Die sieben Masken des Judoka - Maurice Labro
Moderator: jogiwan
Die sieben Masken des Judoka - Maurice Labro
Die 7 Masken des Judoka
Originaltitel: Casse-tête chinois pour le judoka
Herstellungsland: Deutschland, Frankreich, Italien / 1967
Regie: Maurice Labro
Darsteller: Heinz Drache, Marilù Tolo, Marc Briand, Maria Minh, Paolo Tiller,
Story:
Der amerikanische Pilot Clyde Garland (Paul Tiller) verschwindet nach einem Flugzeugabsturz über dem chinesischen Meer spurlos und wird, obwohl man seine Leiche nie findet, für tot erklärt. In seiner Maschine war der CIA-Agent Finn (Heinz Drache), der zwar überlebt, sich aber nicht genau an die Vorgänge erinnern kann. Als bei Clydes Freund Marc (Marc Briand), einem Judomeister, eines Tages ein chinesisches Mädchen namens Su-Chu (Maria Minh) auftaucht, beginnt Marc am Tod seines Freundes zu zweifeln. Su-Chu gibt ihm nämlich jenen Glücksbringer, den Marc Clyde vor seinem Verschwinden geschenkt hatte, und behauptet, sie habe den Piloten lebend gesehen. In Hongkong begibt sich der Judoka Marc schließlich allein auf die gefährliche Suche nach seinem Freund. Er macht dabei furchtbare Entdeckungen und erfährt, dass hinter dem Ganzen eine gefährliche Organisation namens “Schwarzer Drache” steht, die mit der Atombombe die Weltherrschaft erzwingen will. Gemeinsam mit Finn und der amerikanischen Journalistin Jennifer Morgan (Marilù Tolo) versucht Marc das Schlimmste zu verhindern …
(quelle: pidax-film.de]
Originaltitel: Casse-tête chinois pour le judoka
Herstellungsland: Deutschland, Frankreich, Italien / 1967
Regie: Maurice Labro
Darsteller: Heinz Drache, Marilù Tolo, Marc Briand, Maria Minh, Paolo Tiller,
Story:
Der amerikanische Pilot Clyde Garland (Paul Tiller) verschwindet nach einem Flugzeugabsturz über dem chinesischen Meer spurlos und wird, obwohl man seine Leiche nie findet, für tot erklärt. In seiner Maschine war der CIA-Agent Finn (Heinz Drache), der zwar überlebt, sich aber nicht genau an die Vorgänge erinnern kann. Als bei Clydes Freund Marc (Marc Briand), einem Judomeister, eines Tages ein chinesisches Mädchen namens Su-Chu (Maria Minh) auftaucht, beginnt Marc am Tod seines Freundes zu zweifeln. Su-Chu gibt ihm nämlich jenen Glücksbringer, den Marc Clyde vor seinem Verschwinden geschenkt hatte, und behauptet, sie habe den Piloten lebend gesehen. In Hongkong begibt sich der Judoka Marc schließlich allein auf die gefährliche Suche nach seinem Freund. Er macht dabei furchtbare Entdeckungen und erfährt, dass hinter dem Ganzen eine gefährliche Organisation namens “Schwarzer Drache” steht, die mit der Atombombe die Weltherrschaft erzwingen will. Gemeinsam mit Finn und der amerikanischen Journalistin Jennifer Morgan (Marilù Tolo) versucht Marc das Schlimmste zu verhindern …
(quelle: pidax-film.de]
it´s fun to stay at the YMCA!!!
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Re: Die sieben Masken des Judoka - Maurice Labro
Hier ein Auszug aus unserem Text zum Streifen:
Die 60er waren ein hervorragendes Pflaster für knallige Agenten-Streifen, die allesamt ein bisschen Glitter vom Übervater Bond absaugen wollten. Auch Routinier Maurice Labro warf seine gesammelte Genre-Erfahrung, bestehend aus einigen Krimi-Komödien und ernsteren Actionern in die Wagschale und legte diese insgesamt flotte Eurospy-Komödie vor, die auch aufgrund ihres recht hohen Trashfaktors zu unterhalten weiß. Wenn etwa Flugzeugmotoren sonor hochfahren, obwohl die Propeller deutlich stehen, ist entweder ein guter Schrauber gefragt oder es ist halt was anderes schiefgegangen .
Es gibt nicht wirklich viel, was ich hier kritisieren möchte: Exotische Schauplätze, ein doch sehr hausbacken agierender Geheimbund mit genretypisch pfostigen Schlägertrupps, ein paar handfeste Prügeleien, dazu mit Augenzwinkern serviert, summieren sich zu einer etwas grob abgeschmeckten, doch durchaus sämigen Sauce. Punkten kann hier insbesondere die Synchro, an der der notorische Rainer Brandt mitschraubte, der den Marc spricht. Obwohl er hier noch an deutlich kurzer Leine geführt wird, verleiht er dem braven Judokämpfer ein gewisses Maß an Schnodder, der das Ganze etwas aufpeppt. So hören wir hier bereits etwas von den später legendär gewordenen „Grüßen aus Solingen“, und ein paar weitere rausgehauene Sprüche künden davon, dass sich ein Großer schon mal warmläuft für seine späteren Maul-Eskapaden.
Zwei störende Punkte: Ersten ging mir die sehr hübsche Marilù Tolo schon nach wenigen Minuten extrem auf den Pinsel: überdreht und unwitzig. Zweitens schien sich Heinz Drache in einem anderen Film befunden zu haben als der Rest der Mannschaft. So wie er durch die Sets stakst, lässt nur den Schluss zu, dass er das Ganze bierernst nimmt oder aber so feinsinnig ironisiert, dass man’s nicht merkt. Bizarr.
Die 60er waren ein hervorragendes Pflaster für knallige Agenten-Streifen, die allesamt ein bisschen Glitter vom Übervater Bond absaugen wollten. Auch Routinier Maurice Labro warf seine gesammelte Genre-Erfahrung, bestehend aus einigen Krimi-Komödien und ernsteren Actionern in die Wagschale und legte diese insgesamt flotte Eurospy-Komödie vor, die auch aufgrund ihres recht hohen Trashfaktors zu unterhalten weiß. Wenn etwa Flugzeugmotoren sonor hochfahren, obwohl die Propeller deutlich stehen, ist entweder ein guter Schrauber gefragt oder es ist halt was anderes schiefgegangen .
Es gibt nicht wirklich viel, was ich hier kritisieren möchte: Exotische Schauplätze, ein doch sehr hausbacken agierender Geheimbund mit genretypisch pfostigen Schlägertrupps, ein paar handfeste Prügeleien, dazu mit Augenzwinkern serviert, summieren sich zu einer etwas grob abgeschmeckten, doch durchaus sämigen Sauce. Punkten kann hier insbesondere die Synchro, an der der notorische Rainer Brandt mitschraubte, der den Marc spricht. Obwohl er hier noch an deutlich kurzer Leine geführt wird, verleiht er dem braven Judokämpfer ein gewisses Maß an Schnodder, der das Ganze etwas aufpeppt. So hören wir hier bereits etwas von den später legendär gewordenen „Grüßen aus Solingen“, und ein paar weitere rausgehauene Sprüche künden davon, dass sich ein Großer schon mal warmläuft für seine späteren Maul-Eskapaden.
Zwei störende Punkte: Ersten ging mir die sehr hübsche Marilù Tolo schon nach wenigen Minuten extrem auf den Pinsel: überdreht und unwitzig. Zweitens schien sich Heinz Drache in einem anderen Film befunden zu haben als der Rest der Mannschaft. So wie er durch die Sets stakst, lässt nur den Schluss zu, dass er das Ganze bierernst nimmt oder aber so feinsinnig ironisiert, dass man’s nicht merkt. Bizarr.
- sid.vicious
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Re: Die sieben Masken des Judoka - Maurice Labro
Alternativer Titel: Casse-tête chinois pour le Judoka, Ore violente
Produktionsland: Deutschland, Italien, Frankreich
Produktion: Jean-Claude Burger
Erscheinungsjahr: 1967
Regie: Maurice Labro
Drehbuch: Maurice Labro
Kamera: Didier Tarot
Schnitt: Marcelle Lehérissey
Musik: Antoine Duhamel
Länge: ca. 91 Minuten
Freigabe: FSK 16
Darsteller: Heinz Drache, Marilù Tolo, Marc Briand, Maria Minh, Paolo Tiller, François Maistre, Adaly Bell
"Schwarzer Drache" nennt sich eine Organisation, die versucht mittels Atombomben die Weltherrschaft für sich zu erlangen. Der CIA Agent Finn und der Judokämpfer Marc versuchen dieses zu verhindern.
„Die sieben Masken des Judoka“ ist eine Eurospy-Action-Mixture in einer deutsch, französisch, italienischen Co-Produktion unter der Regie von Maurice Labro. Wer hier ernsthaft an den Film geht und meint in Richtung Bond reisen zu können, der liegt vollkommen neben der Spur. Hier gilt: Hirn auf Aus, Toleranzschalter auf Ein stellen und vor allem den Trashfaktor aktivieren. Sollte die Einstellung nicht möglich sein, dann wird der Datenträger wohl blitzartig den Player verlassen. Denn Marc Briand und Marilú Tolo geben im Punkt dämliche Dialoge absolut Vollgas. Gerade Marc Briands Synchronstimme hat hier einen Klassiker nach dem anderen zu bieten. Marilú Tolo beschränkt sich neben den Wortwitzeleien die sich gegen Briand verliert, zusätzlich auch noch auf eine ziemlich aufdringliche und richtig dämliche Präsentation ihrer Rolle. Was die Worte die man ihr in den Mund legte anbelangt, so erinnert mich das an gewisse Wortfetzen aus „Karate, Küsse und blonde Katzen“. Vergessen sollten wir jedoch auch nicht den Auftritt von André the Giant, einfach unglaublich schlecht. Unter dem Strich also, harter Tobak für den Eurotrash-verachtenden Otto Normalverbraucher der Chipsverzehrend vor dem Bildschirm Platz genommen hat.
Heinz Drache ist der Punkt, der dem Film zumindest ein wenig Ernsthaftigkeit einflößen kann. Allerdings dauert es einige Zeit bis Heinz endlich in das Geschehen eingreifen kann. Vorher hat der Zuschauer einige Aktionen von Marc Briand und Marilú Tolo zu verarbeiten. Heinz Drache der Retter eines unterirdischen Trash-Krachers? oder hatte sich der gute Heinz einfach nur verlaufen und wusste nicht was er in diesem Film machen sollte? Alles Auslegungssache.
Was die Kampfszenen angelangt, so sind diese teils beabsichtigt und manchmal auch unfreiwillig dämlich geraten. Ob so vieler Beiläufigkeiten, die negativ wie auch positiv gesehen werden können, verkommt die eigentliche Handlung zur Nebensache und das Finale bietet somit eine Lösung die eigentlich Jedem egal ist.
Fazit: Eine Härteprüfung für den Mainstreamkonsumenten, die dieser nicht bestehen wird. Auf der anderen Seite eine Art Jungbrunnen für den Liebhaber von Eurospy-getarntem Trash. Denn nur die Harten kommen in den Garten.
6/10
„Die sieben Masken des Judoka“ ist eine Eurospy-Action-Mixture in einer deutsch, französisch, italienischen Co-Produktion unter der Regie von Maurice Labro. Wer hier ernsthaft an den Film geht und meint in Richtung Bond reisen zu können, der liegt vollkommen neben der Spur. Hier gilt: Hirn auf Aus, Toleranzschalter auf Ein stellen und vor allem den Trashfaktor aktivieren. Sollte die Einstellung nicht möglich sein, dann wird der Datenträger wohl blitzartig den Player verlassen. Denn Marc Briand und Marilú Tolo geben im Punkt dämliche Dialoge absolut Vollgas. Gerade Marc Briands Synchronstimme hat hier einen Klassiker nach dem anderen zu bieten. Marilú Tolo beschränkt sich neben den Wortwitzeleien die sich gegen Briand verliert, zusätzlich auch noch auf eine ziemlich aufdringliche und richtig dämliche Präsentation ihrer Rolle. Was die Worte die man ihr in den Mund legte anbelangt, so erinnert mich das an gewisse Wortfetzen aus „Karate, Küsse und blonde Katzen“. Vergessen sollten wir jedoch auch nicht den Auftritt von André the Giant, einfach unglaublich schlecht. Unter dem Strich also, harter Tobak für den Eurotrash-verachtenden Otto Normalverbraucher der Chipsverzehrend vor dem Bildschirm Platz genommen hat.
Heinz Drache ist der Punkt, der dem Film zumindest ein wenig Ernsthaftigkeit einflößen kann. Allerdings dauert es einige Zeit bis Heinz endlich in das Geschehen eingreifen kann. Vorher hat der Zuschauer einige Aktionen von Marc Briand und Marilú Tolo zu verarbeiten. Heinz Drache der Retter eines unterirdischen Trash-Krachers? oder hatte sich der gute Heinz einfach nur verlaufen und wusste nicht was er in diesem Film machen sollte? Alles Auslegungssache.
Was die Kampfszenen angelangt, so sind diese teils beabsichtigt und manchmal auch unfreiwillig dämlich geraten. Ob so vieler Beiläufigkeiten, die negativ wie auch positiv gesehen werden können, verkommt die eigentliche Handlung zur Nebensache und das Finale bietet somit eine Lösung die eigentlich Jedem egal ist.
Fazit: Eine Härteprüfung für den Mainstreamkonsumenten, die dieser nicht bestehen wird. Auf der anderen Seite eine Art Jungbrunnen für den Liebhaber von Eurospy-getarntem Trash. Denn nur die Harten kommen in den Garten.
6/10