Ich kann mich Jogis Verriss nur bedingt anschließen. Ja, die 3. Staffel übertreibt es mit seiner Komplexität etwas und hat so zwischen Folge 4 und 6 einige Durchhänger, die darauf beruhen, dass es einfach nicht voran geht, und statt dass die Fäden langsam entwirrt werden, das Knäuel immer größer wird. Was schade ist, denn gerade die Idee
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quasi die Geschichte noch einmal in einer Welt ohne Jonas und mit Martha in seiner Rolle durchzuspielen
fand ich sehr reizvoll, da
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die Figuren sich unter anderen Vorzeichen im Grunde es ihres Herzen gleich handeln
. Hier fand ich auch die Frage spannend, ob man sich zu einem anderen Menschen entwickelt, nur weil die Vorzeichen andere sind. Leider wird das ab Folge 4 zugunsten weiterer Komplikationen in den Hintergrund gedrängt. Erst in Folge 7 und 8 kommt wieder ordentlich Bewegung ins Ganze, dann fast schon hektisch und überstürzt. Aber es werden - da muss man allerdings auch höllisch aufpassen und die Familien im Blick behalten haben, was ohne Ausdruck des Stammbaums manchmal schwer ist - weitere Zusammenhänge erklärt und quasi die Anfänge einiger bereits in der ersten Staffel vorhandenen Fäden gezeigt. Hui, da schwirrt einem schon den Kopf. Und in der letzten Folge gibt es dann noch eine Überraschung, da
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eine Nebenfigur plötzlich als Ursache des Ganzen präsentiert wird
(wenn man genau aufgepasst hat, ist das aber nicht so überraschend und in sich logisch). Das Finale und die Auflösung fand ich dann sehr herzergreifend und traurig. Da kullerte dann auch ein Tränchen. Hat mir gefallen. Dass einige Fäden nicht mehr erklärt werden (ich habe hier und da auch noch einige Fragezeichen, aber jetzt keine Lust zu überlegen, ob das unlogisch war oder ich ein wichtiges Detail einfach vergessen oder nicht mitbekommen habe), fand ich auch eher unwichtig in Anbetracht dessen, dass
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sich Evas und Adams Welt ja ins Nichts auflöst
. Doch, obwohl tatsächlich die erste Staffel die stärkste ist und gerade deren Stärken in 2 und 3 zugunsten einer immer komplexeren
und aus den Augen verloren werden bin ich weiterhin Fan. Ich fand das Ganze auch sehr rund und wenn man drüber nachdenkt, auch gut in sich geschlossen. Wobei man natürlich darüber diskutieren kann, ob solch eine gewaltige Komplexität nötig war und sich nicht irgendwann selber im Weg stand. Das Schlussbild
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mit der Runde der "Überlebenden"
fand ich übrigens sehr schön. Doch, hat mir wieder gut gefallen und ich werde Winden irgendwie vermissen. Ich hoffe nur inständig niemand kommt auf die Idee, noch eine unnötige vierte Staffel anzuhängen.