D 1985
D: Jürgen Hingsen, Rolf Milser, Karl Dall, Patrick Bach, Nathalie Uher, Margit Geissler, Otto W. Retzer, Gianni Garko (!)
Siggi Götz Entertainment #7
Die "Bravo-Air" fliegt gar nicht bravissimo: Seit vielen Monaten ist sie dem kleinen Airport in Calvia die Flughafengebühren schuldig geblieben. Vier haarsträubende Notlandungen allein im letzten Monat lassen dem sonst so ruhigen Towerchef Calcera den Kragen platzen. Bis die Schulden nicht abgestottert lsind, wird der "Rübenbomber" beschlagnahmt. Das kommt der dicke Auftrag des feurigen Sizilianers Fabo wie ein Geschenk des Himmels. Es soll schließlich nur ein Sarg aus Mallorca überstellt werden - und schon stecken Tscharlie und Hammer mitten in einem mörderischen Gangsterkrieg. Denn hinter dem Auftraggeber verbirgt sich der berühmte Mafia-Boss und Rauschgifthändler Art Melone. Im Sarg liegt keine Leiche, sondern Hackfleisch in kleinen Päckchen. Was den mysteriösen Flug mit der Leiche noch gefährlicher macht: Der Sarg mit der "heißen Ware" soll von Fabos dubiosen Kontrahenten Leo Leone gestohlen werden. (deutsche-filme.com)
Hach, ist diese Inhaltsangabe herrlich! Haschisch und Hackfleisch verwechseln, dass muss man erst mal schaffen.
Inhaltlich sollte man natürlich nichts erwarten, was es nicht schon gegeben hätte. Spencer und Hill flogen schließlich schon 1972 through the air, 1984/85 waren allerdings auch Bud und Terence schon in den letzten Zügen - und die Kinofilmproduktion von Karl Spiehs hatte ihren Höhepunkt auch schon überschritten, was man schon daran festmachen kann, dass der Titelsong nicht von Gerhard Heinz, sondern von Ralph Siegel (!) komponiert wurde...
Und sonst: Jürgen Hingsen und Rolf Milser taten sich 1984 als Olympioniken hervor, Patrick Bach kannte man den Weihnachtsserien des ZDF, die Österreicherin Nathalie Uher war 1984 16-jährig das jüngste Playmate des deutschen Playboy (weshalb der pubertierende Patrick Bach natürlich mehrfach einen Blick in eben jene Ausgabe werfen darf) und landete später in "Emmanuelle 6", Karl Dall ist einfach Karl Dall, der Retzer eine ziemlich lebendige Leiche, und Uniformfetischisten dürfen sich an Siggis Ehefrau Margit Geissler (RIP) erGÖTZen, die hier eine berlinernde mallorquinische Polizistin gibt.
Ja, das reichte damals schon aus für eine Kinofilmproduktion. Für Jürgen Hingsen hat man noch einen Mehrkampf eingebaut
ansonsten ist die Story ziemlich dämlich und der Rede nicht wert. Nathalie Uher darf kurz blankziehen, die Geissler leider nicht, und überhaupt wirkt alles unausgegoren.
Kein Film-Foto von Margit Geissler
Die Bildqualität der Billig-Disc von MCP kann man auf einem modernen HD-TV leider nicht mehr als solche bezeichnen, und dann lt. diverser Amazon-Reviews der Film dort auch noch um ca. 15 Minuten erleichtert worden, vermutlich wegen fehlender Musikrechte...
Und nun noch für alle ganz hartgesottenen, die keine Angst vorm Titelsong haben, Hingsen, Milser, Bach und Dall bei Thomas Gottschalk...
PS: Ich hoffe, Gianni Garko (der hier gelegentlich als Mafioso auftaucht) hatte danach seine Schulden abbezahlt. I really do.
