Good Bye, Lenin! - Wolfgang Becker (2003)

Moderator: jogiwan

dr. freudstein
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Good Bye, Lenin! - Wolfgang Becker (2003)

Beitrag von dr. freudstein »

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GoodByeLenin-757x1030.jpg (193.39 KiB) 112 mal betrachtet

Originaltitel: Good Bye, Lenin!

Herstellungsland: Deutschland / 2003

Regie: Wolfgang Becker

Darsteller: Daniel Brühl, Katrin Saß, Chulpan Khamatova, Maria Simon, Florian Lukas,
Alexander Beyer, Burghart Klaußner u.a.

Story:
Für den 21-jährigen Alex Kerner (Daniel Brühl) geht die Geschichte nicht voran: Kurz vor dem Fall der Mauer fällt seine Mutter (Katrin Saß), eine stolze Bürgerin der DDR, nach einem Herzinfarkt ins Koma und verschläft den Siegeszug des Kapitalismus. Als sie nach acht Monaten wie durch ein Wunder wieder die Augen aufschlägt, erwacht sie in einem neuen Land. Sie hat nicht miterlebt, wie West-Autos und Fast-Food-Ketten den Osten eroberten und sich die ganze ostdeutsche Welt völlig verändert hat. Ihr Herz ist zu schwach und angeschlagen, sodass sie von der Veränderung vorerst nichts erfahren darf...

http://www.ofdb.de/film/32402,Good-Bye-Lenin
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buxtebrawler
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Re: Good Bye, Lenin! - Wolfgang Becker

Beitrag von buxtebrawler »

Den fand ich richtig gut. Schöne Komödie mit viel Herz und ein spaßiger Einblick in die DDR-Kultur.

8/10
Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
Ein-Mann-Geschmacks-Armee gegen die eingefahrene Italo-Front (4/10 u. 9+)
Diese Filme sind züchisch krank!
dr. freudstein
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Re: Good Bye, Lenin! - Wolfgang Becker

Beitrag von dr. freudstein »

Sehe ich genauso wie du, aber ich bin bei 6/10. Sehr schnuckeliges, rührseliges Filmchen, tolle Realsatire, die so satirisch gar nicht ist.
Coca-Cola ist ganz plötzlich von der DDR erfunden worden, wie aus Geheimakten hervorging und die Wessis wollen alle unbedingt in den Arbeiter- und Bauernstaat. Letztendlich ist es ja auch wirklich so gekommen, die DDR schluckte die BRD, damit sie ihre Geheimdienste, jetzt unter neuem Namen hier im Westen einschleusen konnte und so ganz offen ins Meer der Klassenfeinde eintauchen konnte.
Der Sohnemann spielt seiner Mutter eine Welt vor, wie wir, siehe später die Fake-Ansprachen Honeckers, sie wahrscheinlich auch akzeptiert hätten.
Die DDR, jetzt Ost-BRD hat sich marode gewirtschaftet aus taktischen Gründen, denn nun kann sie der ganzen Welt zeigen, was der kapitalistische Westen aus einer einst blühenden Volkswirtschaft gemacht hatte.

Für Wessies und Ossis gleichermaßen geeignet.
Spreewaldgurken kommen aus dem Spreewald, Moskauer Gurken aus Holland
ein Beispiel von vielen, wo die wirtschaftlichen Unterschiede liegen.
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Arkadin
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Re: Good Bye, Lenin! - Wolfgang Becker

Beitrag von Arkadin »

Da habe ich mich lange gegen gewehrt, da ich so Ostalgie-Dinger überhaupt nicht mag. Von "Good Bye, Lenin!" wurde ich aber sehr positiv überrascht, weil der so überhaupt nicht kitschig oder (n)ostalgisch ist. Auch Klamauk sucht man netterweise vergebens. Eine ruhige, sehr gut gespielte und sympathische Komödie vor einem ernstzunehmenden Hintergrund. Einig, dass die Montagssdemonstration aussah wie bei uns auf'm Hinterhof gefilmt, stieß mir etwas auf.
7/10
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purgatorio
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Re: Good Bye, Lenin! - Wolfgang Becker

Beitrag von purgatorio »

Arkadin hat geschrieben:Da habe ich mich lange gegen gewehrt, da ich so Ostalgie-Dinger überhaupt nicht mag.
darf ich fragen ob es dafür aus der Bremer Richtung einen bestimmten Grund gibt?

Bei uns hier gibt's - grob überschlagen - drei Fraktionen. Die einen lieben diese Filme und erinnern sich gern zurück. Die anderen schimpfen über solche Filme weil sie selten bis nie authentisch sind und die letzten - zu der Fraktion gehöre dann wohl auch ich - lehnen sie eigentlich ab, da ein menschenunwürdiges Regime wie dieses nicht so verharmlost werden sollte wie es durch plumbe und teils niveaulos-doofe (Liebes-)Komödien der Fall ist.
Im Prinzip funktioniere ich wie ein Gremlin:
- nicht nach Mitternacht füttern
- kein Wasser
- kein Sonnenlicht
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Re: Good Bye, Lenin! - Wolfgang Becker

Beitrag von buxtebrawler »

purgatorio hat geschrieben:(...) die letzten - zu der Fraktion gehöre dann wohl auch ich - lehnen sie eigentlich ab, da ein menschenunwürdiges Regime wie dieses nicht so verharmlost werden sollte wie es durch plumbe und teils niveaulos-doofe (Liebes-)Komödien der Fall ist.
Bei aller angebrachten Kritik der DDR und der Verurteilung ihrer selbstverantworteten Demokratiedefizite und ihres zu zahlreichen falschen bis verwerflichen Entscheidungen geführt habenden autoritären Zentralismus, aber ein "menschenunwürdiges Regime" ist dann doch noch mal etwas anderes.
Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
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Re: Good Bye, Lenin! - Wolfgang Becker

Beitrag von dr. freudstein »

OFFTOPIC - Alarm im Anmarsch :angst:
purgatorio
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Re: Good Bye, Lenin! - Wolfgang Becker

Beitrag von purgatorio »

...na wenn du das sagst, Bux ;)


EDIT: keine Panik Doc, auf solche Diskussionen hab ich keine Lust :D
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Re: Good Bye, Lenin! - Wolfgang Becker

Beitrag von dr. freudstein »

purgatorio hat geschrieben:
EDIT: keine Panik Doc, auf solche Diskussionen hab ich keine Lust :D
Ich schon, aber lieber bei einem Glas Bier, welches die Zunge beflügelt oder erschwert, so daß einem die besten Argumente ausgehen und man durch das leere Glas die Diskussion für sich entscheiden lassen kann.

Hier lieber nicht :nixda:
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Re: Good Bye, Lenin! - Wolfgang Becker

Beitrag von buxtebrawler »

Im Übrigen ist es ein legitimes Mittel, autoritären Strukturen etc. dadurch an den Karren zu pissen, indem man sie ins Lächerliche zieht, sich über sie lustig macht - wie es z.B. in Filmen wie diesem oder auch "Sonnenallee" praktiziert wird. Das hat mit "Verharmlosung" nichts zu tun. Wer das Thema ausschließlich in düsteren Melodramen verarbeitet sehen will, kann sich ja an irgendwelche Sat.1-TV-Produktionen oder sowas halten. ;)
Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
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