Produktionsland: Bundesrepublik Deutschland
Produktion: Horst Wendlandt
Erscheinungsjahr: 1961
Regie: Alfred Vohrer
Drehbuch: Trygve Larsen, Wolfgang Lukschy
Kamera: Karl Löb
Schnitt: Ira Oberberg
Musik: Heinz Funk
Länge: ca. 95 Min.
Freigabe: FSK 12
Darsteller: Joachim Fuchsberger, Karin Baal, Dieter Borsche, Wolfgang Lukschy, Anneli Sauli, Klaus Kinski
Als man einen blinden Mann in der Themse findet, sieht es nach medizinischer Ansicht, nach einem Unfall aus. Inspektor Larry Holt von Scotland Yard ist anderer Meinung, seiner Ansicht nach, ist die Verbrecherbande „Die toten Augen von London“, für den Tod des Mannes verantwortlich.
Der 1961 in den Kinos angelaufene Film von Alfred Vohrer, beginnt in einer nebligen Atmosphäre und setzt auf klassische Mittel wie die Beleuchtung. Denn die vereinzelnden Schattenspiele die der Film präsentiert, erinnern an die gute alte Schule des Gruselfilms. Ein einfaches und wirkungsvolles Element, welches seinen Zweck erfüllt. Vohrer baut eine Story auf, die das vorliegende Rätsel immer wieder durch neu entdeckte Mosaiksteine ergänzt. Dabei ist die Auswahl der Hauptdarsteller sehr gut getroffen worden. Joachim Fuchsberger zeigt sich als engagierter Inspektor Larry Holt, mit einem draufgängerischen Wesen, Karin Baal als eine mitdenkende und zentral stehende Nora Ward. Als weitere Highlights wirken Klaus Kinski und ein richtig guter Dieter Borsche als Reverend Dearborn mit. Ady Berber als der blinde Jack ist eine äußerlich animalisch wirkende Gestalt, die einfach perfekt für diese Rolle gewählt wurde.
Von Deutschdümmelei bekannten Antihumor nimmt der Film Abstand. Eddie Arent spielt zwar sein etwas extravagantes Rollenspiel, trifft aber nicht den negativen Nerv des Zuschauers. Arent hält sich in einem dezenten Bereich auf und versucht einen eher fragenden Humor einzubringen, als ein gänzlich tollpatschiges Verhalten.
Fazit: „Die toten Augen von London“ baut, wie bereits erwähnt einen Spannungsbogen auf, dem der Zuschauer folgen kann und so zum Finale des Films geführt wird. Ein sehr guter Krimi, mit atmosphärischen Zügen und ein paar Gruselelementen, der bis zum heutigen Tage bestens zu unterhalten weiß.