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D 1969
D: Robert Woods, Werner Pochath, Jochen Busse, Veronique Vendell, Barbara Capell
Aus purer Langeweile haben einige junge Sprösslinge aus reichem Hause in Hongkong einen sehr speziellen Club gegründet, bei dem nur eingeschriebene Mitglieder zugelassen sind. In diesem "Schocker-Club" gehen sie ebenso dekadenten wie unheimlichen und brutalen Freuden nach. Auf der Suche nach seiner verschwundenen Frau erhält der amerikanische Pilot Mike Anderson die Adresse des Clubs und trifft dort die Erotiktänzerin Anne, die ihm vielleicht weiterhelfen kann. Unter dem Decknamen Bert Griffin kommt Mike einem Mädchenhandel auf die Schliche, den ein einflussreicher Konsul mit seinem Syndikat betreibt. Die Frauen werden betäubt, in Särgen nach Singapur geschafft und dort einer Gehirnwäsche unterzogen, bevor man sie verkauft. Als die jungen Clubmitglieder den Sohn des Konsuls zu Tode foltern und dabei mehr über die kriminellen Geschäfte seines Vaters erfahren, stehen sie auf der Abschussliste. Inzwischen hat Mike erfahren, dass auch seine Frau in die Fänge der Organisation geraten und tot ist ... (Backcover)
"Die jungen Tiger von Hongkong" ist ein deutscher Exploitation-Reißer, der bei mir mit wiederholtem Anschauen stets Pluspunkte hinzu gewinnt. Gewiss hat Rolf Olsen nicht das beste Drehbuch seiner Karriere verfasst, und Ralf Wolter ist und bleibt hier eine schwer erträgliche Nervensäge. Der Hinweis auf wahre Ereignisse, die von der Polizei von Hongkong registriert wurden, sowie der Off-Sprecher zu Beginn und Ende weisen schon mal dezent auf Hofbauers Zukunft im folgenden Jahrzehnt hin, wo er Großmeister der SMR und artverwandter Filme wurde.
Nuditäten gibt es hier auch schon mal, was nicht so wirklich verwundert, war Veronique Vendell doch schon vorher im Playboy zu sehen, wo sie (vermutlich nicht nur) die Augen von Wolf Hartwig erregte (Filmjuwelen hat dem Film nun ein Wende-Cover, aber kein Vendell-Cover spendiert...). Bei Werner Pochath gibt es nicht so viel nacktes zu sehen, dafür gibt er hervorragend den Chef des Schocker-Clubs ab, der schon mal zu netten Spielen (Russisch Roulette!) nötigt. Und Jochen Busse darf hier Buße tun.
Exploitationmäßig wird ordentlich auf die Kesselpauke gehauen. Mädchen werden in Särgen geschmuggelt, der Chef der Bande hat einen neuartigen Ultraschall-Folterapparat entwickelt, während sein Scherge es vorzieht, La Vendell oldschool-mäßig mit der Peitsche zu malträtieren. Aua! Aber Veronique...