Jutta [Kurzfilm] - Sven Johne (2014)

Moderator: jogiwan

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jogiwan
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Jutta [Kurzfilm] - Sven Johne (2014)

Beitrag von jogiwan »

Jutta [Kurzfilm]

Bild

Originaltitel: Jutta

Herstellungsland: Deutschland / 2014

Regisseur: Sven Johne

Darsteller: Tatja Seibt

Story:

Der Kurzfilm spielt auf einer Südsee-Insel und basiert auf dem Leben des deutsch-brasilianischen Finanzunternehmers Eike Batista, der als Initiator lukrativer Öl- und Goldgeschäfte zum einst siebtreichsten Menschen der Welt wurde, aber letztlich an seinen Scheinprojekten in Brasilien scheiterte. Der biografische Mono-/ Dialog, den die Mutter mit der abwesenden Haushälterin führt, stellt die Handlungen des Sohnes in seiner positivistischen Scheinwelt einer realen der Mutter gegenüber. (quelle: Fotogalerie Wien)
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jogiwan
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Re: Jutta [Kurzfilm] - Sven Johne (2014)

Beitrag von jogiwan »

Kurzfilm von Regisseur Sven Johne, der anhand von biografischen Begebenheiten aus der Sicht von Mutter Jutta Furhken das Bild eines Mannes zeichnet, der einmal zu den reichsten Menschen der Welt gehörte. Das dieses nicht mehr der Fall ist und sich des Selfmade-Millionär Eike Batista mittlerweile zahlreichen Gerichtsverfahren stellen musste, wird im Verlauf des Streifens nicht klar – auch nicht, wie weit die Figur im Film dem realen Vorbild entspricht oder der künstlerische Interpretationsspielraum, den sich der Regisseur erlaubt. Mir war der Name Eike Batista ja bislang kein Begriff, der ja anscheinend doch ein sehr öffentliches Leben führte und in den letzten Jahren und nach dem Niedergang seines Imperiums in Brasilien offensichtlich nur noch negativ in den Schlagzeilen präsent ist. Dennoch ist der ansprechend gefilmte und von Tatja Seibt wunderbar gespielte Kurzfilm ein interessantes Beispiel, wie glaubhaft man eine scheinbar autobiografische Geschichte vermitteln kann, ohne dass man als Zuschauer die Möglichkeit hat, dieses mit der Realität abzugleichen.
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purgatorio
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Re: Jutta [Kurzfilm] - Sven Johne (2014)

Beitrag von purgatorio »

Anfangs interessierte mich der Film nicht wirklich. Ich kann auch nicht sagen warum. Aber wir nahmen uns dann die 17 Minuten Zeit und sahen ihn uns an. Und tatsächlich erwies sich das nicht als Fehler. Die Mutter erzählt in Bruchstücken und Interpretationen ihrer nicht anwesenden Haushälterin Gabriella die Geschichte von Aufstieg und Fall ihres Sohnes, der zum siebtreichsten Mann der Welt wurde und seiner Frau Mama eine Insel schenkte, Jutta Island. Der Film ist ein kleines feines Probestück des Regietalents von Sven Johne, ist er doch hervorragend gefilmt, inszeniert und ausgestattet. Und dem gegenüber wird er von der one-woman-show von Tatja Seibt ganz hervorragend getragen. Gefiel mir gut.
Auf der Metaebene wird der Informationsgehalt von Dokumentationen hinterfragt, die mit Dramatisierungen (auch filmischer Natur, durch Musik und suggestive Bilder), Interpretationen und Nacherzählungen mehr und mehr den Kontakt zum eigentlichen Informationsgehalt und zur sogenannten Realität verlieren.
Im Prinzip funktioniere ich wie ein Gremlin:
- nicht nach Mitternacht füttern
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