Dr med. Fabian - Lachen ist die beste Medizin - Harald Reinl

Moderator: jogiwan

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Prisma
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Dr med. Fabian - Lachen ist die beste Medizin - Harald Reinl

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Hans Joachim Kulenkampff   Martin Held   in

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● DR. MED. FABIAN - LACHEN IST DIE BESTE MEDIZIN (D|1969)
mit Maria Perschy, Gisela Uhlen, Agnes Windeck, Monika Peitsch, Ulrike Blome, Arthur Richelmann, Kurd Pieritz,
Edith Schneider, Elsa Wagner, Hubert von Meyerinck, Beate Hasenau, Martin Jente und Elisabeth Flickenschildt
ein Rialto Film Preben Philipsen | im Constantin Filmverleih
ein Film von Harald Reinl


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»Als Schauplatz für Eroberungen ist diese Klinik nicht geeignet!«
Dr. med. Fabian (Hans Joachim Kulenkampff) ist Oberarzt der Chirurgischen Universitätsklinik und bei seinen Kollegen und den Studenten wegen seiner sympathischen Art sehr beliebt. Von seinem Chef Professor Felix Spalke (Martin Held) wird er väterlich nur Paulchen genannt. In der Klinik kommt es täglich zur Konfrontation mit Schicksalen und schweren Krankheiten, doch Fabians Devise lautet: »Lachen ist die beste Medizin«, und mit seiner positiven Einstellung konnte er schon vielen Patienten helfen. Als sein Chef eines Tages die Patientin Henriette Gambaroff (Gisela Uhlen) aus dem Krankenbett weg heiratet und sich auf Hochzeitsreise begibt, sieht der eingefleischte Junggeselle sich mit deren verführerischer Tochter Susanne (Ulrike Blome) konfrontiert, die ihn einiges an Nerven kostet, ihn aber auch auf den rechten Weg bringt, denn eigentlich liebt er die attraktive Anästhesistin Inge Vollmer (Maria Perschy), die ihn auch ohne Betäubung schwach werden lässt...

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Mit "Dr. med. Fabian" lieferte Regisseur Harald Reinl einen seiner selten gewordenen Beiträge für das Komödienfach ab, und dieser Ausstattungsfilm aus dem Hause Rialto kann in manchen Bereichen durchaus überzeugen. Zunächst bleibt unterm Strich doch ein recht charmanter und leichtfüßiger Charakter zurück, wenngleich der Humor oftmals über sein Ziel hinaus schießt und zu derb konstruiert wirkt. So kann man im Bereich der Dialoge und der Interaktion zwar immer wieder einige Schmunzler aufspüren und nimmt in diesem Zusammenhang Zutaten wie Wortwitz und Schlagfertigkeit sehr wohlwollend wahr, doch häufig ist das Ganze von wenig später am Fließband abgekurbelten deutschen Klamotten nicht wirklich weit entfernt, so dass der Knopfdruck-Humor eher zum Kopfschütteln verleitet. Man sollte allerdings betonen, dass Haranld Reinl und die komplette Rialto-Entourage einen recht hochwertigen Film kreiert haben, dem man dann lediglich vorwerfen kann, dass er eventuell heute nicht mehr wie angedacht funktioniert. Der Klinikalltag bekommt im Sinne der Veranstaltung einige groteske Anstriche, auf den Titel bezogen macht sich sogar eine vermessene Note, beziehungsweise eine gute Portion Naivität breit, allerdings sorgen die Original-Settings und dieverse Ortswechsel für ein Gleichgewicht. Auch eine eigenartig sentimentale Note schleicht sich hier ein, Reibungsflächen und tragische Elemente verpuffen zugunsten seichter Phasen daher komplett im Nirgendwo, so dass man im Endeffekt doch sagen muss, dass Drehbuch und Regie keine vollkommen zufriedenstellende Waage halten konnten.

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Allerdings arbeitet die außergewöhnliche Besetzung auf Hochtouren daran, dem teilweise ungelenk-humorvollen Treiben die bedeutenden Konturen zu geben. Hans Joachum Kulenkampff war hier nach einer langen Spielfilmpause wieder zu sehen, sein letzter Auftritt fürs Kino lag nach dem 1961 entstandenen "Drei Mann in einem Boot" bereits acht Jahre zurück. Die Geschichte ist komplett auf den beliebten Entertainer und Moderator zugeschnitten, der sich hier in der Titelrolle in gewohnter Manier inszenierte. Den Arzt und Kumpeltyp mag man ihm zwar abnehmen, aber die Darstellung wird im Verlauf mit allerlei Verzerrungen versehen, die hin und wieder nur schwer auszuhalten sind. Martin Held als sein Chef und Freund Professor Spalke bedient in diesem Zusammenhang eine ähnliche Richtung und wirkt unterm Strich ziemlich aufdringlich, wenngleich man den beiden Akteuren fachlich gesehen nichts vorwerfen kann. Waschechte Komödianten reihen sich bereitwillig in den Charakter des Films ein, wie beispielsweise Agnes Windeck oder Hubert von Meyerinck, doch die angenehmen Leistungen zeigen eher diejenigen, die sich mit etwas Zurückhaltung und Diskretion schmücken. Insbesondere Maria Perschy fällt sehr positiv auf, die als Anästhesistin sehr sachlich, und als Freundin von Dr. Fabian sehr sympathisch wirkt.

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Der komplette Verlauf entpuppt sich von Anfang bis Ende als ein Fließband von beliebten Stars, Wiedersehensfreude gibt es beispielsweise mit einer gut aufgelegten Gisela Uhlen, einer einprägsamen Edith Schneider, oder Elisabeth Flickenschildt in einer für sie obligatorischen Rolle als gütige Mutter. In Kurzauftritten sieht man übrigens noch die im Vorspann nicht erwähnten Damen Suzanne Roquette, Heidrun Hankammer und Sabine Bethmann. In Professor Spalkes Klinik werden verschiedene Schicksale angerissen, der Klinik-Alltag wird vage gezeichnet und das gewollt sterile Set bringt einen recht realistischen Transfer zustande. Dem gegenüber stehen allerdings einige Einfälle, die über das Ziel hinaus schießen, wie beispielsweise die Sequenzen auf dem Golfplatz oder der Einfall mit dem Helikopter, der offensichtlich als normale Krankenhaus-Austattung dienen soll. Musikalisch wird die Geschichte von Martin Böttcher begleitet, der ein einprägsames Titelthema liefern konnte, dessen Begleitstücke jedoch nur wie aufbereitete Melodien wirken, die man in anderen Filmen zu genüge hören konnte. "Dr. med. Fabian - Lachen ist die beste Medizin" ist insgesamt gesehen ein heiter bis wolkiges Vergnügen geworden, bei dem Harald Reinl anscheinend nicht großartig gefordert gewesen war, und daher kaum deutliche Konturen setzen konnte, um sich vom anbiedernden Einheits-Klamauk abzusetzen.
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