Der Mann mit dem Glasauge - Alfred Vohrer (1969)
Moderator: jogiwan
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Der Mann mit dem Glasauge - Alfred Vohrer (1969)
Originaltitel: Der Mann mit dem Glasauge
Herstellungsland: Deutschland / 1969
Regie: Alfred Vohrer
Darsteller: Horst Tappert, Karin Hübner, Hubert von Meyerinck, Stefan Behrens, Fritz Wepper, Ilse Pagé,
Christiane Krüger, Ewa Strömberg u.a.
Story:
In den Londoner Clubs geht die Angst um: Immer wieder werden Tänzerinnen ermordet. Inspektor Perkins (Horst Tappert) von Scotland Yard kommt einer Bande von Mädchenhändlern auf die Schliche. Dabei gerät er an einen geheimnisvollen Unbekanntem, der die Handlanger einer Verschwörung tötet...
http://www.ofdb.de/film/11624,Der-Mann-mit-dem-Glasauge
Re: Der Mann mit dem Glasauge - Alfred Vohrer
Der Mann mit dem Glasauge (Deutschland 1969, Originaltitel: Der Mann mit dem Glasauge)
Eine Tänzerin vergnügt sich mit ihrem Geliebten in einem Hotelzimmer. Plötzlich taucht eine maskierte Gestalt auf, tötet den Burschen mit einem gezielten Messerwurf und verschwindet unerkannt. Das Mädchen namens Leila kommt zunächst mit dem Schrecken davon, wird jedoch wenig später Opfer eines perfiden Giftanschlags. Inspektor Perkins (Horst Tappert) und sein Mitarbeiter Sergeant Pepper (Stefan Behrens) nehmen die Ermittlungen auf, selbstverständlich unter den kritischen Blicken ihres Vorgesetzten Sir Arthur (Hubert von Meyerinck). Die Nachforschungen führen Scotland Yard in einen Billiard-Club. Dort gehen vermutlich illegale Geschäfte über die Tische, doch Sir Arthur mag seinen Beamten keinen Glauben schenken. Das Mordopfer Leila war Mitglied der "Las-Vegas-Girls", als ein schleimiger Lappen zwei weitere Damen aus der illustren Truppe entführen will, wird auch er von einem Unbekannten per Messerwurf gekillt. Die Lage scheint zunehmend unübersichtlicher, denn irgendwer hat es auf die "Las-Vegas-Girls" abgesehen, gleichzeitig tötet ein rätselhafter Messerwerfer diverse Schurken. Welche Bedeutung haben die immer wieder auftauchenden Glasaugen? Welche Rolle spielt die Tänzerin Yvonne Duval (Karin Hübner), die von dem nervösen Bruce Sharringham (Fritz Wepper) umworben wird? Führt die Spur des Mörders zu Bruce, der ganz offensichtlich ein Problem mit Drogen hat...???
"Der Mann mit dem Glasauge" wurde Ende 1968 gedreht, bereits im Februar 1969 erstrahlte der Film auf den Leinwänden der Republik. Wie so oft führte Alfred Vohrer Regie. Der emsigste aller Wallace Regisseure, verabschiedete sich mit seinem insgesamt 14. Beitrag aus der Filmreihe von Rialto. Ein üppiger Anteil am Gesamtwerk, geht damit auf sein Konto. Insgesamt brachte es die Serie auf 32 Filme, nach "Der Mann mit dem Glasauge" folgten noch vier weitere Titel. Für diese Produktion griff man erneut auf bewährtes Personal zurück. Neben Vohrer war es auch für einige andere gestandene Mitarbeiter, der endgültige Abschied aus dem Wallace Universum. Mit Vohrer ging dessen knuffige Assistentin Eva Ebner. Vor der Kamera waren es die finalen Auftritte für Ilse Pagé, Harry Wüstenhagen, Jan Hendriks und Hubert von Meyerinck, um nur einige Namen zu nennen. Die Musik komponierte wie so oft Peter Thomas, der den peppigen Vorspann mit einem herrlichen Groove untermalt, sofort ist für beste Laune gesorgt. Karl Löb zeichnet für die Kamera verantwortlich, wie immer ist seine Arbeit ohne Fehl und Tadel. Wie schon die zeitnah gedrehten Vorgänger, atmet auch dieses Werk den Geist der späten sechziger Jahre in vollen Zügen. Die Farben leuchten in aller Pracht. Sie sorgen damit für diese wohlige Atmosphäre, in die ich immer wieder gern eintauche. Alfred Vohrer baut bekanntlich gern kleine Ferkeleien und/oder schlüpfrige Anspielungen ein. So müssen wir auch hier nicht auf eine kleine Prise Möpse und Popo verzichten, vermeintlich verdorbene Dialoge inklusive. Ein ganz offenkundig schwules Pärchen darf kurz für Stimmung sorgen. Für Vohrer sicher eine Genugtuung, welche für die damalige Zeit recht gewagt erscheint. Dieser dezent subversive Unterton, macht den Film gleich noch eine Portion sympathischer. Der geneigte Fan bekommt die gesamte Palette an Wallace Köstlichkeiten geboten: Herrliche Dialoge, schräge Vögel und groteske Momente, einen zupackenden Ermittler und dessen beknackten Assistenten, den völlig unfähigen Yard Chef und Lustmolch, Albernheiten und Tragik, hier und da ein bißchen Sex, Drogen und Groove. Die "Messermorde" fallen recht blutig aus, die Farbe des Blutes weckte in mir Assoziationen mit den wundervollen Gruselschockern von Hammer und Konsorten.
Ein kurzer Blick auf die Darsteller. Horst Tappert gefiel mir schon in "Der Gorilla von Soho" sehr gut, der äüsserst positive Eindruck bestätigt sich hier. Einen kleinen Schwachpunkt stellt die Besetzung des Sergeant Pepper dar. Uwe Friedrichsen spielte das leicht debile Helferlein von Tappert im besagten "Gorilla von Soho, leider war er für "Glasauge" nicht verfügbar. Stefan Behrens übertreibt es mit den Albernheiten, doch schlimmer als das was er sagt, ist die Art und Weise wie er es vorträgt. Diese krächzige Stimmchen ist kaum zu ertragen. Es sollte auch nicht unterschlagen werden, dass die Chemie zwischen Tappert und Friedrichsen weitaus stimmiger war. Der zweite Irre im Bunde wird erneut von Hubert von Meyerinck dargestellt. An ihn hat man sich inzwischen gewöhnt, auch wenn er nie die liebenswerte Seltsamkeit einen Sir John (Siegfried Schürenberg) erreicht. Immerhin hat seine Sekretärin Mabel (Ilse Pagé) sich auch endlich mit Sir Arthur abgefunden, die beiden flirten gar heftig miteinander (Wehe, wenn Sir John davon Wind bekommt...). Frau Pagé gibt sich hier generell ein wenig frivoler als üblich, sehr angenehm. Die weibliche Hauptrolle wurde mit Karin Hübner zwar durchaus sympathisch, aber ein wenig zu unscheinbar besetzt. Unscheinbar nicht in der Hinsicht auf die optischen Qualitäten der Dame, ihr Spiel (und die Anlage der Rolle) geben nicht allzu viel her. Andererseits mag diese Ausrichtung für den Gesamteindruck notwendig sein, darauf kann ich wegen Spoilergefahr nicht näher eingehen. Eine ganz starke Leistung bekommen wir von Friedel Schuster zu sehen, die als kalte und hartherzige Tyrannin geradezu brilliant aufspielt. Fritz Wepper war mir noch nie besonders angenehm, ich akzeptiere ihn als Sklave von Derrick, seinen späteren Chef trifft er hier übrigens zum ersten Mal vor der Kamera. Der stets verschwitzte, gehetzte Jüngling steht im gut zu Gesicht, er liefert eine solide und glaubwürdige Vorstellung ab. Es würde den Rahmen eines Kurzkommentares sprengen, wenn ich nun alle Mitwirkenden erwähnen würde. Auf die sehr gelungenen Auftritte von Harry Wüstenhagen, Jan Hendriks und Rudolf Schündler, sei mir trotzdem ein kurzer Hinweis gestattet. Die kleine Rolle von Ewa Strömberg erfreute meine entzündeten Augen, ich hätte die schöne Schwedin gern ausführlicher zu Gesicht bekommen. Zum Abschluss sei noch erwähnt, dass Iris Berben in einer kleinen Nebenrolle zu sehen ist.
Der 28. Edgar Wallace Film aus dem Hause Rialto. Damit ist auch die Zeit für die letzte der acht DVD-Boxen angebrochen, die insgesamt fünf Filme an Bord hat. "Der Mann mit dem Glasauge" wird durch folgende Titel ergänzt:
- Das Gesicht im Dunkeln
- Die Tote aus der Themse
- Das Geheimnis der grünen Stecknadel
- Das Rätsel des silbernen Halbmonds
Mein persönlicher "Wallace Marathon" steuert unaufhaltsam auf die Ziellinie zu. Es wird ein erhabenes Gefühl sein, all diese Perlen innerhalb weniger Monate geschaut zu haben. Ein wenig wehmütig stimmt es mich auch, doch bekanntlich ist nach der Sichtung vor der Sichtung! Für ein endgültiges Fazit ist es noch zu früh, doch das Unternehmen hat mir bereits jetzt jede Menge Freude bereitet. Alte Schätzchen aus der Jugend wurden erneut geschaut, vergessene Perlen ausgegraben, mancher Titel gar der Erstsichtung zugeführt. Nebenbei steht noch "Der Teufel kam aus Akasava" an. Eine Wallace Verfilmung von CCC-Film, bei der Jess Franco Regie führte. Dazu nach erfolgter Betrachtung mehr.
"Der Mann mit dem Glasauge" schafft es nicht in die vorderen Ränge meiner "Wallace Rangliste", doch bei einem derart starken Feld, soll dies nun wahrlich kein Mangel sein. Alfred Vohrers Abschied hat mich gut unterhalten, kleine Schwächen mag ich dem Streifen nicht ankreiden. Es reicht ganz locker für 7/10 (gut), die Tendenz weist in Richtung "gut bis sehr gut".
Lieblingszitat:
"Aha! ...und wie lange soll ich blasen?"
"Wie ich schon sagte, bis er ganz steif ist!" (Nein, dieses Zitat hat nichts mit Sex zu tun! Ihr Ferkel!)
Eine Tänzerin vergnügt sich mit ihrem Geliebten in einem Hotelzimmer. Plötzlich taucht eine maskierte Gestalt auf, tötet den Burschen mit einem gezielten Messerwurf und verschwindet unerkannt. Das Mädchen namens Leila kommt zunächst mit dem Schrecken davon, wird jedoch wenig später Opfer eines perfiden Giftanschlags. Inspektor Perkins (Horst Tappert) und sein Mitarbeiter Sergeant Pepper (Stefan Behrens) nehmen die Ermittlungen auf, selbstverständlich unter den kritischen Blicken ihres Vorgesetzten Sir Arthur (Hubert von Meyerinck). Die Nachforschungen führen Scotland Yard in einen Billiard-Club. Dort gehen vermutlich illegale Geschäfte über die Tische, doch Sir Arthur mag seinen Beamten keinen Glauben schenken. Das Mordopfer Leila war Mitglied der "Las-Vegas-Girls", als ein schleimiger Lappen zwei weitere Damen aus der illustren Truppe entführen will, wird auch er von einem Unbekannten per Messerwurf gekillt. Die Lage scheint zunehmend unübersichtlicher, denn irgendwer hat es auf die "Las-Vegas-Girls" abgesehen, gleichzeitig tötet ein rätselhafter Messerwerfer diverse Schurken. Welche Bedeutung haben die immer wieder auftauchenden Glasaugen? Welche Rolle spielt die Tänzerin Yvonne Duval (Karin Hübner), die von dem nervösen Bruce Sharringham (Fritz Wepper) umworben wird? Führt die Spur des Mörders zu Bruce, der ganz offensichtlich ein Problem mit Drogen hat...???
"Der Mann mit dem Glasauge" wurde Ende 1968 gedreht, bereits im Februar 1969 erstrahlte der Film auf den Leinwänden der Republik. Wie so oft führte Alfred Vohrer Regie. Der emsigste aller Wallace Regisseure, verabschiedete sich mit seinem insgesamt 14. Beitrag aus der Filmreihe von Rialto. Ein üppiger Anteil am Gesamtwerk, geht damit auf sein Konto. Insgesamt brachte es die Serie auf 32 Filme, nach "Der Mann mit dem Glasauge" folgten noch vier weitere Titel. Für diese Produktion griff man erneut auf bewährtes Personal zurück. Neben Vohrer war es auch für einige andere gestandene Mitarbeiter, der endgültige Abschied aus dem Wallace Universum. Mit Vohrer ging dessen knuffige Assistentin Eva Ebner. Vor der Kamera waren es die finalen Auftritte für Ilse Pagé, Harry Wüstenhagen, Jan Hendriks und Hubert von Meyerinck, um nur einige Namen zu nennen. Die Musik komponierte wie so oft Peter Thomas, der den peppigen Vorspann mit einem herrlichen Groove untermalt, sofort ist für beste Laune gesorgt. Karl Löb zeichnet für die Kamera verantwortlich, wie immer ist seine Arbeit ohne Fehl und Tadel. Wie schon die zeitnah gedrehten Vorgänger, atmet auch dieses Werk den Geist der späten sechziger Jahre in vollen Zügen. Die Farben leuchten in aller Pracht. Sie sorgen damit für diese wohlige Atmosphäre, in die ich immer wieder gern eintauche. Alfred Vohrer baut bekanntlich gern kleine Ferkeleien und/oder schlüpfrige Anspielungen ein. So müssen wir auch hier nicht auf eine kleine Prise Möpse und Popo verzichten, vermeintlich verdorbene Dialoge inklusive. Ein ganz offenkundig schwules Pärchen darf kurz für Stimmung sorgen. Für Vohrer sicher eine Genugtuung, welche für die damalige Zeit recht gewagt erscheint. Dieser dezent subversive Unterton, macht den Film gleich noch eine Portion sympathischer. Der geneigte Fan bekommt die gesamte Palette an Wallace Köstlichkeiten geboten: Herrliche Dialoge, schräge Vögel und groteske Momente, einen zupackenden Ermittler und dessen beknackten Assistenten, den völlig unfähigen Yard Chef und Lustmolch, Albernheiten und Tragik, hier und da ein bißchen Sex, Drogen und Groove. Die "Messermorde" fallen recht blutig aus, die Farbe des Blutes weckte in mir Assoziationen mit den wundervollen Gruselschockern von Hammer und Konsorten.
Ein kurzer Blick auf die Darsteller. Horst Tappert gefiel mir schon in "Der Gorilla von Soho" sehr gut, der äüsserst positive Eindruck bestätigt sich hier. Einen kleinen Schwachpunkt stellt die Besetzung des Sergeant Pepper dar. Uwe Friedrichsen spielte das leicht debile Helferlein von Tappert im besagten "Gorilla von Soho, leider war er für "Glasauge" nicht verfügbar. Stefan Behrens übertreibt es mit den Albernheiten, doch schlimmer als das was er sagt, ist die Art und Weise wie er es vorträgt. Diese krächzige Stimmchen ist kaum zu ertragen. Es sollte auch nicht unterschlagen werden, dass die Chemie zwischen Tappert und Friedrichsen weitaus stimmiger war. Der zweite Irre im Bunde wird erneut von Hubert von Meyerinck dargestellt. An ihn hat man sich inzwischen gewöhnt, auch wenn er nie die liebenswerte Seltsamkeit einen Sir John (Siegfried Schürenberg) erreicht. Immerhin hat seine Sekretärin Mabel (Ilse Pagé) sich auch endlich mit Sir Arthur abgefunden, die beiden flirten gar heftig miteinander (Wehe, wenn Sir John davon Wind bekommt...). Frau Pagé gibt sich hier generell ein wenig frivoler als üblich, sehr angenehm. Die weibliche Hauptrolle wurde mit Karin Hübner zwar durchaus sympathisch, aber ein wenig zu unscheinbar besetzt. Unscheinbar nicht in der Hinsicht auf die optischen Qualitäten der Dame, ihr Spiel (und die Anlage der Rolle) geben nicht allzu viel her. Andererseits mag diese Ausrichtung für den Gesamteindruck notwendig sein, darauf kann ich wegen Spoilergefahr nicht näher eingehen. Eine ganz starke Leistung bekommen wir von Friedel Schuster zu sehen, die als kalte und hartherzige Tyrannin geradezu brilliant aufspielt. Fritz Wepper war mir noch nie besonders angenehm, ich akzeptiere ihn als Sklave von Derrick, seinen späteren Chef trifft er hier übrigens zum ersten Mal vor der Kamera. Der stets verschwitzte, gehetzte Jüngling steht im gut zu Gesicht, er liefert eine solide und glaubwürdige Vorstellung ab. Es würde den Rahmen eines Kurzkommentares sprengen, wenn ich nun alle Mitwirkenden erwähnen würde. Auf die sehr gelungenen Auftritte von Harry Wüstenhagen, Jan Hendriks und Rudolf Schündler, sei mir trotzdem ein kurzer Hinweis gestattet. Die kleine Rolle von Ewa Strömberg erfreute meine entzündeten Augen, ich hätte die schöne Schwedin gern ausführlicher zu Gesicht bekommen. Zum Abschluss sei noch erwähnt, dass Iris Berben in einer kleinen Nebenrolle zu sehen ist.
Der 28. Edgar Wallace Film aus dem Hause Rialto. Damit ist auch die Zeit für die letzte der acht DVD-Boxen angebrochen, die insgesamt fünf Filme an Bord hat. "Der Mann mit dem Glasauge" wird durch folgende Titel ergänzt:
- Das Gesicht im Dunkeln
- Die Tote aus der Themse
- Das Geheimnis der grünen Stecknadel
- Das Rätsel des silbernen Halbmonds
Mein persönlicher "Wallace Marathon" steuert unaufhaltsam auf die Ziellinie zu. Es wird ein erhabenes Gefühl sein, all diese Perlen innerhalb weniger Monate geschaut zu haben. Ein wenig wehmütig stimmt es mich auch, doch bekanntlich ist nach der Sichtung vor der Sichtung! Für ein endgültiges Fazit ist es noch zu früh, doch das Unternehmen hat mir bereits jetzt jede Menge Freude bereitet. Alte Schätzchen aus der Jugend wurden erneut geschaut, vergessene Perlen ausgegraben, mancher Titel gar der Erstsichtung zugeführt. Nebenbei steht noch "Der Teufel kam aus Akasava" an. Eine Wallace Verfilmung von CCC-Film, bei der Jess Franco Regie führte. Dazu nach erfolgter Betrachtung mehr.
"Der Mann mit dem Glasauge" schafft es nicht in die vorderen Ränge meiner "Wallace Rangliste", doch bei einem derart starken Feld, soll dies nun wahrlich kein Mangel sein. Alfred Vohrers Abschied hat mich gut unterhalten, kleine Schwächen mag ich dem Streifen nicht ankreiden. Es reicht ganz locker für 7/10 (gut), die Tendenz weist in Richtung "gut bis sehr gut".
Lieblingszitat:
"Aha! ...und wie lange soll ich blasen?"
"Wie ich schon sagte, bis er ganz steif ist!" (Nein, dieses Zitat hat nichts mit Sex zu tun! Ihr Ferkel!)
Das Blap™ behandelt Filme wie Frauen
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Re: Der Mann mit dem Glasauge - Alfred Vohrer
AHF Satz Deutschland
- sid.vicious
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Re: Der Mann mit dem Glasauge - Alfred Vohrer
Produktionsland: Bundesrepublik Deutschland
Produktion: Horst Wendlandt
Erscheinungsjahr: 1969
Regie: Alfred Vohrer
Drehbuch: Paul Hengge, Ladislas Fodor
Kamera: Karl Löb
Schnitt: Jutta Hering
Musik: Peter Thomas
Länge: ca. Peter Thomas
Freigabe: FSK 16
Darsteller: Horst Tappert, Karin Hübner, Hubert von Meyerinck, Christiane Krüger, Fritz Wepper, Iris Berben, Stefan Behrens, Ilse Pagé, Ewa Stroemberg
Die Tänzerin Leila und ihr Liebhaber werden ermordet. Eine Geschichte die Inspektor Perkins und Scotland Yard auf den Plan ruft. Einige Spuren führen die Beamten über das Odeon-Theater zu einem seltsamen Billard-Club.
Eine durchschnittliche Wallace-Verfilmung von Alfred Vohrer, die mit einigen Ungereimtheiten und mangelnder Logik auffährt, ist das, als was man Der Mann mit dem Glasauge bezeichnen kann. Stefan Behrens in der Rolle des Sergeant Pepper ist hierbei ein kleiner Alptraum, der Humor einbringen soll, allerdings einzig an den Nervensträngen des Zuschauers sägt. Der herangetragene Humor wirkt sehr aufgesetzt und mündet in einen Quell von Überflüssigkeit. Ursprünglich war Uwe Friedrichsen für diesen Part vorgesehen, der allerdings anderweitig verpflichtet war. Horst Tappert spielt die Rolle des Inspektor Perkins durchaus gut, wird allerdings locker von Karin Hübner in der Rolle der Yvonne Duval getoppt. Karin Hübner ist zweifelsohne das schauspielerische Highlight des Films. Des weiteren wird man innerhalb des Films auch Ewa Strömberg begegnen, die dem Kenner aus Jess Francos Vampyros Lesbos, Der Teufel kam aus Akasava und Sie tötete in Ekstase, ein Begriff sein sollte.
Der Mann mit dem Glasauge, steigert sich in seinem Verlauf und gewinnt zum Ende hin durchaus ein wenig mehr Ernsthaftigkeit, welche dem Film nach guten Beginn, fast gänzlich abging. Einige Mordszenen wirken zudem nicht allein theatralisch, sondern ganz einfach nur dilettantisch. Es ist schon seltsam, in welcher Art und Weise man zu Boden fällt, wenn man von einer Kugel getroffen wird. Ein Hauch von Trash ist demnach auch diesem Vohrer Film nicht abzusprechen.
Fazit: Unter dem Strich ein unterhaltsamer Film, der sich zum Ende hin steigert und von einer gut aufgelegten Hauptdarstellerin, Karin Hübner dominiert wird.
6/10
Produktion: Horst Wendlandt
Erscheinungsjahr: 1969
Regie: Alfred Vohrer
Drehbuch: Paul Hengge, Ladislas Fodor
Kamera: Karl Löb
Schnitt: Jutta Hering
Musik: Peter Thomas
Länge: ca. Peter Thomas
Freigabe: FSK 16
Darsteller: Horst Tappert, Karin Hübner, Hubert von Meyerinck, Christiane Krüger, Fritz Wepper, Iris Berben, Stefan Behrens, Ilse Pagé, Ewa Stroemberg
Die Tänzerin Leila und ihr Liebhaber werden ermordet. Eine Geschichte die Inspektor Perkins und Scotland Yard auf den Plan ruft. Einige Spuren führen die Beamten über das Odeon-Theater zu einem seltsamen Billard-Club.
Eine durchschnittliche Wallace-Verfilmung von Alfred Vohrer, die mit einigen Ungereimtheiten und mangelnder Logik auffährt, ist das, als was man Der Mann mit dem Glasauge bezeichnen kann. Stefan Behrens in der Rolle des Sergeant Pepper ist hierbei ein kleiner Alptraum, der Humor einbringen soll, allerdings einzig an den Nervensträngen des Zuschauers sägt. Der herangetragene Humor wirkt sehr aufgesetzt und mündet in einen Quell von Überflüssigkeit. Ursprünglich war Uwe Friedrichsen für diesen Part vorgesehen, der allerdings anderweitig verpflichtet war. Horst Tappert spielt die Rolle des Inspektor Perkins durchaus gut, wird allerdings locker von Karin Hübner in der Rolle der Yvonne Duval getoppt. Karin Hübner ist zweifelsohne das schauspielerische Highlight des Films. Des weiteren wird man innerhalb des Films auch Ewa Strömberg begegnen, die dem Kenner aus Jess Francos Vampyros Lesbos, Der Teufel kam aus Akasava und Sie tötete in Ekstase, ein Begriff sein sollte.
Der Mann mit dem Glasauge, steigert sich in seinem Verlauf und gewinnt zum Ende hin durchaus ein wenig mehr Ernsthaftigkeit, welche dem Film nach guten Beginn, fast gänzlich abging. Einige Mordszenen wirken zudem nicht allein theatralisch, sondern ganz einfach nur dilettantisch. Es ist schon seltsam, in welcher Art und Weise man zu Boden fällt, wenn man von einer Kugel getroffen wird. Ein Hauch von Trash ist demnach auch diesem Vohrer Film nicht abzusprechen.
Fazit: Unter dem Strich ein unterhaltsamer Film, der sich zum Ende hin steigert und von einer gut aufgelegten Hauptdarstellerin, Karin Hübner dominiert wird.
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- Registriert: Sa 19. Dez 2009, 19:55
Re: Der Mann mit dem Glasauge - Alfred Vohrer
für 3,33€ eine perfekte Ergänzung zum kompletten AHF Satz
deutsches Großplakat
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- Die Kroete
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- Registriert: So 2. Okt 2011, 11:08
Re: Der Mann mit dem Glasauge - Alfred Vohrer
Vohrers letzter Beitrag zu Wendlandts Edgar-Wallace-Reihe wirkt wie ein kläglicher Versuch der Serie, ein moderneres Antlitz zu verleihen.
Alles, was an diesem Streifen gut ist, war schon zuvor irgendwann mal da gewesen und alles was schlecht ist,
hätte man sich schenken können.
Die Story ist belanglos. Der Film an sich, uninteressant und langweilig. Kein Wunder also, daß man anschließend das Konzept aufgegeben hatte und versuchte, die Reihe in Form der Gialli zu retten.
Selbst das, zu einem späteren Zeitpunkt, erfolgreiche TV-Ermittler-Duo Tappert/Wepper agieren hier eher träge und unbeholfen.
Meiner Meinung nach insgesamt, einer der schlechtesten Wallace-Verfilmungen überhaupt!
Alles, was an diesem Streifen gut ist, war schon zuvor irgendwann mal da gewesen und alles was schlecht ist,
hätte man sich schenken können.
Die Story ist belanglos. Der Film an sich, uninteressant und langweilig. Kein Wunder also, daß man anschließend das Konzept aufgegeben hatte und versuchte, die Reihe in Form der Gialli zu retten.
Selbst das, zu einem späteren Zeitpunkt, erfolgreiche TV-Ermittler-Duo Tappert/Wepper agieren hier eher träge und unbeholfen.
Meiner Meinung nach insgesamt, einer der schlechtesten Wallace-Verfilmungen überhaupt!
- CamperVan.Helsing
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- Registriert: Sa 26. Dez 2009, 12:40
Re: Der Mann mit dem Glasauge - Alfred Vohrer (1969)
Ich konnte kürzlich das Glasauge im Kino bewundern. Den Vorbehalten gegen Stefan Behrens schließe ich mich vorbehaltlos an, er wirkt weder humorvoll noch seine Stimmlage passend. Horst Tappert zeigt als Ermittler mehr körperliche Aktivität als in sämtlichen Folgen von Derrick, womit er den ahnungslosen Zuschauer verblüfft. Den Chef-Trottel vom Yard gibt nicht mehr Siegfried Schürenberg als Sir John, sondern von Hubert von Meyerinck als Sir Arthur, der seinem Vorgänger an Inkompetenz in nichts nachsteht (und auch mal den Hintern von Ilse Pagé tätschelt, wie man das als fürsorglichger Chef so macht), ohne jedoch mit der Schürenberg'schen Distinguiertheit punkten zu können. In einem Punkt freilich wird hier auch ein moderneres Frauenbild gezeichnet: An der Spitze des Mädchenschmuggelrings steht eine Dame...
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- Dick Cockboner
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Re: Der Mann mit dem Glasauge - Alfred Vohrer (1969)
Die Schnittmenge von Sergeant und infantilem Geisteskranken ist recht groß...ugo-piazza hat geschrieben: ↑Mo 6. Mär 2023, 22:52 Den Vorbehalten gegen Stefan Behrens schließe ich mich vorbehaltlos an, er wirkt weder humorvoll noch seine Stimmlage passend.
Der Hubsi is ja auch 'ne echte Fachkraft, aber als Chef vom Yard dermaßen fehlbesetzt, ojemine ojemine
Ansonsten ein Wallace, der durchaus unterhält, aber völlig ohne Nachhall ist.