Derrick: Folge 50 - Die verlorenen Sekunden

Moderator: jogiwan

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untot
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Derrick: Folge 50 - Die verlorenen Sekunden

Beitrag von untot »

Erstausstrahlung: 20.10.1978

Cornelia Haupt, Chefin eines Modehauses, beauftragt eine ihrer Näherinen ein Kleid, bei Frau Kwien, einer ihrer besten Kundinnen, abzugeben.
Die Näherin, Frau Leubel setzt sich daraufhin in ein Taxi und fährt zu der angegebenen Adresse, als sie klingelt wird ihr nicht geöffnet, sie hört aber seltsame Geräusche hinter der verschlossenen Wohnungstüre, als sie erneut klingelt, wird sie in die Wohnung gezerrt und niedergeschlagen.
Die durch die Schreie der panischen Frau Leubel herbei geeilten Nachbarn, finden die beiden Frauen schließlich, Frau Kwien ist tot und Frau Leubel kann sich an absolut nichts erinnern.
Wird es Derrick gelingen, dem Gedächtnis von Frau Leubel, mit einer Gegenüberstellung auf die Sprünge zu helfen...??

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Mit:
Erland Erlandsen (Polizeiarzt)
Elfriede Kuzmany (Frau Leubel)
Uwe Dallmeier (Herr Leubel)
Louise Martini (Hanna Schenk)
Hans Korte (Herr Kwien)
Herbert Herrmann (Harro Brückner)
Maria Sebaldt (Cornelia Haupt)
Karin Hardt / Eduard Linkers (Älteres Ehepaar)
Renate Grosser (Michaela Scheu)
Erna Sellmer (Frau Kunz)
Michael Maien (Friedrich Bursbach)
Lilian Rack (Frau Kwien)
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Nello Pazzafini
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Re: Derrick: Folge 50 - Die verlorenen Sekunden

Beitrag von Nello Pazzafini »

Spannende gute Story, ein sehr guter Fall, bin aber kein objektiver mehr, ich mag ja alle folgen irgendwie sehr ;)
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"Ein Grab im K-Gebiet wünscht dir Dein Ugo"
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Blap
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Registriert: Sa 19. Dez 2009, 14:21

Re: Derrick: Folge 50 - Die verlorenen Sekunden

Beitrag von Blap »

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Cover der Derrick Collectors Box 4, welche die Folgen 46-60 enthält


Folge 50 - Die verlorenen Sekunden (Deutschland 1978)

Die Näherin Frau Leubel (Elfriede Kuzmany) wird von ihrer Chefin Cornelia Haupt (Maria Sebaldt) damit beauftragt, umgehend per Taxi ein maßgeschneidertes Kleid an eine gute Kundin namens Frau Kwien auszuliefern. Als Frau Leubel bei der Kundin klingelt, wird sie von einem unfreundlichen Mann barsch abgewiesen. Erneutes energisches Gehämmer gegen die verschlossene Tür, bringt die Frau unvermittelt in grösste Lebensgefahr, denn sie wird in die Wohnung gezogen und gewürgt. Frau Leubel überlebt ohne ernsthafte körperliche Schäden, steht aber nach dem schrecklichen Erlebnis unter Schock, kann den Täter nicht beschreiben. Damit nicht genug, denn in der Wohnung geschah tatsächlich ein Mord, Frau Kwien fiel dem Unbekannten zum Opfer. Handelt es sich um einen tragischen Raubüberfall auf die wohlhabende Dame? Oder hatte jemand Interesse daran Frau Kwien zu beseitigen? Vor kurzem wurde ihre Ehe mit Herrn Kwien (Hans Korte) geschieden, laut dessen Angaben verlief diese Trennung jedoch sachlich und friedlich...

Zu Beginn sorgte diese Folge für herzhaftes Gelächter meinerseits. Elfriede Kuzmany spielt ihre Figur schon vor dem Anschlag auf ihr Leben sehr überzogen, kam mir sofort extrem hektisch, ja regelrecht hysterisch vor. Wenn sie zunächst mit zickiger Stimme verkündet das Kleid wieder mitzunehmen, sich dann aber auf dem Absatz umdreht, um völlig durchgedreht gegen die Wohnungstür der Kundin zu hämmern... Da bleibt kein Auge trocken, ich konnte mich während der gesamten Folge nicht beruhigen. Freilich wurde die Rolle keinesfall lustig angelegt, nur hat diese Darbietung bei mir sämtliche Lachreflexe aktiviert (es tut mir fast ein bißchen leid). Muhahaha, bitte nicht schon wieder! Contenance! Louise Martini sehen wir als Liebchen des geschiedenen Herrn Kwien, der von Hans Korte sehr unsympathisch dargeboten wird, beide liefern eine gute Vorstellung ab. Herbert Herrmann ist als Luftikus unterwegs, Maria Sebaldt als emsige Chefin der amüsanten Frau Leubel. Erna Sellmer stellt die resolute Tante Frau Leubels dar, Uwe Dallmeier spielt den versoffenen Gatten der Näherin.

Zunächst scheint "Die verlorenen Sekunden" leicht durchschaubar. Die Auflösung ist zwar tatsächlich keine Sensation, vermag aber doch mit einer gelugenen Wendung zu überzeugen. Nebenher wird das wenig erbauliche Privatleben der wichtigsten Zeugin beleuchtet, die mit einem ständig betrunkenen Kerl verheiratet ist. Keine Ahnung wie Alfred Vohrer (immerhin mein Lieblingsregisseur der Reihe, den ich auch abseits von Derrick sehr schätze) die wahnsinnigen Szenen mit Elfriede Kuzmany erlebt hat, ich hätte bei den Dreharbeiten gern Mäuschen gespielt. Derrick unterhält mich immer wieder auf angenehme Art und Weise, ein massiver Lachanfall ist allerdings kein Standard. So wird aus dieser ansonsten fast ein wenig unscheinbaren Folge, letztlich doch ein ganz besonderer Ausritt in den (eigenen?) Wahnsinn.

6,5/10 (oberste Mittelklasse) + unzählige Lachflashpunkte!
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dr. freudstein
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Re: Derrick: Folge 50 - Die verlorenen Sekunden

Beitrag von dr. freudstein »

Konnte auch mich zu einigen Schmunzlern verleiten :kicher:
Auch hier keine Top Folge, aber halbwegs überraschende Auflösung mit einigen sehr schönen Szenen.

7/10
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