Die Tür - Anno Saul
Moderator: jogiwan
Die Tür - Anno Saul
Originaltitel: Die Tür
Herstellungsland: Deutschland
Erscheinungsjahr: 2009
Regie: Anno Saul
Darsteller: Mads Mikkelsen, Jessica Schwarz, Valeria Eisenbart, Thomas Thieme, Tim Seyfi,
Heike Makatsch, Suzan Anbeh, Stefan Gebelhoff, Nele Trebs, Thomas Arnold, Karsten Dahlem, Rene Lay...
Inhalt:
Der Maler David Andernach ist auf der Höhe seines Erfolgs, als ein tragisches Unglück von einer Sekunde auf die andere alles verändert. Während er seine schönen Nachbarin Gia, mit der er eine Affäre hat, besucht, ertrinkt sein Töchterchen Leonie im Pool seines Hauses. Von Schuldgefühlen gepeinigt, bekommt David sein Leben nicht mehr in den Griff, zumal seine Frau Maja ihm nicht verzeihen kann. David, völlig am Ende, will sich umbringen, als er unerwartet eine verborgene Tür in die Vergangenheit entdeckt. Durch sie gelangt er zurück zu dem alles entscheidenden Augenblick und erhält so die Möglichkeit, seine Tochter zu retten. Doch die Glück verheißende Chance auf einen Neuanfang entpuppt sich bald als Horrortrip, denn die Vergangenheit birgt dunkle, verhängnisvolle Geheimnisse.
Fazit:
Wunderbarer leiser Film, der einen zum Nachdenken bringt, denn wer hätte nicht schon gerne mal die Zeit zurückgedreht um etwas wieder gut zu machen???
Ich fand das Thema des Films wahnsinnig interessant!
Der Streifen hat mich richtig begeistert, nicht zuletzt wegen Mads Mikkelsen, der hier eine Vorstellung hinlegt die schlicht gewaltig ist, Jessica Schwarz ist auch top besetzt, überrascht hat mich auch die Leistung von Valeria Eisenbart, die als Lonie nicht nur zuckersüß war, sondern auch schauspielerisch eine wirklich überragende Leistung gezeigt hat.
Alles in Allem ein wirklich sehenswerter Thriller, der absolut keine Wünsche öffen lässt, intensiv, magisch, blutig und geheimnissvoll, Pflichtprogramm!!!
8/10
Re: Die Tür - Anno Saul
Wirklich sehenswerter und gut besetzter Mysterythriller, der reichlich Platz für die Frage "Was würde ich an seiner Stelle tun" lässt.
- buxtebrawler
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Re: Die Tür - Anno Saul
„Die Tür“, Mystery-Drama/-Thriller aus deutschen Landen, entstand im Jahre 2009 unter der Regie Anno Sauls („Grüne Wüste“, „Kebab Connection“). Das von Jan Berger verfasste Drehbuch fußt lose auf dem (mir unbekannten) Roman „Die Damalstür“ von Akif Pirinçci.
Maler David Andernach (Mads Mikkelsen, „Exit“) betrügt seine Frau Maja (Jessica Schwarz, „Das Parfum – Die Geschichte eines Mörders“) regelmäßig mit seiner Nachbarin Gia (Heike Makatsch, „Nackt“). Er möchte die Affäre beenden und sucht aus diesem Grund Gia auf. Doch erneut kommt es zum Sex, währenddessen er seine Tochter Leonie vernachlässigt und diese im Swimmingpool ertrinkt. Fünf Jahre später ist Davids Beziehung längst daran zerbrochen, Maja mit Leonies früherem Musiklehrer liiert. David leidet unentwegt unter der Situation und ist ein körperliches wie psychisches Wrack, seine Karriere beendet, er dem Alkohol verfallen. Ein Selbstmordversuch misslingt. Ein Schmetterling weist ihm jedoch unvermittelt den Weg zu einem geheimnisvollen Gang, dessen Ende in Davids Leben vor fünf Jahren führt – Leonie lebt noch, doch ebenso sein fünf Jahre jüngeres Alter Ego...
Der psychologisch hochinteressante Film setzt sich mit der menschlichen Sehnsucht auseinander, Dinge ungeschehen zu machen, Fehler der Vergangenheit zu vermeiden. Die damit einhergehenden Konflikte – angefangen bei den parallel existierenden selben Menschen über die Herausforderung, fünf ungesund gelebte Jahre optisch wegzuretuschieren bis hin zu einem plagenden schlechten Gewissen und einem düsteren Geheimnis, das eigentlich keinerlei Mitwisser duldet – werden spannend konstruiert und laden zu Gedankenspielen des Zuschauers ein. Die Tür zur Vergangenheit wurde prima visuell gelöst, die mystischen Aspekte des Films sind aufregende Details neben dem ansonsten düsteren Realismus. Dieser gestaltet sich vor allem durch einen Mads Mikkelsen, dem man die tiefe Traurigkeit seiner Rolle stets ansieht und abnimmt. Seine Beziehung zu Maja, resolut gespielt von einer wunderschönen Jessica Schwarz, erscheint seltsam distanziert, geprägt von scheinbar unüberwindbarem Misstrauen. Die daraus resultierende emotionale Einsamkeit Davids macht „Die Tür“ trotz sommerlicher Bilder beklemmend, schwer und wenig optimistisch.
In dieser Form nicht unbedingt nötig gewesen wäre der Action- und Gewaltanteil, der im letzten Drittel das Geschehen dominiert, wenn plötzlich mehr und mehr Menschen den Gang in die Vergangenheit antreten und David sich gegen eine bewaffnete, kriminelle „Interessengemeinschaft“ Zurückgekehrter behaupten muss, was schließlich im Chaos endet. Diese Szenen sind zwar auch in Ordnung und werden vor allem diejenigen befriedigen, die zum Ende eines Films angezogenes Tempo und eine Art Showdown erwarten, seine wahren Stärken offenbart „Die Tür“ jedoch in den sensiblen Momenten, wenn er gestattet, zu den verschlossenen, in sich gekehrten Charakteren vorzudringen, mit ihnen mitzufühlen sowie in den Komplizenhaftigkeit, mit der der Zuschauer Davids Wiedergutmachungsversuche verfolgt.
„Die Tür“ ist ein gut besetztes, handwerklich-technisch herausragend, weil atmosphärisch umgesetztes Mystery-Drama, das zum Thriller wird und eine psychologisch doppelbödige, anspruchsvolle Geschichte auf mitreißende Weise erzählt. Die von der Ausgangssituation des Films geweckte Neugier des Publikums wird jedenfalls nicht enttäuscht.
Maler David Andernach (Mads Mikkelsen, „Exit“) betrügt seine Frau Maja (Jessica Schwarz, „Das Parfum – Die Geschichte eines Mörders“) regelmäßig mit seiner Nachbarin Gia (Heike Makatsch, „Nackt“). Er möchte die Affäre beenden und sucht aus diesem Grund Gia auf. Doch erneut kommt es zum Sex, währenddessen er seine Tochter Leonie vernachlässigt und diese im Swimmingpool ertrinkt. Fünf Jahre später ist Davids Beziehung längst daran zerbrochen, Maja mit Leonies früherem Musiklehrer liiert. David leidet unentwegt unter der Situation und ist ein körperliches wie psychisches Wrack, seine Karriere beendet, er dem Alkohol verfallen. Ein Selbstmordversuch misslingt. Ein Schmetterling weist ihm jedoch unvermittelt den Weg zu einem geheimnisvollen Gang, dessen Ende in Davids Leben vor fünf Jahren führt – Leonie lebt noch, doch ebenso sein fünf Jahre jüngeres Alter Ego...
Der psychologisch hochinteressante Film setzt sich mit der menschlichen Sehnsucht auseinander, Dinge ungeschehen zu machen, Fehler der Vergangenheit zu vermeiden. Die damit einhergehenden Konflikte – angefangen bei den parallel existierenden selben Menschen über die Herausforderung, fünf ungesund gelebte Jahre optisch wegzuretuschieren bis hin zu einem plagenden schlechten Gewissen und einem düsteren Geheimnis, das eigentlich keinerlei Mitwisser duldet – werden spannend konstruiert und laden zu Gedankenspielen des Zuschauers ein. Die Tür zur Vergangenheit wurde prima visuell gelöst, die mystischen Aspekte des Films sind aufregende Details neben dem ansonsten düsteren Realismus. Dieser gestaltet sich vor allem durch einen Mads Mikkelsen, dem man die tiefe Traurigkeit seiner Rolle stets ansieht und abnimmt. Seine Beziehung zu Maja, resolut gespielt von einer wunderschönen Jessica Schwarz, erscheint seltsam distanziert, geprägt von scheinbar unüberwindbarem Misstrauen. Die daraus resultierende emotionale Einsamkeit Davids macht „Die Tür“ trotz sommerlicher Bilder beklemmend, schwer und wenig optimistisch.
In dieser Form nicht unbedingt nötig gewesen wäre der Action- und Gewaltanteil, der im letzten Drittel das Geschehen dominiert, wenn plötzlich mehr und mehr Menschen den Gang in die Vergangenheit antreten und David sich gegen eine bewaffnete, kriminelle „Interessengemeinschaft“ Zurückgekehrter behaupten muss, was schließlich im Chaos endet. Diese Szenen sind zwar auch in Ordnung und werden vor allem diejenigen befriedigen, die zum Ende eines Films angezogenes Tempo und eine Art Showdown erwarten, seine wahren Stärken offenbart „Die Tür“ jedoch in den sensiblen Momenten, wenn er gestattet, zu den verschlossenen, in sich gekehrten Charakteren vorzudringen, mit ihnen mitzufühlen sowie in den Komplizenhaftigkeit, mit der der Zuschauer Davids Wiedergutmachungsversuche verfolgt.
„Die Tür“ ist ein gut besetztes, handwerklich-technisch herausragend, weil atmosphärisch umgesetztes Mystery-Drama, das zum Thriller wird und eine psychologisch doppelbödige, anspruchsvolle Geschichte auf mitreißende Weise erzählt. Die von der Ausgangssituation des Films geweckte Neugier des Publikums wird jedenfalls nicht enttäuscht.
Ein-Mann-Geschmacks-Armee gegen die eingefahrene Italo-Front (4/10 u. 9+)Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
Diese Filme sind züchisch krank!
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Re: Die Tür - Anno Saul
hmmm, heißer Castuntot hat geschrieben: Darsteller: Mads Mikkelsen, Jessica Schwarz (...)
Im Prinzip funktioniere ich wie ein Gremlin:
- nicht nach Mitternacht füttern
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Re: Die Tür - Anno Saul
Überzeugt, muß gesichtet werden.
DrDjangoMD hat geschrieben:„Wohl steht das Haus gezimmert und gefügt, doch ach – es wankt der Grund auf dem wir bauten.“
Re: Die Tür - Anno Saul
@Onkel: Buch und Film kann ich dir gerne mal ausleihen, die unterscheiden sich nämlich auf interessante Weise beim Ende.
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http://www.reinifilm.blogspot.com / https://bfilmbasterds.de/
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