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Regie: Kit Ryan Produktionsland: Deutschland, Großbritannien, Irland (2007)
Darsteller: Stephen Dorff, Jamie Foreman, Geoff Bell, Jaime Murray, Edward Baker-Duly, Hugh O'Conor, Bronagh Gallagher, Russell Smith, Sean Pertwee, David Heap, Alan Smyth, Igor Chistol
Story:
Seit Jahren arbeitet Ritchie (Stephen Dorff) schon seine Schulden bei seinem Auftraggeber ab. Nun ist der letzte Auftrag gekommen, doch der Diamantenraub geht gehörig schief, weshalb er danach noch eine weitere Chance bekommt: er soll ein altes, russisches Artefakt, ein Kreuz, aus einem Penthouse in Moskau stehlen. Dafür erhält er zwei Mitarbeiter - darunter den cholerischen Peter (Jamie Foreman). Alles geht überraschend glatt von der Bühne, doch Peter lässt es sich nicht nehmen, eine Frau zu erschießen. Bei der Flucht mit dem Aufzug bleiben sie allerdings in der 13. Etage stecken. Da sie denken, dass die Polizei ihnen schon auf den Fersen ist, verschanzen die drei Diebe sich mit einer Handvoll Geiseln, die mit ihnen im Aufzug fuhren, auf der noch nicht fertiggestellten Etage. Allerdings müssen sie schnell feststellen, dass es keineswegs die Polizei ist, die sie hier sucht, sondern jemand, der Spaß daran hat, einen nach dem anderen abzuschlachten...
Aus der Erinnerung mit Bedarf nach Neusichtung:
unsinnige Gore-mödie für den verregneten Sonntagnachmittag - Von den notwendigen Ingredienzien des Genres zwar konsequent zu wenig, aber doch noch mit einem verkaterten Unterhaltungswert. 5/10
Im Prinzip funktioniere ich wie ein Gremlin:
- nicht nach Mitternacht füttern
- kein Wasser
- kein Sonnenlicht
Ein älterer und bekackter Kurzkommentar des Todes:
Botched - Voll verkackt
Ritchie (Stephen Dorff) arbeitet seine Schulden bei einem Gangsterboss ab, der Diebstahl einer grösseren Menge Diamanten soll sein letzter Frondienst sein. Natürlich geht alles gehörig in die Hose, doch Ritchie bekommt noch eine weitere Chance. Diesmal ist er angehalten ein unsagbar wertvolles Kreuz für seinen Boss stehlen, welches sich im Privatbesitz einer wohlhabenden Familie befindet. Der Haken an der Sache scheint zunächst von überschaubarer Dimension zu sein, die Reliquie befindet sich im Penthouse eines Hochhauses in Moskau. Kaum hat Ritchie das wertvolle Stück an sich genommen, beginnt die Kacke mächtig zu dampfen. Seine beiden Helfer entpuppen sich als cholerisch und leicht schwachsinnig, zu allem Überfluss entern weitere Fahrgäste den "reservierten" Aufzug. Stumpfsinnig latschen diverse Gestalten in Lift und obwohl Ritchie die Steuerung der Anlage manipuliert hat, verhält sich der verdammte Aufzug nicht wie gewünscht. Plötzlich hält das Gefährt im 13. Stockwerk und bewegt sich keinen Zentimeter mehr. Die gesamte Mischpoke verlässt den Aufzug, ein Treppenhaus oder eine andere Art von Ausgang scheint diese Etage nicht zu besitzen, selbst Fenster mit Blick nach draussen sind nicht auszumachen. Man nimmt die ungebetenen Mitfahrer als Geiseln, glaubt dadurch in eine bessere Verhandlungsposition mit den erwarteten Gesetzteshütern zu gelangen. Ist am anderen Funkgerät wirklich die Polizei zu hören? Die Situation wird immer grotesker, die Stimmung ständig gereizter. Spätestens als einer Geisel mit einer gigantischen Schere der Kopf abgeschnitten wird, macht sich vermehrt Unwohlsein bei Räubern und Geiseln breit...
"Botched" ist absolut hirnrissig und nahezu völlig sinnfrei. Doch genau diese Tatsachen machen den Film aus. Die teils extrem verschrobenen Charaktere verhalten sich häufig herrlich bescheuert, die Hintergründe der Geschichte sind so unglaublich bekloppt, man den Streifen wohl nur lieben oder verabscheuen.
Hauptakteur Stephen Dorff dürfte vielen durch seine Rolle als Deacon Frost bekannt sein, in der er im ersten Teil der "Blade" Trilogie den fiesen Widersacher von Wesley Snipes spielte. Ich habe ihn zusätzlich durch "Cecil B. DeMented" in bester Erinnerung, einem wunderbar schrägen Werk von John Waters. Die weiteren Darsteller machen einen ordentlichen Job, sie scheinen mit viel Spass bei der Sache zu sein. Obwohl es teilweise ordentlich Blut und Gedärm zu geniessen gibt, ging der Film bei der FSK mit einer 16er Freigabe durch. Man hat wohl klar erkannt, dass es sich hier um einen reinrassigen Fun-Streifen handelt, den sicher selbst der hohlste Schädel als Komödie erkennen müsste. Die unglaublich grandiose Qualität von z.B. "Planet Terror" wird zwar deutlich verfehlt, aber wer will sich schon mit diesem Meisterstück des Herrn Rodriguez anlegen? "Botched" halte ich für einen guten Anheizer, wenn man einen netten Abend mit Filmen dieser Art durchziehen möchte.
Wer Lust auf 90 Minuten sinnfreier Action, Mettgut und kranken Humor hat, der tätigt mit "Botched" einen sehr guten Einkauf.Verpackungsfetischisten können zum Steelbook greifen, inzwischen für weniger als 10 Taler erhaltlich.
Sehr schmackhaft = 7,5/10
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Nachtrag: Eine Rübe per Riesenschere abschneiden. Einer meiner ältesten Wünsche, schon deswegen ein unverzichtbar Film!
Den fand ich sogar so scheiße, dass ich nur 3/10 gab. Kann mich aber kaum noch an den Film erinnern. Hatte mir aber so gut wie überhaupt nicht zugesagt.
Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
Ein-Mann-Geschmacks-Armee gegen die eingefahrene Italo-Front (4/10 u. 9+)
Ich fand den ziemlich SCHEISSE, irgendwann habe ich gedacht die fangen gleich das Singen und das Tanzen an und wollen uns somit total verulken.Der Film geht irgendwie gar net...