Ende der 1960er-Jahre wurde in Berlin-Treptow der "Kulturpark Plänterwald", der einzige permanente Vergnügungspark der DDR, eröffnet. Nach der Wende wurde der VEB privatisiert und firmierte dann als "Spreepark", betrieben von der Familie Witte, einer schillernden Schaustellersippschaft.
Schon Otto Witte machte sich einen Namen als selbsternannter "König von Albanien" http://de.wikipedia.org/wiki/Otto_Witte ... steller%29
Sein Enkel Norbert Witte war 1981 verantwortlich für den tödlichen Unfall auf dem Hamburger Dom, als sich ein Kran, mit dem sein Fahrgeschäft repariert werden sollte, mit einem anderen Fahrgeschäft ins Gehege kam. Manchen Quellen zufolge sollte Wittes Kran weder zugelassen noch versichert gewesen sein. Ebensso heisst in einigen Berichten, dass er danach hier in Deutschland nicht mehr als Schausteller tätig sein durfte und deshalb nach seiner Verurteilung 1985 sich in Italien und Jugoslawien aufhielt.
Anfang der 1990er übernahm dann die offiziell von Norbert Wittes Ehefrau Pia geführte Spreepark-Gesellschaft das Gelände, geriet aber im Laufe der Jahre in eine finanzielle Schieflage (z.T. wohl aufgrund von Steinen, die dem Spreepark seitens des Landes Berlin in den Weg gelegt wurden; das Gelände liegt in einem Landschaftsschutzgebiet, hat keine brauchbare Verkehrsanbindung und zu wenig Parkplätze, z.T. wohl aufgrund von Wittes Größenwahn), 2002 wurde der Park geschlossen und verfällt seitdem.
Norbert Witte ließ Ende 2001 die meisten Fahrgeschäfte aus dem Park abbauen und nach Peru verschiffen, wo er sich erneut schaustellerisch betätigen wollte, das meiste Geld aber bereits verwenden musste, durch Bestechungsgelder die Attraktionen vom Zoll loszueisen. Schließlich wollte er die Fahrgeschäfte zurück nach Deutschland verschiffen, gefüllt mit 167 Kilo Kokain...
Norbert Witte wurde in Deutschland zu 7 Jahren Haft und wurde vorzeitig aus der Haft entlassen. Sein Sohn, von ihm in die Sache hineingezogen, wurde in Peru zu 20 Jahren verurteilt, die er seitdem in einem völlig überbelegten Gefängnis absitzt.
http://www.tagesspiegel.de/berlin/20-ja ... 41848.html
Die Doku beleuchtet einerseits die Person Norbert Wittes, auf der anderen Seite seine (Ex-)Ehefrau Pia und Tochter Sabrina, die vergeblich versuchen, in Peru Sohn/Bruder aus der Haft zu holen. Insbesondere Pia Witte kann ihrem Mann nicht verzeihen, nachdem er sie in Peru mit einer anderen Frau betrog, den Sohn in den Drogenschmuggel hineingezogen zu haben. Witte selbst träumt weiter von schaustellerischen Tätigkeiten, was ihn als egozentrischen Luftikus dastehen lässt. Nach seiner Haftentlassung lebt er in einem Wohnwagen wieder auf dem Spreepark-Gelände.
http://de.wikipedia.org/wiki/Norbert_Witte
http://www.tagesspiegel.de/berlin/berli ... 02748.html
Sämtliche Ansätze, den Park wieder zu beleben (im Gespräch war u.a. das Kopenhagener Tivoli als Betreiber), blieben erfolglos. Seit 2010 ist das Gelände bei Führungen zu besichtigen und wird gelegentlich als Filmkulisse genutzt.
Wer nun 7stellige Beträge zum Verbrennen übrig hat, sollte sich den 03.07.2013 vormerken, dann wird das Erbbaurecht am Spreepark-Gelände zwangsversteigert.
Und so sah es dort vor zwei Jahren aus:
stark - im Spreepark war ich als Knabe mal mit meiner Klasse. Die furchtbare Curry-Wurst habe ich in einer Attraktion Namens "Fliegender Teppich" breit gekotzt 
