Derrick: Folge 147 - Entlassen sie diesen Mann nicht
Moderator: jogiwan
Derrick: Folge 147 - Entlassen sie diesen Mann nicht
Erstausstrahlung: 28.11.1986
Regie: Horst Tappert
Derrick erhält einen Anruf von Dr. Anna Krewien, die große Angst hat, weil ihr Exmann Dr. Kroll, der sie vor fünf Jahren ermorden wollte, aus der Psychatrie entlassen wird.
Angeblich wäre er geheilt und könne entlassen werden, so sein Arzt.
Frau Krewien ist da skeptisch, als ihr Schwager Erich Kerwien erschlagen aufgefunden wird, teilt auch Derrick die Ansicht, das Dr. Kroll etwas mit den Verbrechen zu tun hat...
Mit:
Pinkas Braun (Dr. Kroll)
Reinhild Solf (Dr. Anna Kerwien)
Günter Mack (Karl Kerwien)
Michael Hinz (Erich Kerwien)
Wolf Roth (Dr. Kraus)
Paul Hoffmann (Professor Schenker)
Marilene von Bethmann (Frau Schlehdorf)
Regie: Horst Tappert
Derrick erhält einen Anruf von Dr. Anna Krewien, die große Angst hat, weil ihr Exmann Dr. Kroll, der sie vor fünf Jahren ermorden wollte, aus der Psychatrie entlassen wird.
Angeblich wäre er geheilt und könne entlassen werden, so sein Arzt.
Frau Krewien ist da skeptisch, als ihr Schwager Erich Kerwien erschlagen aufgefunden wird, teilt auch Derrick die Ansicht, das Dr. Kroll etwas mit den Verbrechen zu tun hat...
Mit:
Pinkas Braun (Dr. Kroll)
Reinhild Solf (Dr. Anna Kerwien)
Günter Mack (Karl Kerwien)
Michael Hinz (Erich Kerwien)
Wolf Roth (Dr. Kraus)
Paul Hoffmann (Professor Schenker)
Marilene von Bethmann (Frau Schlehdorf)
Re: Derrick: Folge 147 - Entlassen sie diesen Mann nicht
Mein Freund Pinkas Braun, diabolisch und furchteinflößend wie immer, in einem Fall, der einen sofort an Dr. Mabuse denken lässt.
Starke Folge, in der Horst Tappert auch selbst Regie führte, das tat er immerhin in 11 Folgen, das war mir bis heute neu.
8,5/10
Starke Folge, in der Horst Tappert auch selbst Regie führte, das tat er immerhin in 11 Folgen, das war mir bis heute neu.
8,5/10
- Nello Pazzafini
- Beiträge: 4710
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Re: Derrick: Folge 147 - Entlassen sie diesen Mann nicht
wirklich, Horst hat regie geführt bei 11 folgen? wusst ich auch nicht......Pinkas sieht ja diabolisch ausuntot hat geschrieben:Mein Freund Pinkas Braun, diabolisch und furchteinflößend wie immer, in einem Fall, der einen sofort an Dr. Mabuse denken lässt.
Starke Folge, in der Horst Tappert auch selbst Regie führte, das tat er immerhin in 11 Folgen, das war mir bis heute neu.
8,5/10
Re: Derrick: Folge 147 - Entlassen sie diesen Mann nicht
Die Fortsetzung der "Mega-Derrick-Sause"
Derrick Collectors Box 10 (Folge 136-150)
Folge 147 - Entlassen Sie diesen Mann nicht! (Deutschland 1986)
Das alte Leid ...?
Dr. Anna Kerwien (Reinhild Solf) fürchtet um ihr Leben, in ihrer Not wendet sie sich an Derrick. Einst wollte Dr. Kroll (Pinkas Braun) seine damalige Gattin erwürgen, nach fünf Jahren gilt seine Schizophrenie als geheilt, obschon zuvor eine dauerhafte Unterbringung in einer psychiatrischen Klinik angeordnet wurde. Vorsorglich sucht Derrick den Leiter der Einrichtung auf, laut Professor Schenker (Paul Hoffmann) geht von Dr. Kroll keine Gefahr mehr aus. Diese Ansicht untermauert der behandelnde Arzt Dr. Kraus (Wolf Roth), er ermöglicht ein Gespräch zwischen dem Oberinspektor und dem kurz vor der Entlassung stehenden Wissenschaftler. Kroll zeigt sich von einer freundlichen und friedlichen Seite, dennoch beschleicht Derrick ein ungutes Gefühl. Offenbar ignoriert Dr. Kroll gewisse Tatsachen, so scheint Annas neuer Ehemann Karl Kerwien (Günter Mack) für ihn nicht zu existieren. Derweil sorgt Dr. Kraus weiterhin für seinen Patienten, nimmt ihn im eigenen Haus auf. Niemand kann Anna Kerwiens Angst lindern, Kontaktversuche seitens Kroll sorgen für zusätliche Panik. Bald ist im Kreise der Familie Kerwien ein Todesfall zu beklagen ...
Besondere Freude bereitet das Wiedersehen mit Pinkas Braun, einem der stilvollsten Bösewichter des legendären Edgar Wallace Kosmos. Zwanzig zusätzliche Jahre stehen Braun gut zu Gesicht, verleihen ihm noch mehr Charakter. Seine dämonische Aura kommt regelrecht aus dem Bildschirm gekrochen und greift nach dem Zuschauer, großes Kino im Rahmen einer TV-Produktion! Teils hektischen Fanatismus legt Wolf Roth an den Tag, welcher -auch abzüglich kleiner Übertreibungen seitens der Maskenbildner- eine gute Figur macht. Andererseits sorgt der Einsatz des Kajalstifts für gewisse Erheiterung, es poltert in der Schublade irrer Irrenärzte. Paul Hoffmann zeigt uns einen klapprigen Professor, ausgebremst durch viele Jahre auf dem Buckel. Dr. Kroll, Dr. Kraus und Professor Schenker eint Arroganz, letztlich Vorlagen für clevere Konter unseres Lieblingsermittlers. Für die Eheleute Kerwien bleibt die Rolle verstörter und überforderter Lämmer, Reinhild Solf darf uns Anna Kerwien lediglich als nahezu hilfloses Wrack zeigen, während sich Günter Mack mit der undankbaren Rolle des farblosen Ersatzgatten plagt. Michael Hinz spielt den Schwager der ängstlichen Reinhild Solf, seine Darbietung mutet etwas hölzern an. Marilene von Bethmann ringt als Haushälterin mit Loyalität und Ehrlichkeit, schwere Lasten für Frau Schlehdorf.
Für die Regie dieser Folge zeichnet Horst Tappert verantwortlich, er inszeniert "Entlassen Sie diesen Mann nicht!" auf kurzweilige Art. Freilich füllen die Charaktere in erster Linie Schablonen, bewegen sich aber leichtfüßig auf den ausgetretenen Pfaden. Sogar der direkte Blick in die Kamera wird als Mittel zur Kontaktaufnahme mit dem Betrachtet genutzt, sicher nicht allzu feinsinnig, dennoch -oder deswegen- effektiv. Noch einmal muß ich meine Begeisterung für Pinkas Braun aus der Kiste holen. Ehrlich, der Mann könnte stumm auf einer Bank sitzen, ich würde ihm jederzeit Lord Satan abnehmen. Kommt jedoch zusätzlich Brauns markante Stimme ins Spiel, scheinen sich endgültig sämtliche Schlünde ewiger Verdammnis zu öffnen, ich liebe es! Wolf Roth stemmt sich schauspielerisch mit allem was er hat dagegen, so ergibt sich eine verdammt interessante Konstellation, Satans verlängerter Arm im Rausch. Tatsächlich sorgt Tapperts Regie für frischen Wind! Es ächzt im Gebälk, manchmal gerät Sand ins Getriebe, am Ende bleibt wundervolle, charmante und unkaputtbare Unterhaltung, da jazzt sogar der Fernschreiber in Münchens Amtsstube fröhlich mit!
7,5/10 (gut bis sehr gut)
Derrick Collectors Box 10 (Folge 136-150)
Folge 147 - Entlassen Sie diesen Mann nicht! (Deutschland 1986)
Das alte Leid ...?
Dr. Anna Kerwien (Reinhild Solf) fürchtet um ihr Leben, in ihrer Not wendet sie sich an Derrick. Einst wollte Dr. Kroll (Pinkas Braun) seine damalige Gattin erwürgen, nach fünf Jahren gilt seine Schizophrenie als geheilt, obschon zuvor eine dauerhafte Unterbringung in einer psychiatrischen Klinik angeordnet wurde. Vorsorglich sucht Derrick den Leiter der Einrichtung auf, laut Professor Schenker (Paul Hoffmann) geht von Dr. Kroll keine Gefahr mehr aus. Diese Ansicht untermauert der behandelnde Arzt Dr. Kraus (Wolf Roth), er ermöglicht ein Gespräch zwischen dem Oberinspektor und dem kurz vor der Entlassung stehenden Wissenschaftler. Kroll zeigt sich von einer freundlichen und friedlichen Seite, dennoch beschleicht Derrick ein ungutes Gefühl. Offenbar ignoriert Dr. Kroll gewisse Tatsachen, so scheint Annas neuer Ehemann Karl Kerwien (Günter Mack) für ihn nicht zu existieren. Derweil sorgt Dr. Kraus weiterhin für seinen Patienten, nimmt ihn im eigenen Haus auf. Niemand kann Anna Kerwiens Angst lindern, Kontaktversuche seitens Kroll sorgen für zusätliche Panik. Bald ist im Kreise der Familie Kerwien ein Todesfall zu beklagen ...
Besondere Freude bereitet das Wiedersehen mit Pinkas Braun, einem der stilvollsten Bösewichter des legendären Edgar Wallace Kosmos. Zwanzig zusätzliche Jahre stehen Braun gut zu Gesicht, verleihen ihm noch mehr Charakter. Seine dämonische Aura kommt regelrecht aus dem Bildschirm gekrochen und greift nach dem Zuschauer, großes Kino im Rahmen einer TV-Produktion! Teils hektischen Fanatismus legt Wolf Roth an den Tag, welcher -auch abzüglich kleiner Übertreibungen seitens der Maskenbildner- eine gute Figur macht. Andererseits sorgt der Einsatz des Kajalstifts für gewisse Erheiterung, es poltert in der Schublade irrer Irrenärzte. Paul Hoffmann zeigt uns einen klapprigen Professor, ausgebremst durch viele Jahre auf dem Buckel. Dr. Kroll, Dr. Kraus und Professor Schenker eint Arroganz, letztlich Vorlagen für clevere Konter unseres Lieblingsermittlers. Für die Eheleute Kerwien bleibt die Rolle verstörter und überforderter Lämmer, Reinhild Solf darf uns Anna Kerwien lediglich als nahezu hilfloses Wrack zeigen, während sich Günter Mack mit der undankbaren Rolle des farblosen Ersatzgatten plagt. Michael Hinz spielt den Schwager der ängstlichen Reinhild Solf, seine Darbietung mutet etwas hölzern an. Marilene von Bethmann ringt als Haushälterin mit Loyalität und Ehrlichkeit, schwere Lasten für Frau Schlehdorf.
Für die Regie dieser Folge zeichnet Horst Tappert verantwortlich, er inszeniert "Entlassen Sie diesen Mann nicht!" auf kurzweilige Art. Freilich füllen die Charaktere in erster Linie Schablonen, bewegen sich aber leichtfüßig auf den ausgetretenen Pfaden. Sogar der direkte Blick in die Kamera wird als Mittel zur Kontaktaufnahme mit dem Betrachtet genutzt, sicher nicht allzu feinsinnig, dennoch -oder deswegen- effektiv. Noch einmal muß ich meine Begeisterung für Pinkas Braun aus der Kiste holen. Ehrlich, der Mann könnte stumm auf einer Bank sitzen, ich würde ihm jederzeit Lord Satan abnehmen. Kommt jedoch zusätzlich Brauns markante Stimme ins Spiel, scheinen sich endgültig sämtliche Schlünde ewiger Verdammnis zu öffnen, ich liebe es! Wolf Roth stemmt sich schauspielerisch mit allem was er hat dagegen, so ergibt sich eine verdammt interessante Konstellation, Satans verlängerter Arm im Rausch. Tatsächlich sorgt Tapperts Regie für frischen Wind! Es ächzt im Gebälk, manchmal gerät Sand ins Getriebe, am Ende bleibt wundervolle, charmante und unkaputtbare Unterhaltung, da jazzt sogar der Fernschreiber in Münchens Amtsstube fröhlich mit!
7,5/10 (gut bis sehr gut)
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