem fremden Haus, vor ihm liegen der ermordete Hausbesitzer und die zur Tat passende Waffe, Sekunden später ist die Polizei vor Ort. Einer der Ermittler kann den Anblick kaum fassen, Kommissar Wobeck (Gert Günther Hoffmann) steht seinem Sohn gegenüber! Sofort kontaktiert der Kommisssar seinen Kollegen Derrick, da er auf die Fähigkeiten des Oberinspektors vertraut. Erich berichtet von seinem Kumpel Willi Stein (Werner Stocker), der ins das Haus des Opfer eingestiegen war. Besagter Stein wird in einer Kneipe angetroffen, erhält jedoch durch die Aussagen des Gastes Karl Zander (Karl Obermayr) und dessen Sohn Heinz (Horst Kummeth) ein Alibi. Vor rund acht Jahren wurde Karl Zander durch Kommissar Wobeck überführt, wanderte damals wegen diverser Delikte ins Gefängnis. Offensiv stellt Zander seine Abneigung gegen Wobeck zur Schau, labt sich am Unglück des Kriminalbeamten...
Hans-Jürgen Schatz passt gut in die Rolle des biederen Bürschleins, sicher zum Zeitpunkt der Dreharbeiten etwas zu alt um einen Schüler zu spielen, doch darüber schaue ich gern hinweg. Erich Wobeck findet in seiner Familie keinen Halt. Die Mutter verstarb vor ein paar Jahren, dem Vater mangelt es an Einfühlungsvermögen, der ältere Bruder interessiert sich nicht für Erichs Gefühle und Gedanken. So liefert das Drehbuch die Erklärung für leichte Beeinflußbarkeit des Schülers gleich mit, ebenso für das Verhalten des offensichtlich völlig überforderten Vaters. Gert Günther Hoffmann ist vor allem als Synchronsprecher eine Legende, er überzeugt jedoch auch als verzweifelter Vater und hilfloser Ermittler. Richtig stark Karl Obermayr, ein verbitterter und von Hass zerfressener Krimineller, dessen unbändiger Zorn ihn über die Schwelle des Irrsinns treibt. Leider kommt Obermayr zu selten zum Zuge, da die Einleitung bis zum Mord bereits spürbar an der knapp einstündigen Spielzeit nagt. Horst Kummeth und Werner Stocker machen ihren Job ordentlich, gleiches gilt für Helmut Dauner, der als erster Lockvogel auf Schatz angesetzt wird.
"Die Verführung" bietet solide Durchschnittsware, einen Preis für Kreativität gewinnt Reineckers Plot ganz sicher nicht. Für Schmunzler sorgt Horst Tappert, der sich mehrfach über die Motive des Fieslings wundert, den hinterhältigen Plan als meschugge bezeichnet. Damit sollte vermutlich die erwartete Kritik abgeschmettert werden, schliesslich ist ein "Bekloppter" zu jedem wirren Gedankengang fähig, sei sein Plan auch noch so bescheuert. Mutlos, da traut manch andere Folge der Reihe dem Zuschauer mehr zu. Wenn schon auf den Gäulen namens Rachsucht und Wahnsinn geritten wird, dann hätte man Karl Obermayr mehr Raum zur Entfaltung gewähren sollen, die eigentliche "Verführung" komprimierter inszenieren können. Letztlich entsteht ein seltsam halbgares Gesamtbild, auf die sorfältige Einleitung folgt ein flaches Familendrama, obendrauf eine zu zahnlos gehaltene Rachesuhle. Ähnlich harmlos tönt die Musik von Hans Hammerschmid, die nie über unverbindlich-fröhliches Gedudel hinauskommt. Dank Horst Tappert und Fritz Wepper wird dem Fan immerhin der gewünschte Wohlfühlrahmen angeboten.
Knappe 6/10 (obere Mittelklasse)
Das Blap™ behandelt Filme wie Frauen
- Die Kroete
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- Registriert: So 2. Okt 2011, 11:08
Re: Derrick: Folge 110 - Die Verführung
Karl Obermayr als Karl Zander, dafür bekommt die Folge schon mal einen Boni-Punkt.
Ansonsten ist die Story schon ein wenig weit hergeholt, wenngleich auch der Umstand, daß Derrick einem Kollegen helfen muß, dessen Familienangehöriger in einen Mord verwickelt ist, wenigstens für eine unterhaltsame Abwechslung sorgt.
6,5/10
Ansonsten ist die Story schon ein wenig weit hergeholt, wenngleich auch der Umstand, daß Derrick einem Kollegen helfen muß, dessen Familienangehöriger in einen Mord verwickelt ist, wenigstens für eine unterhaltsame Abwechslung sorgt.
6,5/10