Kurzschluss hoch drei - Jänta Litenbjörn (2024) [Kurzfilm]

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Kurzschluss hoch drei - Jänta Litenbjörn (2024) [Kurzfilm]

Beitrag von buxtebrawler »

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Originaltitel: Kurzschluss hoch drei

Herstellungsland: Deutschland / 2024

Regie: Jänta Litenbjörn

Darsteller(innen): Anke Engelke, Matthias Brandt, Georgina Philp, Katharina Kron u. A.
Eine Fortsetzung, die erneut am Silvesterabend spielt. Bettina ist bei Martin zu Besuch in Berlin, um endlich mal zu sehen, wie er denn so lebt. Durch ein Missgeschick bringen die beiden sich erneut in die vertrackte Situation, dass sie den Silvesterabend allein miteinander an einem ungemütlichen Ort verbringen müssen. In der letzten halben Stunde des Jahres stellen die beiden ihre Beziehung auf den Prüfstand, die sich seit dem letzten Silvester nicht so weiterentwickelt hat, wie sie es sich erhofft hatten. Bettina will ihre Freiheit nicht zu schnell aufgeben und scheut davor zurück, Martins Tochter kennenzulernen.
Und Martin hat sein Leben in Berlin etwas besser dargestellt, als es tatsächlich ist.
Quelle: https://www.fernsehserien.de/filme/kurz ... -hoch-drei

Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
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Re: Kurzschluss hoch drei - Jänta Litenbjörn (2024)

Beitrag von buxtebrawler »

„Ich will hier nicht sterben!“

Nach „Kurzschluss“ (2022) und „Der zweite Kurzschluss“ (2023), den beiden von Claudius Pläging geschriebenen, knapp halbstündigen Silvester-Kurzfilmen, machte Pläging mit „Kurzschluss hoch drei“ im Jahre 2024 das Trio voll, sodass man nun tatsächlich von einer neuen Silvesterfernsehtradition sprechen kann. Hinter dem Regie-Pseudonym Jänta Litenbjörn scheint sich Bjarne Mädel zu verbergen.

„Ohne Glückskekse kein Glück!“

Diesmal bleiben Bettina Maurer (Anke Engelke) und Martin Hofmann (Matthias Brandt) erst in einem Aufzug stecken, erreichen nach einer kurzen Unterbrechung dann aber doch ihr Ziel: das zuvor von Martin vollmundig als Dachterrasse angekündigte begehbare Dach jenes Wohnblocks, in dem er zur Miete lebt – bar jeglicher Attraktion. Und dann fällt die Tür zu und die beiden ohne Telefon oder Jacken ausgestatteten Dacherklimmer haben Gelegenheit, ihre Beziehung zueinander zu reflektieren, während sie nach einem Weg suchen, wieder möglichst heil vom Dach herunterzukommen…

Dass die beiden sich nicht wundern, schon wieder an Silvester in einer derartigen Situation festzustecken – wenn auch diesmal aus- statt eingeschlossen –, gehört anscheinend zum Konzept der Reihe. Dass sie noch immer in der Kennenlernphase stecken, die somit nun schon seit zwei Jahren andauert, ist hingegen ein bisschen erschreckend. Und vielleicht auch unglaubwürdig? Nach dem Abarbeiten einiger Berlin-Klischees inklusive pseudowoker Nachbarin (Georgina Philp), der das Schicksal der beiden egal ist (eine vielleicht dann doch etwas arg dick aufgetragene Nebenrolle), erfährt man anhand der Dialoge, was bisher zwischen „Busen-Betty“ und „Doofmann“ gelaufen ist und was nicht, wie schlecht man sich trotz eines gemeinsamen Urlaubs am Meer noch immer gegenseitig kennt, letztlich, nach einem Konflikt, aber eben auch, dass man es nach wie vor eigentlich ganz gern mal miteinander probieren würde.

Das ist nun weniger satirischer denn vielmehr klassisch romantisch-komödiantischer Stoff, der hier von der starken Mimik des verhinderten Pärchens und den auf niveauvolle Weise voller Mehrdeutigkeiten steckenden Dialogen lebt. Mehrdeutig zu verstehen ist dann auch die Pointe, die in einem Cliffhanger par excellence resultiert. Klar, das ist alles reichlich konstruiert und auch nicht mehr so charmant und überraschend wie der erste Teil der Reihe, aber immer noch sehr unterhaltsam. Ich wünsche mir weitere Fortsetzungen, bis zu denen Bettina und Martin aber gerne mal aus dem Quark gekommen sein und die auch gern wieder etwas frecher ausfallen dürfen.

Nettes Detail: Max Bierhals, Co-Autor des ersten Teils, hat erneut einen Gastauftritt – diesmal als Nachbar.
Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
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