Derrick: Folge 64 - Ein Todesengel
Moderator: jogiwan
Derrick: Folge 64 - Ein Todesengel
Erstausstrahlung: 23.11.1979
Auf Artur Tobbe wurde geschossen, hat ihn das unbekannte Mädchen, das bei ihm war, in eine Falle gelockt??
Nach Tobbes Aussage, lässt Derrick ergebnisslos nach der Unbekannten fahnden, da taucht das Mädchen plötzlich wieder auf.
Im Nachhinein überlegt, kommt Tobbe einiges am Verhalten der jungen Frau, sehr merkwürdig vor, hatte sie bei dem Mordanschlag auf ihn, tatsächlich die Finger im Spiel...
Mit:
Sabine von Maydell (Anita Glonn)
Christian Quadflieg (Arthur Tobbe)
Brigitte Mira (Frau Tobbe)
Dirk Dautzenberg (Herr Tobbe)
Thomas Fritsch (Martin Elsner)
Peter Lühr (Dr. Kirchhoff)
Auf Artur Tobbe wurde geschossen, hat ihn das unbekannte Mädchen, das bei ihm war, in eine Falle gelockt??
Nach Tobbes Aussage, lässt Derrick ergebnisslos nach der Unbekannten fahnden, da taucht das Mädchen plötzlich wieder auf.
Im Nachhinein überlegt, kommt Tobbe einiges am Verhalten der jungen Frau, sehr merkwürdig vor, hatte sie bei dem Mordanschlag auf ihn, tatsächlich die Finger im Spiel...
Mit:
Sabine von Maydell (Anita Glonn)
Christian Quadflieg (Arthur Tobbe)
Brigitte Mira (Frau Tobbe)
Dirk Dautzenberg (Herr Tobbe)
Thomas Fritsch (Martin Elsner)
Peter Lühr (Dr. Kirchhoff)
Re: Derrick: Folge 64 - Ein Todesengel
Die Fortsetzung der "Mega-Derrick-Sause"
Cover der Derrick Collectors Box 5, welche die Folgen 61-75 enthält
Folge 64 - Ein Todesengel (Deutschland 1979)
Arthur Tobbe (Christian Quadflieg) spielt in seiner Stammkneipe Skat, als er auf eine junge Frau (Sabine von Maydell) aufmerksam wird, die ihn mit erstaunlicher Ausdauer in Augenschein nimmt. Er spricht die Unbekannte an, die sehr schnell einem weiteren "Gedankenaustausch" in Tobbes Wohnung zustimmt. Während der Bursche sich bereits auf eine eindringliche Unterhaltung freut, peitscht plötzlich ein Schuss durch die Nacht. Tobbe bricht verletzt zusammen, seine Begleiterin ergreift in Panik die Flucht. Noch im Krankenhaus lässt die Kriminalpolizei eine Phantomzeichnung der Frau anfertigen, denn Tobbe kennt weder ihren Namen noch Wohnort. Zehn Tage später taucht die rätselhafte Fremde bei Tobbe auf, der sich über das unerwartete Wiedersehen freut. Inzwischen ist sie zu einer Aussage bei der Polizei bereit, endlich erfährt Arthur Tobbe den Namen seiner Bekanntschaft. Anita Glonn kann den Ermittlern nicht weiterhelfen. Sie gibt wenig überzeugend vor, aus Angst und Entsetzen geflüchtet zu sein. Für Tobbe soll es nicht das letzte Treffen mit Anita gewesen sein, erst spät erkennt er die drohende Gefahr. Zu spät???
Christian Quadflieg sehen wir als mäßig erfolgreichen Typen, der noch immer in der Wohnung seiner Eltern lebt. Arthur Tobbe ist ein harmloser (?) Aufschneider, der sich recht unbekümmert durch Leben wurschtelt. Quadflieg gelingt eine glaubwürdige Darstellung dieses Charakters, dessen glatte Fassade letztlich ins Bröckeln gerät. Herrlich kauzig spielen Dirk Dautzenberg und Brigitte Mira als Eltern auf, die den Lebenswandel ihres Sohnes schon lange nicht mehr nachvollziehen können. Entsprechend angespannt ist der Umgangston zwischen Eltern und Sohn. Sabine von Maydell hatte bereits in der Derrick-Folge "Tod des Trompeters" (1976) einen soliden Auftritt. Als Anita Glonn wirkt sie sehr stoisch, gibt ihre wahren Absichten nicht preis, bringt ihr Opfer (?) damit fast zur Raserei. Thomas Fritsch ist in einer Nebenrolle am Start, er tauchte bereits mehrfach in der Reihe auf. Seine Leistung ist ordentlich, mehr kann ich wegen Spoilergefahr nicht dazu schreiben.
Obwohl der "wüste" Alfred Vohrer "Der Todesengel" inszenierte, wedelt diese Folge mehrfach penetrant mit dem erhobenen Zeigefinger vor der Nase des Zuschauers herum. Derrick und Klein wurden befremdliche Dialoge in den Mund gelegt, die in den vorherigen Jahrgängen nicht zu finden waren, zumindest nie derartig ausgeprägt. Keine Macht den Drogen, und überhaupt diese widerliche Lotterleben, pfui Deibel! Andererseits sind die Eltern Tobbe stark überzeichnet, werfen ein trauriges Licht auf die Spiessbürgerschaft. Dadurch wird der moralinsaure Tenor ein wenig abgemildert, vielleicht gar (fast) ausgehebelt. Hier wäre es sehr interessant zu wissen, ob Vohrer der Moralkeule auf seine Art Paroli bieten wollte, oder ob Autor Reinecker diese Doppelbödigkeit so beabsichtigte!? Frank Duval hat eine nettes Liedchen komponiert, das im Laufe der Handlung immer wieder zum Zuge kommt. Mir fällt die Bewertung dieser Folge sehr schwer. Die Figurenkonstellation ist ansprechend, die Auflösung sorgt für eine Besonderheit innerhalb der Reihe (erneut schweige ich wegen akuter Spoilergefahr). An der Leistung der Schauspieler gibt es nicht zu meckern, jedoch stossen mir einige Dialoge sauer auf. Ich möchte jedoch daran glauben, dass Alfred Vohrer clever gegengesteuert hat. Daher sind 7/10 angemessen, ohne meinen Glauben an Frau Vohrer gäbe es einen Punkt weniger.
7/10 (gut)
Cover der Derrick Collectors Box 5, welche die Folgen 61-75 enthält
Folge 64 - Ein Todesengel (Deutschland 1979)
Arthur Tobbe (Christian Quadflieg) spielt in seiner Stammkneipe Skat, als er auf eine junge Frau (Sabine von Maydell) aufmerksam wird, die ihn mit erstaunlicher Ausdauer in Augenschein nimmt. Er spricht die Unbekannte an, die sehr schnell einem weiteren "Gedankenaustausch" in Tobbes Wohnung zustimmt. Während der Bursche sich bereits auf eine eindringliche Unterhaltung freut, peitscht plötzlich ein Schuss durch die Nacht. Tobbe bricht verletzt zusammen, seine Begleiterin ergreift in Panik die Flucht. Noch im Krankenhaus lässt die Kriminalpolizei eine Phantomzeichnung der Frau anfertigen, denn Tobbe kennt weder ihren Namen noch Wohnort. Zehn Tage später taucht die rätselhafte Fremde bei Tobbe auf, der sich über das unerwartete Wiedersehen freut. Inzwischen ist sie zu einer Aussage bei der Polizei bereit, endlich erfährt Arthur Tobbe den Namen seiner Bekanntschaft. Anita Glonn kann den Ermittlern nicht weiterhelfen. Sie gibt wenig überzeugend vor, aus Angst und Entsetzen geflüchtet zu sein. Für Tobbe soll es nicht das letzte Treffen mit Anita gewesen sein, erst spät erkennt er die drohende Gefahr. Zu spät???
Christian Quadflieg sehen wir als mäßig erfolgreichen Typen, der noch immer in der Wohnung seiner Eltern lebt. Arthur Tobbe ist ein harmloser (?) Aufschneider, der sich recht unbekümmert durch Leben wurschtelt. Quadflieg gelingt eine glaubwürdige Darstellung dieses Charakters, dessen glatte Fassade letztlich ins Bröckeln gerät. Herrlich kauzig spielen Dirk Dautzenberg und Brigitte Mira als Eltern auf, die den Lebenswandel ihres Sohnes schon lange nicht mehr nachvollziehen können. Entsprechend angespannt ist der Umgangston zwischen Eltern und Sohn. Sabine von Maydell hatte bereits in der Derrick-Folge "Tod des Trompeters" (1976) einen soliden Auftritt. Als Anita Glonn wirkt sie sehr stoisch, gibt ihre wahren Absichten nicht preis, bringt ihr Opfer (?) damit fast zur Raserei. Thomas Fritsch ist in einer Nebenrolle am Start, er tauchte bereits mehrfach in der Reihe auf. Seine Leistung ist ordentlich, mehr kann ich wegen Spoilergefahr nicht dazu schreiben.
Obwohl der "wüste" Alfred Vohrer "Der Todesengel" inszenierte, wedelt diese Folge mehrfach penetrant mit dem erhobenen Zeigefinger vor der Nase des Zuschauers herum. Derrick und Klein wurden befremdliche Dialoge in den Mund gelegt, die in den vorherigen Jahrgängen nicht zu finden waren, zumindest nie derartig ausgeprägt. Keine Macht den Drogen, und überhaupt diese widerliche Lotterleben, pfui Deibel! Andererseits sind die Eltern Tobbe stark überzeichnet, werfen ein trauriges Licht auf die Spiessbürgerschaft. Dadurch wird der moralinsaure Tenor ein wenig abgemildert, vielleicht gar (fast) ausgehebelt. Hier wäre es sehr interessant zu wissen, ob Vohrer der Moralkeule auf seine Art Paroli bieten wollte, oder ob Autor Reinecker diese Doppelbödigkeit so beabsichtigte!? Frank Duval hat eine nettes Liedchen komponiert, das im Laufe der Handlung immer wieder zum Zuge kommt. Mir fällt die Bewertung dieser Folge sehr schwer. Die Figurenkonstellation ist ansprechend, die Auflösung sorgt für eine Besonderheit innerhalb der Reihe (erneut schweige ich wegen akuter Spoilergefahr). An der Leistung der Schauspieler gibt es nicht zu meckern, jedoch stossen mir einige Dialoge sauer auf. Ich möchte jedoch daran glauben, dass Alfred Vohrer clever gegengesteuert hat. Daher sind 7/10 angemessen, ohne meinen Glauben an Frau Vohrer gäbe es einen Punkt weniger.
7/10 (gut)
Das Blap™ behandelt Filme wie Frauen
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- Beiträge: 14488
- Registriert: Sa 19. Dez 2009, 19:55
Re: Derrick: Folge 64 - Ein Todesengel
Kein Mord, aber Mordversuch. Und das Attentatsopfer hat nix besseres zu tun, als sich weiterhin mit der Frau, die er auch selbst der Beteiligung verdächtigt, sich weiterhin mit ihr zu treffen. Seine Eltern geben abenteuerliche spießige Sprüche von sich, Mann, solche will ja keiner haben
Arthur hat sich somit noch 2 x wieder in Lebensgefahr begeben, der Plan scheiterte aber am Skrupel der Täter. Anscheinend hat er es auch darauf angelegt, war sich zu selbstsicher.
Keine große Spannung, aber interessante Folge.
7/10
Arthur hat sich somit noch 2 x wieder in Lebensgefahr begeben, der Plan scheiterte aber am Skrupel der Täter. Anscheinend hat er es auch darauf angelegt, war sich zu selbstsicher.
Keine große Spannung, aber interessante Folge.
7/10