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Omar Sharif Karen Black Joseph Bottoms Bernhard Wicki in
FRANKENSTEINS SPUKSCHLOSS
● FRANKENSTEINS SPUKSCHLOSS / ACE UP MY SLEEVE / CRIME AND PASSION (D|US|1975)
mit Heinz Ehrenfreund, Elma Karlowa, Volker Prechtel, Erich Padalewski, Robert L. Abrams, Franz Muxeneder, u.a.
eine Film Cine Produktion | im Gloria Verleih
ein Film von Ivan Passer
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[table=width:100%;border:1px solid #cccccc;][td=][center]»Es sieht ja wirklich beinahe so aus, als ob da Frankenstein wohnt«[/center][/td][/table]
Der risikofreudige Investmentbanker André Ferrer (Omar Sharif) war bislang bekannt dafür, das Kapital seiner Kunden deutlich zu vermehren. Als er eines Tages jedoch ins Straucheln kommt, ist André auf das Vermögen seines solventen Kunden Hermann Rolf (Bernhard Wicki) angewiesen. Der windige Geschäftsmann schmiedet also schnell den Plan, seine Kollegin und Geliebte Susan Winters (Karen Black) an den Mann zu bringen um sich selbstredend um die laufenden Geschäfte des Multimillionärs zu kümmern. Der Plan scheint aufzugehen, denn die beiden heiraten und nach einigen Monaten soll die Ehe wieder geschieden werden. Allerdings geht das Gerücht um, dass Rolf jede seiner Frauen nach der Scheidung liquidieren ließ. Nach einer unerwarteten Revision gerät André ins Visier, ihm wird vorgeworfen mehrere Millionen Dollar veruntreut zu haben. Da er das Geld binnen kürzester Zeit wieder aufbringen soll, eilt er zu Susan, die sich gerade im Schloss ihres Mannes befindet, doch bevor André dort eintrifft, kommt es zu mehreren Mordanschlägen...
Alleine der Titel "Frankensteins Spukschloss" lässt ein groß angelegtes Horror-Spektakel vermuten, doch um die Katze gleich aus dem Sack zu lassen, in Ivan Passers eigenwilligem Beitrag wird man so gut wie nichts finden, was der reißerische Titel zu suggerieren versucht. Beinahe irritiert nimmt man die zeitgemäße Ausstattung wahr, die aufgrund des Produktionsjahres sicherlich nicht außergewöhnlich gewesen wäre, falls man hier nicht andere Ankündigungen vernommen hätte. Schnell befindet man sich in modernen Büroräumen, in denen wahlweise subversive Pläne geschmiedet werden. Interessant ist, dass dem Zuschauer innerhalb kürzester Zeit die Hauptpersonen vorgestellt werden, die man allesamt als wenig sympathisch klassifiziert und gleichzeitig eine deftige Portion unterschwellige Komik herausfiltern kann, was sich allerdings wie ein roter Faden durch den Verlauf ziehen wird. Mit einem Horror-Film wird man also keineswegs konfrontiert, für eine Komödie reicht es meistens auch nicht, sodass diese Produktion bereits im frühen Stadium in einem etwas profillosen Licht schimmert, beziehungsweise im luftleeren Raum umher irrt. Aber man sollte sich nicht so voreilig abschrecken lassen, denn vielleicht kommt es innerhalb dieser unkonventionellen Machart noch zu einigen Überraschungen. Die deutsche Film-Industrie brachte es mitunter immer wieder zu kruden Experimenten im benannten Genre, hier sogar unter US-amerikanischer Schützenhilfe, und vielleicht ist es am effektivsten, dieses Vehikel genau unter dieser Voraussetzung zu betrachten, obwohl man ganz gezielt getäuscht und durch den vielversprechenden Titel aufs Glatteis geführt wird.
Das Thema Glatteis stellt sich übrigens als sehr gutes Stichwort beim Profil des Films heraus, denn gedreht wurde unter Anderem vor winterlicher Kulisse in Tirol, was in Kombination mit der vorgefertigten Erwartungshaltung seltsame Eindrücke hinterlässt. Ski-Kapriolen im Schnee, teure Autos mit halsbrecherischer Geschwindigkeit bei der Schlittenfahrt ins Ungewisse, so versucht der Film auf der langen Suche nach beunruhigenden Elementen zu unterhalten. Und tatsächlich, es wird eine gefühlte Ewigkeit vergehen, bis man im sogenannten Spukschloss auf die nicht zu identifizierende Gefahr trifft. Das Schloss wartet mit der Ausstattung eines Luxus-Hotels auf, sodass der bevorstehende, überaus verhalten eingesetzte Spuk umso grotesker wirkt. Die Star-Besetzung kann sich durchaus sehen lassen, zumindest auf dem Papier. Omar Sharif trägt den Film so gut wie in jeder Szene, doch er transportiert immer wieder eine wenig willkommene komische Note, die die wenigen beachtlichen Momente des Verlaufs nur zu stören scheint. Mit Partnerin Karen Black sieht man eine ebenso bekannte Interpretin, die es wahlweise mit Sex-Appeal versuchen wird, für den allerdings gewisse Antennen vorhanden sein müssen, da er ansonsten genau wie Frankenstein unsichtbar bleibt. Alle Augen bleiben schließlich auf den großartigen Bernhard Wicki gerichtet, von dem man pauschal erwartet, dass er seine Rollen mit großer Finesse ausstattet. Schade ist allerdings, dass man außer wenigen Einstellungen, die von seiner bloßen Präsenz leben, nicht viel dieses Ausnahmetalents zu Gesicht bekommt. Erschreckenderweise etabliert sich der Eindruck, dass er verschenkt wurde wie nie zuvor und Joseph Bottoms als Susans junger Liebhaber ist kaum eine Erwähnung wert.
Besonders in Erinnerung wird definitiv der Kurzauftritt der insbesondere aus den 50er Jahren in Deutschland sehr bekannten Schauspielerin Elma Karlowa bleiben, der unglaublich grotesk und irgendwie peinlich berührend zugleich wirkt. Bekanntermaßen mangelte es an Rollen, daher wird ihr wohl jedes Angebot wie gerufen gekommen sein. Hier bekommt man sie als "Masseuse", naja, eher zugemutet und auf unfreiwilliger Basis verbreitet diese Figur Angst und Schrecken. Nach Andrés Schwefelbad erwartet er die hübsche Dame, die er am Empfang des Hotels mit seinen Blicken ausgezogen hatte, doch plötzlich steht eine unmöglich zurecht gemachte Elma Karlowa vor ihm, die ihn gründlich durchwalkt, bevor sie zum Hauptgang übergeht. Zwischenzeitlich trägt sie Omar Sharif wie eine Amme das Kind an ihrem herausgefallenen Busen, bis sie ihn schließlich würgt. Damit die vehemente Dame ablässt, packt André sie empfindlich bei ihrer Weiblichkeit, was Elma Karlowa letztlich nur mit einem irren Lachen quittiert. Unglaublich diese Szenen, ja, einfach nur unglaublich! Der Verlauf hat ohne jeden Zweifel seine paar Momente und trotz immer wiederkehrendem Leerlauf wird es eigentlich selten langweilig, dennoch kann Passers Beitrag insgesamt nicht überzeugen, da er keine Entscheidung über seine Identität treffen will. Von allem bekommt man etwas aufgetischt, doch die geltende Faustregel heißt unterm Strich, dass es von allem einfach zu wenig ist. "Frankensteins Spukschloss" ist heiter bis wolkige, unkonventionelle bis belanglose Unterhaltung (übrigens mit musikalischer Untermalung von Vangelis), die ihre Unentschlossenheit quasi 1:1 auf den Zuschauer überträgt. Ein durch und durch eigenartiger Film.
Alleine der Titel "Frankensteins Spukschloss" lässt ein groß angelegtes Horror-Spektakel vermuten, doch um die Katze gleich aus dem Sack zu lassen, in Ivan Passers eigenwilligem Beitrag wird man so gut wie nichts finden, was der reißerische Titel zu suggerieren versucht. Beinahe irritiert nimmt man die zeitgemäße Ausstattung wahr, die aufgrund des Produktionsjahres sicherlich nicht außergewöhnlich gewesen wäre, falls man hier nicht andere Ankündigungen vernommen hätte. Schnell befindet man sich in modernen Büroräumen, in denen wahlweise subversive Pläne geschmiedet werden. Interessant ist, dass dem Zuschauer innerhalb kürzester Zeit die Hauptpersonen vorgestellt werden, die man allesamt als wenig sympathisch klassifiziert und gleichzeitig eine deftige Portion unterschwellige Komik herausfiltern kann, was sich allerdings wie ein roter Faden durch den Verlauf ziehen wird. Mit einem Horror-Film wird man also keineswegs konfrontiert, für eine Komödie reicht es meistens auch nicht, sodass diese Produktion bereits im frühen Stadium in einem etwas profillosen Licht schimmert, beziehungsweise im luftleeren Raum umher irrt. Aber man sollte sich nicht so voreilig abschrecken lassen, denn vielleicht kommt es innerhalb dieser unkonventionellen Machart noch zu einigen Überraschungen. Die deutsche Film-Industrie brachte es mitunter immer wieder zu kruden Experimenten im benannten Genre, hier sogar unter US-amerikanischer Schützenhilfe, und vielleicht ist es am effektivsten, dieses Vehikel genau unter dieser Voraussetzung zu betrachten, obwohl man ganz gezielt getäuscht und durch den vielversprechenden Titel aufs Glatteis geführt wird.
Das Thema Glatteis stellt sich übrigens als sehr gutes Stichwort beim Profil des Films heraus, denn gedreht wurde unter Anderem vor winterlicher Kulisse in Tirol, was in Kombination mit der vorgefertigten Erwartungshaltung seltsame Eindrücke hinterlässt. Ski-Kapriolen im Schnee, teure Autos mit halsbrecherischer Geschwindigkeit bei der Schlittenfahrt ins Ungewisse, so versucht der Film auf der langen Suche nach beunruhigenden Elementen zu unterhalten. Und tatsächlich, es wird eine gefühlte Ewigkeit vergehen, bis man im sogenannten Spukschloss auf die nicht zu identifizierende Gefahr trifft. Das Schloss wartet mit der Ausstattung eines Luxus-Hotels auf, sodass der bevorstehende, überaus verhalten eingesetzte Spuk umso grotesker wirkt. Die Star-Besetzung kann sich durchaus sehen lassen, zumindest auf dem Papier. Omar Sharif trägt den Film so gut wie in jeder Szene, doch er transportiert immer wieder eine wenig willkommene komische Note, die die wenigen beachtlichen Momente des Verlaufs nur zu stören scheint. Mit Partnerin Karen Black sieht man eine ebenso bekannte Interpretin, die es wahlweise mit Sex-Appeal versuchen wird, für den allerdings gewisse Antennen vorhanden sein müssen, da er ansonsten genau wie Frankenstein unsichtbar bleibt. Alle Augen bleiben schließlich auf den großartigen Bernhard Wicki gerichtet, von dem man pauschal erwartet, dass er seine Rollen mit großer Finesse ausstattet. Schade ist allerdings, dass man außer wenigen Einstellungen, die von seiner bloßen Präsenz leben, nicht viel dieses Ausnahmetalents zu Gesicht bekommt. Erschreckenderweise etabliert sich der Eindruck, dass er verschenkt wurde wie nie zuvor und Joseph Bottoms als Susans junger Liebhaber ist kaum eine Erwähnung wert.
Besonders in Erinnerung wird definitiv der Kurzauftritt der insbesondere aus den 50er Jahren in Deutschland sehr bekannten Schauspielerin Elma Karlowa bleiben, der unglaublich grotesk und irgendwie peinlich berührend zugleich wirkt. Bekanntermaßen mangelte es an Rollen, daher wird ihr wohl jedes Angebot wie gerufen gekommen sein. Hier bekommt man sie als "Masseuse", naja, eher zugemutet und auf unfreiwilliger Basis verbreitet diese Figur Angst und Schrecken. Nach Andrés Schwefelbad erwartet er die hübsche Dame, die er am Empfang des Hotels mit seinen Blicken ausgezogen hatte, doch plötzlich steht eine unmöglich zurecht gemachte Elma Karlowa vor ihm, die ihn gründlich durchwalkt, bevor sie zum Hauptgang übergeht. Zwischenzeitlich trägt sie Omar Sharif wie eine Amme das Kind an ihrem herausgefallenen Busen, bis sie ihn schließlich würgt. Damit die vehemente Dame ablässt, packt André sie empfindlich bei ihrer Weiblichkeit, was Elma Karlowa letztlich nur mit einem irren Lachen quittiert. Unglaublich diese Szenen, ja, einfach nur unglaublich! Der Verlauf hat ohne jeden Zweifel seine paar Momente und trotz immer wiederkehrendem Leerlauf wird es eigentlich selten langweilig, dennoch kann Passers Beitrag insgesamt nicht überzeugen, da er keine Entscheidung über seine Identität treffen will. Von allem bekommt man etwas aufgetischt, doch die geltende Faustregel heißt unterm Strich, dass es von allem einfach zu wenig ist. "Frankensteins Spukschloss" ist heiter bis wolkige, unkonventionelle bis belanglose Unterhaltung (übrigens mit musikalischer Untermalung von Vangelis), die ihre Unentschlossenheit quasi 1:1 auf den Zuschauer überträgt. Ein durch und durch eigenartiger Film.