buxtebrawler hat geschrieben: ↑Fr 30. Aug 2019, 13:27Hat die überhaupt jemand hier gesehen?
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Ich hatte das Vergnügen, von der Serie das erste mal 2021 zu hören, als mir angepriesen wurde, dass es sich um eine Serie handelt, in der deutsche Rapper zu sehen wären. Zu der Zeit war ich viel mit deutschem Rap ala 187 Straßenbande beschäftigt, vorzugsweise GZUZ, einer der "Hauptmänner" der deutschen Rap-Crew. Aber auch Veysel war/ist mir ein Begriff, jedoch kann ich seiner Art Musik zu machen nichts abgewinnen, weil mir dieses Autotune-Gedöns nicht liegt. So euphorisch war ich darüber, die erste Staffel sehen zu können, aber gleichermaßen enttäuscht, weil GZUZ bisher nicht zu sehen war. Dennoch hat mich das ganze schon in der ersten Folge enorm gepackt weswegen ich mir die ganze Serie an einem Tag vor genommen und durch gezogen habe.
Thematisch spielt sich das ganze im Clan-Milieu ab und wurde entgegen meiner Erwartungen sehr gut umgesetzt und meine Erwartungen wurden mehr als übertroffen. Ein ganz besonderes Lob geht an die Darsteller allgemein, die insofern authentisch hre Rollen spielen, so wie man sich als aussenstehender das Clan-Leben vorstellt. Und zum einen sind es auch nur Leute mit Sorgen und Problemen, aber auch Höhen und Gefühlen wie sie jeder andere auch hat, dennoch gelten innerhalb der Clans und dem Milieu an sich andere Gesetze, ob der Staat das will oder nicht.
De Charakter von Veysel hat mir tatsächlich am besten gefallen und ich hätte nicht gedacht, dass er derart gutes Schauspieltalent besitzt, obgleich es immer wieder mal heisst, dass Rapper und deren Anhänger degenerierte Typen sind, die nichts drauf haben. Nunja, der Erfolg mancher spricht für sich, ganz klar. Und da kämen wir dann zu dem musikalischen Ambietne der Serie. Es wird wohl nicht weiter verwunderlich sein, dass in den meisten Fällen deutscher Straßen-Rap den Soundtrack ausmacht, der wie gewohnt recht ´befremdlich´ für manchen ist und die Meinung der Straße widerspiegelt, aber anders kennt man die Sprache der Straße eben nicht, der selber in jungen Jahren mit Leuten dieser Art zu tun hatte. Man muss sich dem ganzen "anpassen" oder man ist schneller aus dem Geschehen als man denkt.
Fazit: Ich bin kein großer Serienschauer, aber bei Inhalten dieser Art werde ich schnell mal hellhörig, weil es mich auch thematisch interessiert und auf musikalischer Ebene ebenso, auch wenn mein Steckenpferd eher der Black Metal ist, aber es lässt sich nicht abstreiten, wenn man mit Straßenrap was anfangen kann, dass manche Tracks einem in den Ohren bleiben, was aber eher bei uns jüngeren Leuten der Fall sein dürfte, die nicht allzuviel von der Gesellschaft halten.
![Wink ;)](./../images/smilies/icon_e_wink.gif)
Nur schade dass es nur 3 Staffeln gab und die Serie nicht weiter produziert wurde, aber wer weiß, vielleicht, aber auch nur vielleicht wird sie irgendwan mal fort gesetzt.