Die besten Trash-Filme sind normalerweise jene Produktionen, die eigentlich ernst gemeint sind, die aber aufgrund der Unfähigkeit aller Beteiligten zu einer unfreiwillig komischen Farce werden. Beim
Mikado-Projekt ist das etwas anders:
Torsten Emrich, Frankfurts Antwort auf Ed Wood und Troma, war sich voll dessen bewusst, dass er kein guter Filmemacher ist und hat aus der Not eine Tugend gemacht, indem er sein Werk von vorn herein gleich als Trashfilm konzipierte. Dem Unterhaltungswert dieser herrlich bescheuerten Agentenfilmparodie tut dies jedoch keinen Abbruch, zumal kein geringerer als der große Eddie Constantine als Gaststar verpflichtet werden konnte.
Auch wenn die schräge Nummernrevue den einen oder anderen Durchhänger haben mag, ist sie insgesamt dennoch sehr unterhaltsam und besser als vergleichbare Werke aus der LISA-Film-Ecke. Manche Gags sind so dämlich, dass man nicht glauben mag, dass sie passieren. Trash pur eben!
Einen passenden Titelsong im 80er-Jahre-Scheppersound - vom Regisseur persönlich dargeboten! - gibt es auch. Das Musikvideo ist als Bonus auf der DVD-Ausgabe von Marketing-Film enthalten.
8/10 Trashgranaten