Kommissar Stolberg - Staffel 1
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Kommissar Stolberg - Staffel 1
Stolberg
(Stolberg)
mit Rudolf Kowalski, Victoria Mayer, Aurel Manthei, Katharina Abt, Svenja Pages, Max Felder, Laura Syniawa, Christoph Waltz, Anna Loos, Alice Dwyer, Peter Benedict, Tobias Oertel, Meike Gottschalk, Daniela Wutte, uvm.
Regie: Michael Schneider / Ulrich Zrenner / Rene Heisig / u.A
Drehbuch: Jörg von Schlebrügge / Sven Poser / Arne Laser / u.A
Kamera: Andreas Zickgraf / Anton Peschke / Peter Nix / u.A
Musik: Nikolaus Glowna / Siggi Mueller / Dirk Leupolz / u.A
FSK 12
Deutschland / 2006
Kriminalhauptkommissar Martin Stolberg (Rudolf Kowalski) ist ein Ermittler der alten Schule. Präzision und Scharfsinn sind seine Waffen gegen das Verbrechen in der rheinischen Metropole Düsseldorf. Unterstützt wird Stolberg von zwei jungen Kollegen, den Kommissaren Sofia Lechner (Victoria Mayer) und Florian Glade (Aurel Manthei). Gemeinsam lösen sie die verzwicktesten Fälle.
Episoden:
1. Todsicher
2. Hexenjagd
3. Kreuzbube
4. Du bist nicht allein
5. Flüchtige Begegnung
6. Vaterliebe
Er macht nicht viele Worte, sondern verlässt sich auf seinen kriminallistischen Spürsinn und die Recherchen seiner Mitarbeiter. Er ist ganz einfach ein Ermittler der alten Schule, der in groben Zügen an Ikonen des deutschen Krimis wie beispielsweise "Derrick" oder "Der Alte erinnert. Dabei gibt es dennoch gravierende Unterschiede, denn die Fälle von Kommissar Stolberg und seinem Team gestalten sich meiner Meinung nach weitaus interessanter und spannender und hinterlassen nicht diesen angestaubten Eindruck der beiden genannten Kultserien, deren Fans mir diese Einschätzung verzeihen mögen. Die erste Staffel der Krimiserie bietet dem Zuschauer 6 äusserst interessante Fälle, die jeweils eine Laufzeit von knapp einer Stunde haben, wodurch die einzelnen Szenarien knackig und kompakt verpackt sind, so das erst gar keine langatmigen Passagen auftreten können. Obwohl es sich fast ausschließlich um begangene Morde handelt die Stolberg und sein Team aufklären müssen, tritt keinerlei Eintönigkeit in der Serie ein, den vor allem die Zusammenhänge und Hintergründe der jeweiligen Taten verleihen den Geschichten sehr menschliche Züge, treten doch zumeist richtige Tragödien in den Vordergrund.
Bei den Haupt-Charakteren hat man ein ziemlich glückliches Händchen bewiesen, denn die Kombination des etwas älteren und wortkargen Kommissars und seinen beiden jungen Mitarbeitern ist nahezu perfekt, sorgt sie doch auch durch gelegentliche Alleigänge des Vorgesetzten für allerlei Zündstoff, denn insbesondere sein Assistent Glade fühlt sich so manches Mal etwas übergangen, wenn sein Chef ihm diverse Informationen vorenthält. Dennoch handelt es sich um ein eingeschworenes Team, das durch die junge Kommissarin Lechner vervollständigt wird, die durch ihre ruhige und besonnene Art immer wieder aufkommende Wogen glättet. Zusammen ergeben die drei Ermittler auf jeden Fall ein unschlagbares Team und lösen auch die kniffligsten Fälle, wobei sie mit mysteriösen Selbstmorden, perfiden Racheplänen oder Vätern zu tun haben, die ihre Liebe zu ihren Kindern auf eine komische Art und Weise äussern.
Auch in dieser deutschen Krimiserie sind die vorhandenen Drehbücher als große Stärke anzusehen, die dabei nicht nur für jede Menge Spannung verantwortlich sind, sondern auch die menschliche Komponente immer wieder in den Vordergrund rücken. Das verleiht dem Geschehen jeweils einen äusserst authentischen und glaubhaften Eindruck, handelt es sich doch um Fälle, die wirklich jeden Tag passieren können. Auch die Beweggründe der jeweiligen Täter sind logisch nachvollziehbar, was selbstverständlich keine Entschuldigung für die Taten darstellen kann. man kann sich aber sehr gut mit den Hintergründen identifizieren und fragt sich so manches Mal, wie man selbst in der gegebenen Situation gehandelt hätte. Die glaubwürdige Umsetzung der einzelnen Fälle ist es, die den Betrachter hier regelrecht begeistert, kann man sich doch hervorragend in die einzelnen Szenarien hineinversetzen, die allesamt mit erstklassig agierenden Darstellern besetzt sind. So ergibt sich ein Gesamtbild, das man ohne Übertreibung als sehr überzeugend bezeichnen kann, was letztendlich einmal mehr die These bestätigt, das sich beim deutschen Krimi wirklich eine ganze Menge getan hat, was man als äusserst positiv bewerten muss.
Nichts ist mehr zu spüren vom angestaubten Fersehkrimi, der einen phasenweise schon fast zu Tode gelangweilt hat, denn mittlerweile gibt es diverse Serien, die einem genau das Gegenteil beweisen. Vor allem die beim Label Ascot Elite erscheinenden Serien verfügen dabei über ein Höchstmaß an Niveau und Qualität, die selbst mich als großen Skeptiker absolut überzeugt hat. Und so freue ich mich schon jetzt auf die weiteren Staffeln, denn wenn das vorhandene Niveau gehalten werden kann, dann wird man noch mit vielen Stunden erstklassiger Krimi-Unterhaltung "Made in Germany" belohnt, was man mittlerweile durchaus wieder als Qualitätssiegel ansehen kann.
Fazit:
Auch "Stolberg" reiht sich nahtlos in die Reihe der erstklassigen Krimiserien ein, die aus dem Hause Ascot Elite kommen. Spannende und interessante Krimikost ist hier vorprogrammiert, verfügt doch auch diese Serie über sehr gute Drehbücher und eine absolut überzeugende Darsteller-Riege, so das man im Endeffekt wirklich von einem reinen Sehvergnügen sprechen kann.
Die DVD:
Vertrieb: Ascot Elite
Sprache / Ton: Deutsch DD 2.0
Bild: 1,78:1 (16:9)
Laufzeit: 6 Episoden auf 2 DVDS 340 Minuten
Extras: Interview mit Victoria Mayer
Big Brother is watching you