Der Hexer - Alfred Vohrer
Moderator: jogiwan
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Der Hexer - Alfred Vohrer
Originaltitel: Der Hexer
Herstellungsland: Deutschland / 1964
Regie: Alfred Vohrer
Darsteller: Joachim Fuchsberger, Heinz Drache, Sophie Hardy, Eddi Arent, Siegfried Lowitz, Carl Lange,
Margot Trooger, Jochen Brockmann, Siegfried Schürenberg u.a.
Story:
Die kluge Sekretärin des zwielichtigen Rechtsanwalts Maurice Messer findet heraus, daß der Erzschurke einen Mädchenhandel betreibt. Daraufhin wird sie kaltblütig ermordet. Ihr Bruder, der steckbrieflich gesuchte "HEXER", kehrt nach England zurück, um sie zu rächen.
Scotland Yard startet zwar sofort eine fieberhafte Suche, doch der listige Hexer führt sie immer wieder auf falsche Fährten. Es gelingt ihm, die feigen Mörder schließlich zur Strecke zu bringen. Erst dann lüftet er seine Identität:
In enem atembereaubenden Coup zeigt er noch einmal, daß er doch immer einen Schritt voraus ist....
Quelle: ofdb.de
Re: Der Hexer - Alfred Vohrer
Kurzkommentar aus dem Filmtagebuch:
Der Hexer (Deutschland 1964, Originaltitel: Der Hexer)
Maurice Messer (Jochen Brockmann) tarnt seine schmierigen Geschäfte durch eine Anwaltskanzlei. Als seine Sekretärin zu neugierig wird, beseitigt man die junge Dame kurzerhand. Bald fährt den Schurken der Schrecken in die stinkenden Socken, die Ermordete ist die Schwester des Hexers! Der Hexer, dieser Name lässt die Unterwelt Englands erzittern und gibt der Polizei Rätsel auf. Der Hexer bestrafte die Halbwelt vor einigen Jahren mit seinen ganz eigenen Methoden, setzte sich dann aber nach Australien ab. Nun rechnet man aller Orten mit der Rückkehr des geheimnisvollen Rächers, Inspector Higgins (Joachim Fuchsberger) soll der Sache auf den Grund gehen. Dazu stellt ihm sein Vorgesetzter Sir John (Siegfried Schürenberg) den altgedienten Inspector Warren (Siegfried Lowitz) zur Seite, der dem Hexer damals so nahe kam wie kein anderer Ermittler zuvor. Als die Frau des Gesuchten in London eintrifft, heftet sich das Gesetz umgehend an die Fersen von Cora Ann Milton (Margot Trooger), vielleicht erhält man durch sie Zugriff auf den Hexer. Bei seinen Nachforschungen läuft sich Higgins immer wieder Beulen, mehrfach trifft er auf den rätselhaften Mr. Wesby (Heinz Drache), der sich als Kriminalschriftsteller aus Australien vorstellt. Während die Polizei dem Hexer hinterherhechelt, beginnt dieser damit die Mörder seiner Schwester zu bestrafen. Messer und seine Komplizen werden von Panik erfasst, wer wird am Ende die Oberhand behalten...???
Der Edgar Wallace Roman "Der Hexer" wurde mehrfach verfilmt, der Rialto Film von 1964 ist sicher die bekannteste Umsetzung des Stoffs. Regie führte -wie so oft- Alfred Vohrer. Mit Joachim Fuchsberger und Heinz Drache treten in "Der Hexer" die beiden wichtigsten Zugpferde der Reihe auf. Fuchsberger gibt hier noch ausgeprägter den Macho als üblich, und wird von der süssen Sophie Hardy umgarnt, die in der Rolle seiner Freundin zu sehen ist. Doch selbstverständlich macht auch die Sekretärin bei Scotland Yard unserem Blacky schöne Augen. Heinz Drache kommt ein wenig rätselhaft daher, seine wahre Identität wird im Finale bekannt. Siegfried Lowitz macht mit seiner herrlich trockenen Art Freude, Siegfried Schürenberg nimmt sich selbst gewaltig auf die Schippe. Eddi Arent hält sich angenehmerweise ein wenig zurück, was seinen Auftritt deutlich aufwertet. Fettsack Jochen Brockmann ist die Schurkenrolle wie auf den massigen Leib geschneidert, Carl Lange überzeugte bereits 1959 in "Der Frosch mit der Maske". Wenn Vohrer inszeniert, dann erwartet den Zuschauer auch immer mehr oder weniger viel Popanz und Irrsinn (was ich ausdrücklich schätze!). Dunkle Gemäuer, enge Gänge und Kanäle, Verfolgung eines Verdächtigen über Dächer, ein wenig Geballer und Gewummer, sogar ein kleines U-Boot kommt zum Einsatz. Nicht zu vergessen Vohrers Händchen für Atmosphäre, diesen Trumpf spielt er auch hier wieder gekonnt aus.
Nun mag "Der Hexer" nicht unbedingt das pfiffigste Drehbuch aller Zeiten haben, doch dank der tollen Besetzung und Alfred Vohrers frech-flotter Inszenierung, stimmt der Spassfaktor während der gesamten Laufzeit. Die knapp 82 Minuten vergehen wie im Fluge, die Auflösung zaubert mir ein zufriedenes Lächeln auf die entstellte Fratze. Was will man mehr? Wie gehabt ist der Film einzeln erhältlich, alternativ als Bestandteil der "Edgar Wallace Edtion 4". Dort sind ferner folgende Filme enthalten:
- Der schwarze Abt
- Das indische Tuch
- Zimmer 13
Alle vier Filme machen Freude, wobei der gute Auftaktstreifen "Der schwarze Abt" von allen folgenden Streifen getoppt wird! "Der Hexer" ist lockere Krimiunterhaltung der besten Sorte, ich kann mir den Film immer wieder anschauen. Vielleicht nicht der cleverste Wallace, doch mit Sicherheit einer der unterhaltsamsten! Sehr gut = 8/10
Lieblingszitat:
"Jeder Verdacht gegen ihn, wäre so gut wie ein Verdacht gegen mich selber!"
***
Einer der besten Wallace-Streifen, ein Klassiker des deutschen Kriminalfilms! Unverzichtbar!
Der Hexer (Deutschland 1964, Originaltitel: Der Hexer)
Maurice Messer (Jochen Brockmann) tarnt seine schmierigen Geschäfte durch eine Anwaltskanzlei. Als seine Sekretärin zu neugierig wird, beseitigt man die junge Dame kurzerhand. Bald fährt den Schurken der Schrecken in die stinkenden Socken, die Ermordete ist die Schwester des Hexers! Der Hexer, dieser Name lässt die Unterwelt Englands erzittern und gibt der Polizei Rätsel auf. Der Hexer bestrafte die Halbwelt vor einigen Jahren mit seinen ganz eigenen Methoden, setzte sich dann aber nach Australien ab. Nun rechnet man aller Orten mit der Rückkehr des geheimnisvollen Rächers, Inspector Higgins (Joachim Fuchsberger) soll der Sache auf den Grund gehen. Dazu stellt ihm sein Vorgesetzter Sir John (Siegfried Schürenberg) den altgedienten Inspector Warren (Siegfried Lowitz) zur Seite, der dem Hexer damals so nahe kam wie kein anderer Ermittler zuvor. Als die Frau des Gesuchten in London eintrifft, heftet sich das Gesetz umgehend an die Fersen von Cora Ann Milton (Margot Trooger), vielleicht erhält man durch sie Zugriff auf den Hexer. Bei seinen Nachforschungen läuft sich Higgins immer wieder Beulen, mehrfach trifft er auf den rätselhaften Mr. Wesby (Heinz Drache), der sich als Kriminalschriftsteller aus Australien vorstellt. Während die Polizei dem Hexer hinterherhechelt, beginnt dieser damit die Mörder seiner Schwester zu bestrafen. Messer und seine Komplizen werden von Panik erfasst, wer wird am Ende die Oberhand behalten...???
Der Edgar Wallace Roman "Der Hexer" wurde mehrfach verfilmt, der Rialto Film von 1964 ist sicher die bekannteste Umsetzung des Stoffs. Regie führte -wie so oft- Alfred Vohrer. Mit Joachim Fuchsberger und Heinz Drache treten in "Der Hexer" die beiden wichtigsten Zugpferde der Reihe auf. Fuchsberger gibt hier noch ausgeprägter den Macho als üblich, und wird von der süssen Sophie Hardy umgarnt, die in der Rolle seiner Freundin zu sehen ist. Doch selbstverständlich macht auch die Sekretärin bei Scotland Yard unserem Blacky schöne Augen. Heinz Drache kommt ein wenig rätselhaft daher, seine wahre Identität wird im Finale bekannt. Siegfried Lowitz macht mit seiner herrlich trockenen Art Freude, Siegfried Schürenberg nimmt sich selbst gewaltig auf die Schippe. Eddi Arent hält sich angenehmerweise ein wenig zurück, was seinen Auftritt deutlich aufwertet. Fettsack Jochen Brockmann ist die Schurkenrolle wie auf den massigen Leib geschneidert, Carl Lange überzeugte bereits 1959 in "Der Frosch mit der Maske". Wenn Vohrer inszeniert, dann erwartet den Zuschauer auch immer mehr oder weniger viel Popanz und Irrsinn (was ich ausdrücklich schätze!). Dunkle Gemäuer, enge Gänge und Kanäle, Verfolgung eines Verdächtigen über Dächer, ein wenig Geballer und Gewummer, sogar ein kleines U-Boot kommt zum Einsatz. Nicht zu vergessen Vohrers Händchen für Atmosphäre, diesen Trumpf spielt er auch hier wieder gekonnt aus.
Nun mag "Der Hexer" nicht unbedingt das pfiffigste Drehbuch aller Zeiten haben, doch dank der tollen Besetzung und Alfred Vohrers frech-flotter Inszenierung, stimmt der Spassfaktor während der gesamten Laufzeit. Die knapp 82 Minuten vergehen wie im Fluge, die Auflösung zaubert mir ein zufriedenes Lächeln auf die entstellte Fratze. Was will man mehr? Wie gehabt ist der Film einzeln erhältlich, alternativ als Bestandteil der "Edgar Wallace Edtion 4". Dort sind ferner folgende Filme enthalten:
- Der schwarze Abt
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Alle vier Filme machen Freude, wobei der gute Auftaktstreifen "Der schwarze Abt" von allen folgenden Streifen getoppt wird! "Der Hexer" ist lockere Krimiunterhaltung der besten Sorte, ich kann mir den Film immer wieder anschauen. Vielleicht nicht der cleverste Wallace, doch mit Sicherheit einer der unterhaltsamsten! Sehr gut = 8/10
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Re: Der Hexer - Alfred Vohrer
AHF Satz Deutschland
incl. Umschlag der Verleihfirma
und das erste Motiv ist nicht in meinem Besitz
sondern: http://www.kino-50er.de/
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Re: Der Hexer - Alfred Vohrer
Sehr schön, Dr. "Hexer" Freudstein
Ein-Mann-Geschmacks-Armee gegen die eingefahrene Italo-Front (4/10 u. 9+)Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
Diese Filme sind züchisch krank!
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Re: Der Hexer - Alfred Vohrer
Danke
Ja, der Stempel muß sein, auch wenns witzig aussieht
Hab nach dem fehlenden Motiv in der Bucht gesucht, aber die werden ja so irrsinnig teuer angeboten, daß ich passen muß
Ja, der Stempel muß sein, auch wenns witzig aussieht
Hab nach dem fehlenden Motiv in der Bucht gesucht, aber die werden ja so irrsinnig teuer angeboten, daß ich passen muß
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Re: Der Hexer - Alfred Vohrer
Zu welchen Kursen denn?dr. freudstein hat geschrieben:Hab nach dem fehlenden Motiv in der Bucht gesucht, aber die werden ja so irrsinnig teuer angeboten, daß ich passen muß
Die restlichen Motive stammen aus der aufgekauften Großsammlung?
Ein-Mann-Geschmacks-Armee gegen die eingefahrene Italo-Front (4/10 u. 9+)Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
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Re: Der Hexer - Alfred Vohrer
Ja, so ab 6,99/Stück bzw. auch schon mal bis 79,90/Satz
Das hier sind ja nur die dünnen Papierteile A4 plus weissem Rand, wie damals üblich.
Die mexikanischen (von anderen Filmen) wären mir den Preis ja noch wert, aber hier *abwink*
Genau, aus dem Konvolut, viel viel günstiger
Das hier sind ja nur die dünnen Papierteile A4 plus weissem Rand, wie damals üblich.
Die mexikanischen (von anderen Filmen) wären mir den Preis ja noch wert, aber hier *abwink*
Genau, aus dem Konvolut, viel viel günstiger
- sid.vicious
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Re: Der Hexer - Alfred Vohrer
Produktionsland: Bundesrepublik Deutschland
Produktion: Horst Wendlandt
Erscheinungsjahr: 1964
Regie: Alfred Vohrer
Drehbuch: Herbert Reinecker, Harald G. Petersson
Kamera: Karl Löb
Schnitt: Jutta Hering
Musik: Peter Thomas
Länge: ca. 82 Minuten
Freigabe: FSK 12
Darsteller:
Heinz Drache: James W. Wesby
Joachim Fuchsberger: Inspektor Higgins
Sophie Hardy: Elise Penton
Siegfried Lowitz: Inspektor Warren
Margot Trooger: Cora Ann Milton
Jochen Brockmann: Rechtsanwalt Maurice Messer
Carl Lange: Reverend Cyril B. Hopkins
Siegfried Schürenberg: Sir John Walford
Eddi Arent: Butler Archibald Finch
Karl John: Shelby
Kurt Waitzmann: Reddingwood
Ann Savo: Jean Osborne
Hilde Sessak: Aufseherin
Tilo von Berlepsch: Empfangschef
Petra von der Linde: Gwenda Milton
Josef Wolff: Ober
Inge Keck: Blumenmädchen
Kurd Pieritz: Mann auf dem Friedhof
Wilhelm Vorwerg: Pfarrer
Die Sekretärin des Rechtsanwalts Maurice Messer, findet heraus, dass dieser in einem Ring von Mädchenhändlern verstrickt ist. Kurz darauf wird sie getötet. Ihr Bruder hat derweil angekündigt nach London zu kommen, um den Tod seiner Schwester zu rächen. Ein Fall für Scotland Yard, denn es handelt sich um den lang gesuchten Hexer.
Der Film entstand 1964, nach der Romanvorlage und dem gleichnamigen Theaterstück: The Ringer. Alfred Vohrer verzichtet in seiner Verfilmung auf flachen Humor und geht recht ernsthaft zu Werke, dass nebenher die ein oder andere unfreiwillig komische Sequenz entstand, sei nur beiläufig erwähnt. Letztendlich handelt es sich um eine sehr guten deutschen Krimi.
Die Darstellerriege erweist sich als durchaus gut gewählt. Heinz Drache vermittelt den Charakter, James W. Wesby überzeugend, sympathisch und recht zwielichtig. Siegfried Lowitz geht als Inspektor Warren, sehr sachlich zu Werke. Sophie Hardy (kennt man auch aus Winnetou 3) als naive Elise Penton und Joachim Fuchsberger als deren Freund und kleine Nervensäge: Inspektor Higgins. Das Elise, Inspektor Higgins mit Higgi anspricht, zeigt schon wie viel Respekt man vor dem Inspektor haben muss. Inspektor Higgins will viel, eigentlich will er alles allein lösen, aber irgendwie verfängt er sich stets in Unüberlegtheit und unangebrachter Tollkühnheit. Eine Person, die sich von James W. Wesby, schon den ein oder anderen, Veralberungsspruch gefallen lassen muss.
Es ist wirklich gelungen, wie Vohrer in seinem Film die Spuren auslegt, den Zuschauer auf verschiedene Fährten lockt, um dann zu sagen: Nein, so nun auch wieder nicht. Das Rätsel bleibt bis zum letzten Moment offen, so wie es sich für einen guten Film, dieser Machart gehört.
Fazit: Ein sehr unterhaltsamer und spannender Wallace-Film, der den Zuschauer zum Miträtseln animiert und einiges an Freude bereitet.
8,5/10Der Film entstand 1964, nach der Romanvorlage und dem gleichnamigen Theaterstück: The Ringer. Alfred Vohrer verzichtet in seiner Verfilmung auf flachen Humor und geht recht ernsthaft zu Werke, dass nebenher die ein oder andere unfreiwillig komische Sequenz entstand, sei nur beiläufig erwähnt. Letztendlich handelt es sich um eine sehr guten deutschen Krimi.
Die Darstellerriege erweist sich als durchaus gut gewählt. Heinz Drache vermittelt den Charakter, James W. Wesby überzeugend, sympathisch und recht zwielichtig. Siegfried Lowitz geht als Inspektor Warren, sehr sachlich zu Werke. Sophie Hardy (kennt man auch aus Winnetou 3) als naive Elise Penton und Joachim Fuchsberger als deren Freund und kleine Nervensäge: Inspektor Higgins. Das Elise, Inspektor Higgins mit Higgi anspricht, zeigt schon wie viel Respekt man vor dem Inspektor haben muss. Inspektor Higgins will viel, eigentlich will er alles allein lösen, aber irgendwie verfängt er sich stets in Unüberlegtheit und unangebrachter Tollkühnheit. Eine Person, die sich von James W. Wesby, schon den ein oder anderen, Veralberungsspruch gefallen lassen muss.
Es ist wirklich gelungen, wie Vohrer in seinem Film die Spuren auslegt, den Zuschauer auf verschiedene Fährten lockt, um dann zu sagen: Nein, so nun auch wieder nicht. Das Rätsel bleibt bis zum letzten Moment offen, so wie es sich für einen guten Film, dieser Machart gehört.
Fazit: Ein sehr unterhaltsamer und spannender Wallace-Film, der den Zuschauer zum Miträtseln animiert und einiges an Freude bereitet.
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Re: Der Hexer - Alfred Vohrer
Lieblingszitate:
____________________________________________________________________________________________________________________________
Warum müssen Frauen immer still sein?
Antwort: Damit sie länger schön bleiben
____________________________________________________________________________________________________________________________
und natürlich Sir John
" Das hätten Sie doch berücksichtigen müssen"
Die Frau vom Inspektor wird als naiv dargestellt, die zu Hause besorgt auf ihren Mann wartet, ansonsten scheinbar nichts zu tun hat.Das damalige Klischee von Frauen.......
Wie damals auch noch üblich, weniger Action, dafür sehr dialoglastig, aber gerade das gefällt mir, weniger Tempo, mehr Witz, aber trotzdem Spannung und tiefergehende Unterhaltung. Trotzdem gibt es auch einige rasante actionreiche Szenen wie Autojagd, über Dächer, Kanäle, dunkle Kanäle und Boote. Meiner Meinung nach genau die richtige Mischung. Wie üblich kommen zunächst auch wieder mehrere Täter in Betracht. Der Humor ist nach wie vor vorhanden, das typische Aushängeschild mit den bekannten Darstellern, aber nicht zu aufgesetzt und übertrieben, genauso das es wirklich auch Spaß macht und nicht nervt. Alfred Vohrer ist halt Hit Garantie.
8/10
mehr ist mir leider jetzt nicht eingefallen
hier noch einige Infos:
ROMANE
Ursprünglich basierend auf dem Roman THE GAUNT STRANGER, wurde dann von E. Wallace zum Theaterstück umgeschrieben als THE RINGER. 1926 dann von Wallace als Roman veröffentlicht, ein Jahr später folgte die deutsche Übersetzung.
FILME
1928 THE RINGER, nicht in Deutschland
1931 THE RINGER (Walter Forde), nicht in Deutschland
1932 DER HEXER (Carl Lamac)
1932 LE JUGEMENT DE MINUIT die franz. Version, nicht in Deutschland
1938 THE GAUNT STRANGER (Walter Forde) nicht in Deutschland
1938 THE RINGER britisches TV
1952 THE RINGER (Guy Hamilton) später im deutschen TV als DER WÜRGER KOMMT UM MITTERNACHT
1956 DER HEXER TV im Auftrag des SDR
1963 TV im Auftrag des ZDF
Erstaufführung: 21.08.64
TV: 14.05.70
85min. Laufzeit
Drehbuch: Herbert Reinecker, Harald G. Petersson, Treatment von Egon Eis
Kamera: Karl Löb
Schnitt: Jutta Hering
Bauten: Wilhelm Vorweg, Walter Kutz
Musik: Peter Thomas
Produktion: Preben Phillipsen/Horst Wendlandt
Produktionsfirma: Rialto Film Berlin
DER HEXER wurde nochmals neu verfilmt wegen der drastisch sinkenden Besucherzahlen und diese Vorlage war die erfolgreichste von Edgar Wallace und schlug auch diesmal wieder ein. Die Identität des HEXERS wurde bis zur Fertigstellung geheim gehalten, die letzten Seiten des Drehbuches im Safe aufbewahrt wegen des Medienrummels um die Produktion.
Das freizügige Foto der später ermordeten Sekretärin wurde in meiner vorliegenden VHS Fassung entschärft (seufz)
Klaus Kinski konnte wegen der ständigen Verschiebungen leider nicht engagiert werden.
Joachim Fuchsberger war nach diesem Film vorerst ausgeschieden wegen des hohen Stargebotes, wodurch u.a. auch seine Rolle in der Popularität sank. Er kehrte aber 1967 wieder zurück in DER MÖNCH MIT DE PEITSCHE. Leider ist er hier nicht so stark in die Mörderjagd verwickelt, sondern ständig damit beschäftigt seine Frau zu beruhigen. Die Frauenrolle ist hier typisch für die damalige Zeit, eher dümmlich-naiv, die treue Gefährtin des Ehemannes und ständig zu Hause wartend. Er heisst hier Bryan Edgar wie der Sohn vom Ziehvater dieser Filmreihe.
Siegfried Lowitz auch dabei, sehr interessant, ihn in seinen früheren Rollen zu sehen, hier allerdings eher in einer blassen Rolle.
Eddi Arent wie gehabt in einer komödiantischen Rolle, aber glücklicherweise nicht so übertrieben überdreht.
in Italien wurde der Film wegen der beginnenden Giallo Welle unter dem Titel: LE 5 VITTIME DELL' ASSASSINO veröffentlicht, zu dem es auch sehr schöne Photobusta gibt,, leider nicht in meinem Besitz.
Einige Szenen lieh man sich sich z.B aus DER ZINKER als Eddi Arent sich eine Zeitung kaufte, die Autojagd aus WARTEZIMMER ZUM JENSEITS und ein Teil der Musik aus ZIMMER 13.
____________________________________________________________________________________________________________________________
Warum müssen Frauen immer still sein?
Antwort: Damit sie länger schön bleiben
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und natürlich Sir John
" Das hätten Sie doch berücksichtigen müssen"
Die Frau vom Inspektor wird als naiv dargestellt, die zu Hause besorgt auf ihren Mann wartet, ansonsten scheinbar nichts zu tun hat.Das damalige Klischee von Frauen.......
Wie damals auch noch üblich, weniger Action, dafür sehr dialoglastig, aber gerade das gefällt mir, weniger Tempo, mehr Witz, aber trotzdem Spannung und tiefergehende Unterhaltung. Trotzdem gibt es auch einige rasante actionreiche Szenen wie Autojagd, über Dächer, Kanäle, dunkle Kanäle und Boote. Meiner Meinung nach genau die richtige Mischung. Wie üblich kommen zunächst auch wieder mehrere Täter in Betracht. Der Humor ist nach wie vor vorhanden, das typische Aushängeschild mit den bekannten Darstellern, aber nicht zu aufgesetzt und übertrieben, genauso das es wirklich auch Spaß macht und nicht nervt. Alfred Vohrer ist halt Hit Garantie.
8/10
mehr ist mir leider jetzt nicht eingefallen
hier noch einige Infos:
ROMANE
Ursprünglich basierend auf dem Roman THE GAUNT STRANGER, wurde dann von E. Wallace zum Theaterstück umgeschrieben als THE RINGER. 1926 dann von Wallace als Roman veröffentlicht, ein Jahr später folgte die deutsche Übersetzung.
FILME
1928 THE RINGER, nicht in Deutschland
1931 THE RINGER (Walter Forde), nicht in Deutschland
1932 DER HEXER (Carl Lamac)
1932 LE JUGEMENT DE MINUIT die franz. Version, nicht in Deutschland
1938 THE GAUNT STRANGER (Walter Forde) nicht in Deutschland
1938 THE RINGER britisches TV
1952 THE RINGER (Guy Hamilton) später im deutschen TV als DER WÜRGER KOMMT UM MITTERNACHT
1956 DER HEXER TV im Auftrag des SDR
1963 TV im Auftrag des ZDF
Erstaufführung: 21.08.64
TV: 14.05.70
85min. Laufzeit
Drehbuch: Herbert Reinecker, Harald G. Petersson, Treatment von Egon Eis
Kamera: Karl Löb
Schnitt: Jutta Hering
Bauten: Wilhelm Vorweg, Walter Kutz
Musik: Peter Thomas
Produktion: Preben Phillipsen/Horst Wendlandt
Produktionsfirma: Rialto Film Berlin
DER HEXER wurde nochmals neu verfilmt wegen der drastisch sinkenden Besucherzahlen und diese Vorlage war die erfolgreichste von Edgar Wallace und schlug auch diesmal wieder ein. Die Identität des HEXERS wurde bis zur Fertigstellung geheim gehalten, die letzten Seiten des Drehbuches im Safe aufbewahrt wegen des Medienrummels um die Produktion.
Das freizügige Foto der später ermordeten Sekretärin wurde in meiner vorliegenden VHS Fassung entschärft (seufz)
Klaus Kinski konnte wegen der ständigen Verschiebungen leider nicht engagiert werden.
Joachim Fuchsberger war nach diesem Film vorerst ausgeschieden wegen des hohen Stargebotes, wodurch u.a. auch seine Rolle in der Popularität sank. Er kehrte aber 1967 wieder zurück in DER MÖNCH MIT DE PEITSCHE. Leider ist er hier nicht so stark in die Mörderjagd verwickelt, sondern ständig damit beschäftigt seine Frau zu beruhigen. Die Frauenrolle ist hier typisch für die damalige Zeit, eher dümmlich-naiv, die treue Gefährtin des Ehemannes und ständig zu Hause wartend. Er heisst hier Bryan Edgar wie der Sohn vom Ziehvater dieser Filmreihe.
Siegfried Lowitz auch dabei, sehr interessant, ihn in seinen früheren Rollen zu sehen, hier allerdings eher in einer blassen Rolle.
Eddi Arent wie gehabt in einer komödiantischen Rolle, aber glücklicherweise nicht so übertrieben überdreht.
in Italien wurde der Film wegen der beginnenden Giallo Welle unter dem Titel: LE 5 VITTIME DELL' ASSASSINO veröffentlicht, zu dem es auch sehr schöne Photobusta gibt,, leider nicht in meinem Besitz.
Einige Szenen lieh man sich sich z.B aus DER ZINKER als Eddi Arent sich eine Zeitung kaufte, die Autojagd aus WARTEZIMMER ZUM JENSEITS und ein Teil der Musik aus ZIMMER 13.
Re: Der Hexer - Alfred Vohrer
● DER HEXER (D|1964)
mit Joachim Fuchsberger, Heinz Drache, Sophie Hardy, Siegfried Lowitz, Jochen Brockmann, Ann Savo,
Siegfried Schürenberg, Carl Lange, Karl John, Kurt Waitzmann sowie Eddi Arent und Margot Trooger
ein Rialto Film Preben Philipsen | im Constantin Filmverleih
ein Film von Alfred Vohrer
»Verdächtig ist jeder der es sich leisten kann!«
Gwenda Milton (Petra von der Linde), die Sekretärin des angesehenen Rechtsanwaltes Maurice Messer (Jochen Brockmann), wird tot in der Themse aufgefunden. Jedoch ist die junge Frau nicht ertrunken, sondern sie wurde ermordet. Außerdem handelt es sich bei ihr um die Schwester von Arthur Milton, dem sogenannten "Hexer", der einst nach Australien ins Exil gehen musste, da er einige Verbrecher zur Selbstjustiz gezwungen hatte. Die Tatsache dieser familiären Bindung versetzt die Mörder von Gwenda Milton in Angst und Schrecken, denn sie fürchten Rache. Und diese Sorge scheint berechtigt zu sein, denn Arthur Miltons Frau Cora Ann (Margot Trooger) hat sich zur Beerdigung angekündigt. Inspektor Higgins (Joachim Fuchsberger) begibt sich auf die turbulente Suche und gerät dabei in viele Komplikationen, doch er bekommt Unterstützung von seinem bereits pensionierten Kollegen Warren (Siegfried Lowitz), der der einzige ist, der das wahre Gesicht des Verkleidungskünstlers Arthur Milton jemals gesehen hat...
In der Edgar Wallace-Reihe ist "Der Hexer" ohne jeden Zweifel eine Ausnahmeerscheinung, da der Film mit einem zunächst eigenwilligen Konzept überrascht. Was beim ersten Ansehen also für Furore sorgt, sind die Unterschiede in der Strategie; gemessen an den meisten anderen Beiträgen der erfolgreichen Krimi-Reihe. Beim mehrmaligen Ansehen kann sich jedoch nur wenig von diesem anfänglichen Überraschungsmoment aufrecht erhalten. Für mich ist der Film nach mehrmaligem Anschauen und in all den Jahre deswegen nur zum guten Mittelmaß geworden, und das trotz aller Extravaganz und der vollkommen klassischen Bearbeitung. Fakt ist, dass er diesen überbewerteten Stellenwert dem persönlichen Empfinden nach fast ausschließlich seinen exzellenten Schauspielern zu verdanken hat. Unterm Strich könnte man "Der Hexer" neben "Der unheimliche Mönch" vielleicht sogar als den großen Schauspielerfilm der Reihe bezeichnen. Die Person des Hexers und das veranstaltete Katz- und Mausspiel, sowie die zugegebenermaßen sehr gelungenen Auswüchse rund um die eigentliche Handlung, sind genau betrachtet allerdings nicht mehr und nicht weniger beeindruckend als die meisten herkömmlichen Fälle der Reihe. Die turbulente Umsetzung setzt ausgleichsweise sehr prägnante und anerkennungswürdige Akzente und es offenbart sich ein zweifellos großer Unterhaltungswert, der ja schließlich ein Aushängeschild der Reihe darstellt. Die Doppelspitze, die ermittlungstechnisch ja noch eine tatkräftige Erweiterung erfahren wird, kann man hier durchaus beispiellos nennen.
Joachim Fuchsberger und Heinz Drache gemeinsam in einem Film, das ist und bleibt schon etwas Besonderes. So kommt es eben, dass diese ungleiche Konstellation ungezügelt zum Vergleichen anregt und schließlich zum Einteilen in besser und schlechter verleitet, sprich: zum Klagen auf hohem Niveau. Um dennoch ein Gleichgewicht herzustellen, musste das Drehbuch für Ordnung sorgen. Obwohl die Rollenverteilungen sehr ungleich erscheinen, sollten sich beide Protagonisten schließlich auf Augenhöhe treffen. Für das Funktionieren dieser Strategie zeigt sich fast einzig und alleine Joachim Fuchsberger verantwortlich, denn die Voraussetzung dafür ist die Anlegung seiner Rolle. Oft wird Inspektor Higgins vorgeworfen, dass er sich zu sehr von privaten Belangen ablenken lässt, dass er im Verlauf mehr als in anderen Filmen sehr viel einstecken muss und letztlich weniger maßgeblich an der Auflösung dieses verzwickten Falles beteiligt ist. Diese Komponenten stellen vielleicht eine vermeintliche Schwäche dar, sind aber im Endeffekt nur die Grundvoraussetzungen für das glaubhafte Funktionieren der Rolle des Inspektor Wesby, der so ungehindert im Hintergrund agieren kann. Auch ohne große Kniffe fällt einem so die Charakterzeichnung der beiden frappant ins Auge. Durch Heinz Drache wirkt Joachim Fuchsberger somit noch einmal wesentlich sympathischer und agiler, und umgekehrt wirkt Wesby durch seinen Gegenspieler deutlich kompetenter und undurchsichtiger. Falls es denn so gewollt war, ist die Strategie aufgegangen. Heinz Drache und dem Zuschauer wurde die verkrampfte Suche nach einer Partnerin in diesem Fall glücklicherweise erspart, und als Einzelgänger mit hoher Konzentration und klarer Auffassungsgabe weiß er schließlich am meisten zu überzeugen. Außerdem wäre dieser Inhalt neben Fuchsberger - noch mehr als sonst - total unglaubwürdig gewesen. Vermutlich wäre dem Publikum zu diesem Zweck dann tatsächlich hier schon eine Art Judith Dornys aufgetischt worden.
Die Dame die Higgi mächtig den Kopf verdreht und Nerven kostet, ist die aufgeweckte, und nicht minder aufregende Sophie Hardy, die im Gegensatz zu so vielen unwirschen Besetzungsflops aus Vorgängerfilmen eine angenehme Überraschung darstellt. Sie spielt mit erfrischender Leichtigkeit und sowieso mit allem was sie zu bieten hat. Wenn man eine Antenne für ihr Schauspiel mit diesem doppelten Augenzwinkern hat, fühlt man sich angenehm begleitet und blendend unterhalten. Hinzu kommt, dass sie hervorragend zu ihrem noch unentschlossenen Partner passt, auch wenn dieses knisternde Tauziehen zum Teil schon zu viel zu werden droht, da es für die Geschichte eben kaum relevant sein wird. Die Schlacht ist jedenfalls eröffnet, wenn sie auf die feurige Ann Savo trifft, und es bleibt die Frage, wer wem lieber nicht in die Hände fallen möchte. Die beiden übertrumpfen sich mit spitzen Kommentaren, zeigen sich überaus angriffslustig und fahren mit Vorliebe die scharfen Krallen aus. Immer wieder gerne gesehen dieses Spektakel und schade, dass man Ann Savo im Nachfolger (durch Gisela Hahn) ersetzte, was übrigens auch für Joachim Fuchsberger gilt. Man hätte im Nachfolger gerne weiter auf das Ehepaar Higgins setzen können. Wenn man das Schauspiel der beiden Damen sehr gut nennen möchte, muss man bei Margot Trooger nach Superlativen suchen. Cora Ann Milton, die Dame von Welt die turmhoch über den Geschehnissen steht, erteilt in allen Belangen eineinhalb Lehrstunden. Die Frau des großen Unbekannten überlagert und dominiert das Geschehen zeitweise durch Aura, Schlagfertigkeit, Charme und Eleganz. Obwohl sie die Frau eines gesuchten Verbrechers ist, hegt man zahlreiche Sympathien für sie. Eine tolle Performance der Margot Trooger, die hier noch wesentlich exponierter in Erscheinung trat, als das leider im Nachfolgefilm der Fall war.
Um den anscheinend ausweglosen Fall zu lösen, bestellte man sich Inspektor Warren als Unterstützung nach Scotland-Yard. Siegfried Lowitz zeichnet seine a.D. Figur sehr überzeugend und gewitzt, dabei wurde er als Schlüsselfigur überaus geschickt in den nebulösen Hexer-Fall eingebaut. Seine Routine und seine Kombinationsgabe lassen ihn auch in hektischen Situationen nicht im Stich, wobei er mir persönlich etwas zu aufdringlich in Szene gesetzt wurde, was aber wohl der Handlung geschuldet ist. Eine der besten Leistungen liefert Jochen Brockmann als Anwalt Messer. Seine Erscheinung wirkt abstoßend und seine Strategie sogar lange lückenlos. Besonders interessant sind die Szenen, in denen er immer wieder kurz die Beherrschung zu verlieren droht und sein wahres Gesicht durchschimmern lässt, nämlich einen Verbrecher in Anwaltsrobe. Seine Intelligenz erweist sich dabei als starke Waffe. Einige der eindringlichsten Szenen im Film entstehen mit ihm, als er beispielsweise das Todesurteil erhält oder Mrs. Milton gegenübergestellt wird. Das Gangsterquartett, dass sich vorzugsweise mit Mädchenhandel, aber auch Mord beschäftigt, wird ausgezeichnet von Carl Lange, Karl John und Kurt Waitzmann abgerundet. Siegfried Schürenberg ist bereits ein waschechter Routinier und seinen Sir John stattet er immer wieder gerne mit neuen Facetten aus, so dass es nie eintönig oder gar langweilig wird, ganz im Gegenteil. Eddi Arent als Finch sorgt nicht nur für angenehmen Humor in diesem Handlungsverlauf, es ist auch interessant ihm dabei zuzusehen, wie er mal auf der anderen Seite des Gesetzes funktioniert. Dieser Film ist bis in die Nebenrollen unerhört gut besetzt und ist alleine deswegen schon ungeheuer sehenswert.
"Der Hexer" bietet viele erinnerungswürdige Ideen und zeigt sich in der bereits fortgeschrittenen Reihe zunächst als Ausreißer, wenngleich dieser Eindruck wie gesagt nicht beim mehrmaligen Anschauen aufrecht erhalten kann. Die Parallelhandlung mit Mädchenhandel zwängt sich glücklicherweise nicht penetrant auf, auch wenn sie relativ wichtig für den Handlungsablauf ist. Alfred Vohrer konnte seiner Routine auch hier wieder einen neuen Anstrich verpassen und stellt mit Spannung (die nicht immer auf höchstem Niveau ist), Tempo und Kehrtwendungen, aber auch mit Atempausen und falschen Fährten, ein gelungenes Gesamtpaket zur Verfügung. Die Musik von Peter Thomas, die sicherlich zurecht einen sehr hohen Wiedererkennungswert besitzt, habe ich schon immer aufgrund ihrer wenig melodischen und stumpfen Ausarbeitung, zu den schwächeren Themen gezählt, was sich allerdings vor allem auf das Titelthema bezieht. Die Untermalung im Film wirkt hingegen recht ansprechend. Das Finale versammelt alle (überlebenden) Personen in einer packenden Auflösung, offeriert einen zusätzlichen, spektakulären Besetzungsbonus und ebnet die Voraussetzungen gekonnt für eine Fortsetzung. "Der Hexer" kann also insgesamt von sich behaupten, dass er in Sachen Flair und Konzept viele Überraschungen und Ausnahmen zu bieten hat und seinen Status als Klassiker bestimmt verdient hat. Andererseits kann er wegen der isolierten Handlung nur schwer ein generell gleichbleibendes Niveau von der Erst- bis zur Nächstansicht beibehalten. Alfred Vohrers Beitrag ist daher für mich nur ein Film, den andere Klassiker nennen, weil er im Grunde genommen nur eine recht kurze Halbwertzeit besitzt und weil andere, ebenfalls mit Neuerungen ausgestattete Beiträge der Reihe wesentlich deutlichere Abkopplungsversuche unternommen haben, die nachhaltiger überzeugen konnten.
In der Edgar Wallace-Reihe ist "Der Hexer" ohne jeden Zweifel eine Ausnahmeerscheinung, da der Film mit einem zunächst eigenwilligen Konzept überrascht. Was beim ersten Ansehen also für Furore sorgt, sind die Unterschiede in der Strategie; gemessen an den meisten anderen Beiträgen der erfolgreichen Krimi-Reihe. Beim mehrmaligen Ansehen kann sich jedoch nur wenig von diesem anfänglichen Überraschungsmoment aufrecht erhalten. Für mich ist der Film nach mehrmaligem Anschauen und in all den Jahre deswegen nur zum guten Mittelmaß geworden, und das trotz aller Extravaganz und der vollkommen klassischen Bearbeitung. Fakt ist, dass er diesen überbewerteten Stellenwert dem persönlichen Empfinden nach fast ausschließlich seinen exzellenten Schauspielern zu verdanken hat. Unterm Strich könnte man "Der Hexer" neben "Der unheimliche Mönch" vielleicht sogar als den großen Schauspielerfilm der Reihe bezeichnen. Die Person des Hexers und das veranstaltete Katz- und Mausspiel, sowie die zugegebenermaßen sehr gelungenen Auswüchse rund um die eigentliche Handlung, sind genau betrachtet allerdings nicht mehr und nicht weniger beeindruckend als die meisten herkömmlichen Fälle der Reihe. Die turbulente Umsetzung setzt ausgleichsweise sehr prägnante und anerkennungswürdige Akzente und es offenbart sich ein zweifellos großer Unterhaltungswert, der ja schließlich ein Aushängeschild der Reihe darstellt. Die Doppelspitze, die ermittlungstechnisch ja noch eine tatkräftige Erweiterung erfahren wird, kann man hier durchaus beispiellos nennen.
Joachim Fuchsberger und Heinz Drache gemeinsam in einem Film, das ist und bleibt schon etwas Besonderes. So kommt es eben, dass diese ungleiche Konstellation ungezügelt zum Vergleichen anregt und schließlich zum Einteilen in besser und schlechter verleitet, sprich: zum Klagen auf hohem Niveau. Um dennoch ein Gleichgewicht herzustellen, musste das Drehbuch für Ordnung sorgen. Obwohl die Rollenverteilungen sehr ungleich erscheinen, sollten sich beide Protagonisten schließlich auf Augenhöhe treffen. Für das Funktionieren dieser Strategie zeigt sich fast einzig und alleine Joachim Fuchsberger verantwortlich, denn die Voraussetzung dafür ist die Anlegung seiner Rolle. Oft wird Inspektor Higgins vorgeworfen, dass er sich zu sehr von privaten Belangen ablenken lässt, dass er im Verlauf mehr als in anderen Filmen sehr viel einstecken muss und letztlich weniger maßgeblich an der Auflösung dieses verzwickten Falles beteiligt ist. Diese Komponenten stellen vielleicht eine vermeintliche Schwäche dar, sind aber im Endeffekt nur die Grundvoraussetzungen für das glaubhafte Funktionieren der Rolle des Inspektor Wesby, der so ungehindert im Hintergrund agieren kann. Auch ohne große Kniffe fällt einem so die Charakterzeichnung der beiden frappant ins Auge. Durch Heinz Drache wirkt Joachim Fuchsberger somit noch einmal wesentlich sympathischer und agiler, und umgekehrt wirkt Wesby durch seinen Gegenspieler deutlich kompetenter und undurchsichtiger. Falls es denn so gewollt war, ist die Strategie aufgegangen. Heinz Drache und dem Zuschauer wurde die verkrampfte Suche nach einer Partnerin in diesem Fall glücklicherweise erspart, und als Einzelgänger mit hoher Konzentration und klarer Auffassungsgabe weiß er schließlich am meisten zu überzeugen. Außerdem wäre dieser Inhalt neben Fuchsberger - noch mehr als sonst - total unglaubwürdig gewesen. Vermutlich wäre dem Publikum zu diesem Zweck dann tatsächlich hier schon eine Art Judith Dornys aufgetischt worden.
Die Dame die Higgi mächtig den Kopf verdreht und Nerven kostet, ist die aufgeweckte, und nicht minder aufregende Sophie Hardy, die im Gegensatz zu so vielen unwirschen Besetzungsflops aus Vorgängerfilmen eine angenehme Überraschung darstellt. Sie spielt mit erfrischender Leichtigkeit und sowieso mit allem was sie zu bieten hat. Wenn man eine Antenne für ihr Schauspiel mit diesem doppelten Augenzwinkern hat, fühlt man sich angenehm begleitet und blendend unterhalten. Hinzu kommt, dass sie hervorragend zu ihrem noch unentschlossenen Partner passt, auch wenn dieses knisternde Tauziehen zum Teil schon zu viel zu werden droht, da es für die Geschichte eben kaum relevant sein wird. Die Schlacht ist jedenfalls eröffnet, wenn sie auf die feurige Ann Savo trifft, und es bleibt die Frage, wer wem lieber nicht in die Hände fallen möchte. Die beiden übertrumpfen sich mit spitzen Kommentaren, zeigen sich überaus angriffslustig und fahren mit Vorliebe die scharfen Krallen aus. Immer wieder gerne gesehen dieses Spektakel und schade, dass man Ann Savo im Nachfolger (durch Gisela Hahn) ersetzte, was übrigens auch für Joachim Fuchsberger gilt. Man hätte im Nachfolger gerne weiter auf das Ehepaar Higgins setzen können. Wenn man das Schauspiel der beiden Damen sehr gut nennen möchte, muss man bei Margot Trooger nach Superlativen suchen. Cora Ann Milton, die Dame von Welt die turmhoch über den Geschehnissen steht, erteilt in allen Belangen eineinhalb Lehrstunden. Die Frau des großen Unbekannten überlagert und dominiert das Geschehen zeitweise durch Aura, Schlagfertigkeit, Charme und Eleganz. Obwohl sie die Frau eines gesuchten Verbrechers ist, hegt man zahlreiche Sympathien für sie. Eine tolle Performance der Margot Trooger, die hier noch wesentlich exponierter in Erscheinung trat, als das leider im Nachfolgefilm der Fall war.
Um den anscheinend ausweglosen Fall zu lösen, bestellte man sich Inspektor Warren als Unterstützung nach Scotland-Yard. Siegfried Lowitz zeichnet seine a.D. Figur sehr überzeugend und gewitzt, dabei wurde er als Schlüsselfigur überaus geschickt in den nebulösen Hexer-Fall eingebaut. Seine Routine und seine Kombinationsgabe lassen ihn auch in hektischen Situationen nicht im Stich, wobei er mir persönlich etwas zu aufdringlich in Szene gesetzt wurde, was aber wohl der Handlung geschuldet ist. Eine der besten Leistungen liefert Jochen Brockmann als Anwalt Messer. Seine Erscheinung wirkt abstoßend und seine Strategie sogar lange lückenlos. Besonders interessant sind die Szenen, in denen er immer wieder kurz die Beherrschung zu verlieren droht und sein wahres Gesicht durchschimmern lässt, nämlich einen Verbrecher in Anwaltsrobe. Seine Intelligenz erweist sich dabei als starke Waffe. Einige der eindringlichsten Szenen im Film entstehen mit ihm, als er beispielsweise das Todesurteil erhält oder Mrs. Milton gegenübergestellt wird. Das Gangsterquartett, dass sich vorzugsweise mit Mädchenhandel, aber auch Mord beschäftigt, wird ausgezeichnet von Carl Lange, Karl John und Kurt Waitzmann abgerundet. Siegfried Schürenberg ist bereits ein waschechter Routinier und seinen Sir John stattet er immer wieder gerne mit neuen Facetten aus, so dass es nie eintönig oder gar langweilig wird, ganz im Gegenteil. Eddi Arent als Finch sorgt nicht nur für angenehmen Humor in diesem Handlungsverlauf, es ist auch interessant ihm dabei zuzusehen, wie er mal auf der anderen Seite des Gesetzes funktioniert. Dieser Film ist bis in die Nebenrollen unerhört gut besetzt und ist alleine deswegen schon ungeheuer sehenswert.
"Der Hexer" bietet viele erinnerungswürdige Ideen und zeigt sich in der bereits fortgeschrittenen Reihe zunächst als Ausreißer, wenngleich dieser Eindruck wie gesagt nicht beim mehrmaligen Anschauen aufrecht erhalten kann. Die Parallelhandlung mit Mädchenhandel zwängt sich glücklicherweise nicht penetrant auf, auch wenn sie relativ wichtig für den Handlungsablauf ist. Alfred Vohrer konnte seiner Routine auch hier wieder einen neuen Anstrich verpassen und stellt mit Spannung (die nicht immer auf höchstem Niveau ist), Tempo und Kehrtwendungen, aber auch mit Atempausen und falschen Fährten, ein gelungenes Gesamtpaket zur Verfügung. Die Musik von Peter Thomas, die sicherlich zurecht einen sehr hohen Wiedererkennungswert besitzt, habe ich schon immer aufgrund ihrer wenig melodischen und stumpfen Ausarbeitung, zu den schwächeren Themen gezählt, was sich allerdings vor allem auf das Titelthema bezieht. Die Untermalung im Film wirkt hingegen recht ansprechend. Das Finale versammelt alle (überlebenden) Personen in einer packenden Auflösung, offeriert einen zusätzlichen, spektakulären Besetzungsbonus und ebnet die Voraussetzungen gekonnt für eine Fortsetzung. "Der Hexer" kann also insgesamt von sich behaupten, dass er in Sachen Flair und Konzept viele Überraschungen und Ausnahmen zu bieten hat und seinen Status als Klassiker bestimmt verdient hat. Andererseits kann er wegen der isolierten Handlung nur schwer ein generell gleichbleibendes Niveau von der Erst- bis zur Nächstansicht beibehalten. Alfred Vohrers Beitrag ist daher für mich nur ein Film, den andere Klassiker nennen, weil er im Grunde genommen nur eine recht kurze Halbwertzeit besitzt und weil andere, ebenfalls mit Neuerungen ausgestattete Beiträge der Reihe wesentlich deutlichere Abkopplungsversuche unternommen haben, die nachhaltiger überzeugen konnten.