Daheim sterben die Leut' - K. Gietinger & L. Hiemer (1985)

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Daheim sterben die Leut' - K. Gietinger & L. Hiemer (1985)

Beitrag von jogiwan »

Daheim sterben die Leut'

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Originaltitel: Daheim sterben die Leut'

Herstellungsland: Deutschland / 1985

Regie: Klaus Gietinger & Leo Hiemer

Darsteller: Walter Raps, Annie Raps, Armin Schmid, Jockel Tschiersch, Walter Nuber

Story:

Bauer Allgeier greift zur Mistgabel. Er wehrt sich gegen den Zwangsanschluss an das neue Wassernetz. Landrat Dr. Strobel lässt ihm einfach seine Quelle zuschütten. Der widerspenstige Landwirt wendet sich daraufhin an Gesundbeter Guggemoos, der dank "weißer Magie" über besondere Kräfte verfügt. Prompt wird der Landrat von einem grässlichen Harndrang befallen. Bald geht es drunter und drüber im Dorf: Ein Bauwagen fliegt in die Luft, eine Wunderquelle sprudelt und als Bauernbub und Stadtfrau miteinander nächtigen, sucht sie sogar der Leibhaftige persönlich heim. (quelle: Cover)
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jogiwan
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Re: Daheim sterben die Leut' - K. Gietinger & L. Hiemer (1985)

Beitrag von jogiwan »

Deutscher Dialekt-Heimatfilm der etwas anderen Sorte, der auf recht episodenhafte Weise von seltsamen Ereignissen in einem kleinen Dorf im Allgäu erzählt und dabei ein recht kurioses, aber auch liebenswertes Bild der abergläubischen, eher schweigsamen und bisweilen auch sehr sturen Allgäuer zeichnet. Die Geschichte mit der zugeschütteten Quelle und dem Aufstand des Bauern gegen die politische Obrigkeit ist ja nur der lose Aufhänger für zahlreiches Aufeinandertreffen von Tradition und der unweigerliche voranschreitende Fortschritt und die Reibung und Kollateralschäden, die daraus entstehen. „Daheim sterben die Leut‘“ kümmert sich dabei auch nicht um irgendwelche Genre-Schubladen und vermischt ländliche Sitten und Gebräuche auf augenzwinkernde Weise mit Fiktion und präsentiert so ein Werk, in der verklärter Heimat-Romantik gehuldigt und die aber gleichzeitig auf augenzwinkernde Weise entzaubert wird. Der 1985 mit Laiendarstellern gedrehte Streifen ist dann zwar nicht unbedingt die Schenkelklopfer-Komödie und hat auch manche Längen, ist aber auf der anderen Seite ein interessantes und vor allem grundsympathisches Zeitdokument mit viel Lokalkolorit, dass ländliche Geschichten und Gebräuche auf uriges Weise bewahrt und wer so wie ich am Lande aufgewachsen ist, wird auch viele Dinge wiedererkennen, die es wohl so auch gar nicht mehr gibt.
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