Deliria-Italiano

Fack ju Göhte



Originaltitel: Fack ju Göhte

Herstellungsland: Deutschland / 2013

Regie: Bora Dagtekin

Darsteller: Elyas M'Barek, Karoline Herfurth, Katja Riemann, Jana Pallaske, Jella Haase

Story:

Als der resolute Kleinkriminelle Zeki Müller nach einem Bankraub und 13 Monaten Haft aus dem Knast entlassen wird, findet er just an der Stelle der versteckten Beute den Neubau einer Schule. Um dennoch an das verbuddelte Geld zu kommen, plant er sich als Hausmeister zu bewerben und landet nach einem unorthodoxen Bewerbungsgespräch mit der Direktorin prompt als Lehrer in einer Klasse. Da der Ganonve von Pädagogik aber keine Ahnung hat, bleiben Verwicklungen nicht aus und nur mit Hilfe seiner jungen Kollegin Lisi schafft er es, dass seine Deckung nicht auffliegt. Die verlangt als Gegenleistung jedoch, dass Zeki eine Klasse mit Problemschülern aus bildungsfremden Bevölkerungsschichten von ihr übernimmt und auch hier bleiben weder ein Auge trocken, noch die zu erwartenden Probleme aus…

Die „Fack ju Göhte“-Reihe zählt ja zu den erfolgreichsten, deutschen Produktionen der letzten Jahre und Regisseur Bora Dagtekin hat mit seiner Culture-Clash-Komödie über einen Kleinganoven als Pädagoge in einer Problemschule ja den Nerv seiner Zuschauer getroffen. Dabei ist der Streifen nicht nur überraschend witzig, sondern auch überraschend böse und zeigt auf sehr überspitzte Weise die Probleme des modernen Schul-Alltags zwischen bildungsresistenten Schülern und vom Burn-Out bedrohten Pädagogen, die trotzdem nicht das Wohl der Kinder aus dem Auge verlieren. Und hier liegt dann wohl auch der Grund für den Erfolg der Reihe: trotz aller Albernheiten, überdrehten Ereignisse und zotigen Elemente hat der Streifen eine nette Botschaft, nimmt der Streifen seine Figuren ernst und hat dabei auch stets das Herz am richtigen Fleck. Eigentlich ist der Streifen ja viel zu episodenhaft ausgefallen und inhaltlich völlig überladen, aber die Spielfreude und das Timing passt und wo sieht man sonst schon eine Uschi Glas, die sich in selbstmörderischer Absicht aus dem ersten Stock wirft. Insgesamt betrachtet ist „Fack ju Göhte“ imho für eine Mainstream-Komödie überraschend witzig, temporeich und kurzweilig gemacht und hat zwischendurch blitzt auch immer wieder ein sehr schelmischer Humor auf, den mich mir in der Form ehrlich gesagt auch nicht erwartet hätte.

@Jogschi: Hm, echt jetzt...? Ob ich vielleicht doch mal sollte...? Ich finde ja eigentlich schon die Glas so was von unsympathisch...

Ich würde es wagen... der hat echt ein paar lustige Ideen und Momente. Die werte Uschi gibt sich ja nur kurz die Ehre, ehe sie...

jogiwan hat geschrieben:Ich würde es wagen... der hat echt ein paar lustige Ideen und Momente. Die werte Uschi gibt sich ja nur kurz die Ehre, ehe sie...

Ähnlich wie die Hilton in "House of Wax", verstehe...

Meine Skepsis rührt sicherlich auch daher, dass zuletzt so vieles, was in Deutschland als Sperrspitze der Komik gehypt wurde, durchschnittlicher bis unlustiger, überbewerteter Kram war - vom "Schuh des Manitou" bis zu Mario Barth...

Teil 1 habe ich auch mal gesehen und er hatte schon ein paar lacher auf seiner Seite. Das es eventuell nicht jedermanns Humor sein könnte ist klar aber antesten sollte man das Filmchen schon mal. Was mich an der Sache nervt ist das der 1.Teil schon Mega erfolgreich gewesen ist aber man für die weiteren Teile weiterhin die Filmförderung eingesackt hat obwohl die das garnicht gebraucht hätten!! So verlogen ist der Apparat Filmförderung in Deutschland. Genre Filme bekommen keinen Cent und Schweiger und Co. bekommen alles in den Arsch geblasen!

Interessant wäre auch, was Bahlsen für den ersten Teil abgedrückt hat, damit ständig das "Pickup" so prominent platziert wird. Da hat man es mit dem Product-Placement ja auch etwa übertrieben!

Bekanntlich sind meine Bessere Hälfte & ich keine Kinder von Traurigkeit, nur bei genanntem (Mach-)Werk blieben unsere Gesichtszüge erschreckend leblos (und das hatte nichts mit der kurz vorher verabreichten Botoxkur zu tun ) Der Film hatte einfach keine Lachen für unser Empfinden ...und noch dazu eine Mistgabel voll unsympathischer Darsteller. Davon kommt mir kein Teil mehr ins Haus

Ich fand den eigentlich auch ganz witzig, er ist jetzt kein Überflieger, aber er hatte seine Momente, nette Unterhaltung, bei der man das Hirn ruhig ausschalten kann.

5/10

untot hat geschrieben:Ich fand den eigentlich auch ganz witzig, er ist jetzt kein Überflieger, aber er hatte seine Momente, nette Unterhaltung, bei der man das Hirn ruhig ausschalten kann.

5/10

so habe ich den auch in Erinnerung. Aber demnächst steht mal wieder eine Sichtung an, ich brauche da noch etwas Input für meinen eigenen Job