Leere Welt - Wolfgang Panzer (1987)

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jogiwan
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Leere Welt - Wolfgang Panzer (1987)

Beitrag von jogiwan »

Leere Welt

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Originaltitel: Leere Welt

Herstellungsland: Deutschland / 1987

Regie: Wolfgang Panzer

Darsteller: Tilman Schaich, Beatrice Dossi, Astrid Marshall, Hannes Kaetner, Gedeon Burkhard

Story:

Nach dem Tod seiner Eltern lebt der dreizehnjährige Tim ein introvertiertes Leben bei seinen Großeltern und kapselt sich von seinen Altersgefährten und seiner Umwelt ab, obwohl er heimlich ein Auge auf seine Klassenkameradin Helen geworfen hat. Als eine Seuche namens AMS, die Welt heimsucht, die Erwachsene rapide altern und sterben lässt, sperrt er sich im Dachboden ein und verlässt erst wieder das Haus, als ein Großteil der Menschheit bereits ausgerottet wurde. Tim streift durch menschenleere Landstriche und Städte und trifft wenig später auf ein stummes Mädchen, dass ihn eine Zeit lang begleitet und einen anderen Jungen, der es weniger gut mit ihm meint. Doch sein eigentliches Ziel führt ihn in die Nähe von München wo er Helen vermutet und tatsächlich gibt es wenig später ein Wiedersehen, dass jedoch frostiger ausfällt, als gedacht.
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jogiwan
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Re: Leere Welt - Wolfgang Panzer (1987)

Beitrag von jogiwan »

Dystopischer Endzeit-Film aus deutscher Fernseh-Produktion, der etwas an den neuseeländischen „Quiet Earth“ erinnert, der ja kurze Zeit vorher entstanden ist. Hier steht jedoch ein dreizehnjähriger Junge im Mittelpunkt, der sich nach einem Seuchenausbruch auf einer menschenleeren Welt wiederfindet und sich auf die Suche nach weiteren Überlebenden begibt. Leider wirkt der Streifen aber etwas unausgegoren und kostengünstig, sodass eine richtige Endzeitstimmung trotz der originellen Thematik nie so richtig aufkommen mag. Ich kenne ja die Buchvorlage nicht, aber so richtig stimmig wirken die Ereignisse um Tim nicht und vor allem die zweite Hälfte wirkt etwas zu konstruiert und thematisiert unschöne Dinge auch stets nur am Rande und ignoriert diese auf konsequente Weise. Stattdessen kommt eine seltsam anmutende Dreier-Liebesgeschichte ins Spiel, die irgendwie bemüht wirkt und die eigentlich interessanten Aspekte der Endzeit-Geschichte in den Hintergrund treten lässt. Insgesamt wirkt „Leere Welt“ wie ein episodenhafter Film mit falschem Fokus, der sein Potential größtenteils unberücksichtigt lässt und seine Geschichte möglichst unspannend und unaufgeregt aus der Sichtweise eines Heranwachsenden erzählt. Eigentlich schade, das hier ja viel mehr möglich gewesen wäre, wenn man sich die durchaus passable erste Hälfte so ansieht. So bleibt ein zwar ungewöhnlicher Film aus deutschen Landen, der sich schon gucken lässt, aber bei dem man das Gefühl nicht los wird, dass schon auch viel mehr möglich gewesen wäre.
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