Pappa ante Portas - Vicco v. Bülow/R. Westphal-Lorenz (1991)
Moderator: jogiwan
Re: Pappa ante Portas - Vicco v. Bülow/R. Westphal-Lorenz (1
Ganz, ganz großartiger Film mit zwei großartigen Menschen! Danke Loriot, danke Evelyn!
it´s fun to stay at the YMCA!!!
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Re: Pappa ante Portas - Vicco v. Bülow/R. Westphal-Lorenz (1
Onkel Helmut und Tante Hedwig sind auch nicht zu verachten. Getreu dem Motto "Eine Zugfahrt die ist lustig, eine Zugfahrt die ist schön" werden ab 1:22 erst mal die verwandtschaftlichen Verhältnisse geklärt:
"Echte Fröhlichkeit kommt aus dem Herzen. Wir sind heitere Menschen und freuen uns gemeinsam."
"Ich freue mich immer, wenn Hedwig was besser weiß."
"Du Guter."
"Echte Fröhlichkeit kommt aus dem Herzen. Wir sind heitere Menschen und freuen uns gemeinsam."
"Ich freue mich immer, wenn Hedwig was besser weiß."
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Noch Sand und schon warm drauf.
Re: Pappa ante Portas - Vicco v. Bülow/R. Westphal-Lorenz (1
Meine Lieblingsszene ist ja gleich zu Beginn, in der das Schreibmaschinenpapier für 40 Jahre im Voraus geliefert wird und die Sekretärin dann ganz entgeistert meint: "...aber ich hab doch noch eine angefangene 100er Packung" - einfach zu geil!
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Re: Pappa ante Portas - Vicco v. Bülow/R. Westphal-Lorenz (1
Ich find klasse, wie Heinrich Lohse sich einen Überblick über die Tagespresse verschafft und erst mal alles im Wohnzimmer ausbreitet
Auch geil die Sektenfutzis an der Tür, woraufhin er diese mit den Worten "...sind hier wegen des bevorstehenden Aufpralls..." oder so ähnlich vorstellt
Grandios natürlich auch Loriot als Dichter Lothar Frohwein. Die ganze Lesung ist so herrlich skurril und doch so überhaupt nicht weit hergeholt - wie eben alles von Loriot.
Auch geil die Sektenfutzis an der Tür, woraufhin er diese mit den Worten "...sind hier wegen des bevorstehenden Aufpralls..." oder so ähnlich vorstellt
Grandios natürlich auch Loriot als Dichter Lothar Frohwein. Die ganze Lesung ist so herrlich skurril und doch so überhaupt nicht weit hergeholt - wie eben alles von Loriot.
Ein-Mann-Geschmacks-Armee gegen die eingefahrene Italo-Front (4/10 u. 9+)Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
Diese Filme sind züchisch krank!
Re: Pappa ante Portas - Vicco v. Bülow/R. Westphal-Lorenz (1
Genau das ist auch mein Lieblingsspruch! Ich dachte schon, ich wäre der Einzige, der den genial findet.jogiwan hat geschrieben:Meine Lieblingsszene ist ja gleich zu Beginn, in der das Schreibmaschinenpapier für 40 Jahre im Voraus geliefert wird und die Sekretärin dann ganz entgeistert meint: "...aber ich hab doch noch eine angefangene 100er Packung" - einfach zu geil!
Re: Pappa ante Portas - Vicco v. Bülow/R. Westphal-Lorenz (1
Mit Loriot hatte ich bislang irgendwie noch überhaupt keine Berührungspunkte ... klar, ich hab so hier und da mal diese Männchen oder den obligatorischen Weihnachtssketch gesehen, aber immer nur so als Einspieler in den üblichen Retro-Fernsehsendungen.
Dieser Film scheint mir eine geeignete Anlaufstelle zu sein, in das Werk des verstorbenen Meisters hineinzuschnuppern. Muß ich bei Gelegenheit mal machen.
Dieser Film scheint mir eine geeignete Anlaufstelle zu sein, in das Werk des verstorbenen Meisters hineinzuschnuppern. Muß ich bei Gelegenheit mal machen.
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Re: Pappa ante Portas - Vicco v. Bülow/R. Westphal-Lorenz (1991)
Erscheint voraussichtlich am 10.11.2023 zusammen mit "Ödipussi" bei Leonine noch einmal in einer Doppel-Blu-ray-Box:
Ein-Mann-Geschmacks-Armee gegen die eingefahrene Italo-Front (4/10 u. 9+)Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
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Re: Pappa ante Portas - Vicco v. Bülow/R. Westphal-Lorenz (1991)
„Ehepaare sind nur glücklich, wenn einer keine Zeit hat!“
Der nach „Ödipussi“ zweite und leider letzte Spielfilm des deutschen Ausnahmehumoristen Loriot, „Pappa ante portas“, wurde im Jahre 1990 gedreht um kam im Februar 1991 in die Kinos. Loriot schrieb das Drehbuch, führte Regie und spielte die Hauptrolle sowie mehrere Nebenrollen. An seiner Seite befindet sich selbstredend seine unvergleichliche Stammmimin und Schauspielkollegin Evelyn Hamann.
„Aber ich hab‘ doch noch ‘ne ganze Hunderterpackung!“ – „Frau Lamprecht, Sie haben da nicht den Überblick. Der blattweise Einkauf von Schreibmaschinenpapier ist kaufmännisch nicht zu verantworten.“
Einkaufsleiter Heinrich Lohse (Loriot) wird nach etlichen Berufsjahren 59-jährig von seinem Arbeitgeber, der Deutsche Röhren AG, mit sofortiger Wirkung in den Vorruhestand versetzt, nachdem er einen exorbitant hohen Vorrat an Schreibmaschinenpapier und Radiergummis hat liefern lassen, damit die Firma von einem satten Rabatt profitiert. Überhaupt ist der stets um Akkuratesse bemühte Heinrich etwas schrullig geworden. Darunter haben von nun an seine Frau Renate (Evelyn Hamann) und sein Sohn Dieter (Gerrit Schmidt-Foß, „Ravioli“) zu leiden, denn er möchte sich im Haushalt nützlich machen und glaubt, dass ihm seine berufliche Expertise dabei dienlich sei. Er richtet ein heilloses Chaos an; und zu allem Überfluss haben die benachbarten Mielke-Schwestern (Ortrud Beginnen, „Die Geierwally“ und Dagmar Biener, „Meier“) auch noch ein Auge auf ihn geworfen, womit er nicht umzugehen weiß. Bald plant Renate durch Aufnahme einer beruflichen Nebentätigkeit wieder etwas Abstand von ihrem Mann zu gewinnen, während dieser ohne ihr Wissen das traute Heim in ein Filmset verwandelt…
„Mein Sohn ist sechzehn. Er sitzt und spricht.“
Der Auftakt ist eine urkomische Persiflage alteingesessener, spießiger deutscher Unternehmenskultur, in die sich Heinrich mit seinem – wahrscheinlich dort erlernten – Habitus perfekt einfügt. Als er zum Generaldirektor zum Rapport muss, entpuppt sich dessen Büro als protzig barock eingerichtete, herrschaftliche Suite, größer als jede Durchschnittswohnung. Heinrichs gestelztes Englisch beim Telefonat mit einem vermeintlichen Interessenten, wie er eine mit Aktenordnern überlastete Kollegin aufhält, als er ihr mit Nichtigkeiten in den Ohren liegt und nicht bemerkt, wie sie nur aus reiner Höflichkeit zuhört und dabei fast zusammenbricht, der Dialog mit dem Generaldirektor – all das ist pures Komödiengold. Die Szene, in der Heinrich nach seiner De-facto-Entlassung seine Frau zu Hause überrascht, wurde in Point-of-View-Perspektive wie in einem Thriller gedreht – zurecht, wie sich herausstellen wird, denn der „Nervenkitzel“, den Heinrich bei seiner Familie verursachen wird, ist schlimmer als in jedem Hitchcock-Film (wenn auch ein wenig anderer Natur). Renate reagiert auf Heinrichs Kapriolen u.a. mit köstlichem Sarkasmus bis hin zu von Hamann herrlich expressiv gespielter Empörung, während sein Filius als Running Gag ständig neue Freundinnen mit nach Hause bringt und in aller Knappheit namentlich kurz vorgestellt (eine davon eine einen höflichen Knicks machende Punkerin). Einen Familienhund gibt es auch, aber den bekommt man – als weiteren Running Gag – nie so richtig zu Gesicht, zudem handelt es sich ab- und offensichtlich lediglich um ein Modell eines Vierbeiners.
„Ich halte es für meine Pflicht, auf das Privatleben meiner engsten Mitarbeiter Rücksicht zu nehmen.“ – „Das ist mir neu!“
„Pappa ante portas“ spielt in einer privilegierten und überzivilisierten bildungsbürgerlichen gehobenen Mittelschicht, aus deren versteiften Versuchen, stets die Etikette zu wahren, sich der Humor vielfach speist – sei es bei Heinrichs Umgang mit den Mielkes oder hausierenden Sektenfuzzis, sei es bei der Rezeption gehobener Kultur: Heinrich begleitet Renate auf eine Lesung des Lyrikers schluckaufgeplagten Lothar Frohwein (Loriot), der in einer furchtbar knarzenden, schweren Lederjacke sein Gedicht „Melusine“ deklamiert („Kraweel, Kraweel!“), dem alle interessiert lauschen, ohne dass es sich ihnen erschließen dürfte (und es wohl auch nicht viel zu erschließen gibt). Eine überaus skurrile und doch so überhaupt nicht weit hergeholte Szene. Heinrichs verzweifelte Versuche, Sinn und Struktur in seine unverhofft viele Freizeit zu bringen, versinnbildlicht vielleicht am besten jene Szene, in der er sich einen Überblick über die Tagespresse verschafft, indem er sie auf dem Wohnzimmerboden ebenso sorgfältig wie großzügig ausbreitet. Den Geburtstag seiner Schwiegermutter vergisst er darüber jedoch immer wieder. Seine Schnapsidee, Renate damit zu überraschen, dass er das gemeinsame Haus für Dreharbeiten zur Verfügung stellt, bringt nicht nur Renate einem Nervenzusammenbruch nah, sondern persifliert zugleich chaotische Drehsets, womit diese Sequenz ein Stück weit in der Tradition des Erwin-Lindemann-Sketchs steht. Ein weiterer Running Gag wiederum ist Heinrichs Leidenschaft für die Nachspeise Birne Helene, die ihm erst so richtig schmeckt, als es sich um Apfelkompott handelt.
„Wir haben aus einem kleinen, miesen Saftladen einen großen... einen... einen... das, was wir heute sind…“
Loriots Film steckt voller feinsinniger, humoristisch detailreich aufbereiteter Beobachtungen hauptsächlich, aber nicht nur des Milieus, in dem er spielt, und ist am überzeugendsten in seinem trockenen Dialogwitz (in dem Loriot niemand etwas vormacht), beherrscht aber auch Situationskomik und etwas Slapstick. Er ist auf positive Weise typisch deutsch, weil er sich eben typisch deutsche Macken vorknöpft, dabei aber all seine Figuren mit Respekt behandelt. Zum Ende hin wird’s etwas klamaukiger, Schwiegermutters Geburtstagsfeier fällt für meinen Geschmack etwas ab und auch die Schlusspointe kann keinen mehr draufsetzen. Nichtsdestotrotz dürfte es sich bis heute um die beste deutsche Komödie handeln, aus der die eine oder andere Formulierung bei nicht wenigen Mitmenschen in den allgemeinen Sprachgebrauch übergegangen ist. Und ist meine Lebensgefährtin einmal mehr der Ansicht, ich hätte, um eine fragwürdige Ersparnis zu erzielen, unnötig viel auf einmal gekauft, behauptet sie, meine Name sei in jenem Moment wohl Lohse gewesen. Sie hat da eben nicht den Überblick…
Der nach „Ödipussi“ zweite und leider letzte Spielfilm des deutschen Ausnahmehumoristen Loriot, „Pappa ante portas“, wurde im Jahre 1990 gedreht um kam im Februar 1991 in die Kinos. Loriot schrieb das Drehbuch, führte Regie und spielte die Hauptrolle sowie mehrere Nebenrollen. An seiner Seite befindet sich selbstredend seine unvergleichliche Stammmimin und Schauspielkollegin Evelyn Hamann.
„Aber ich hab‘ doch noch ‘ne ganze Hunderterpackung!“ – „Frau Lamprecht, Sie haben da nicht den Überblick. Der blattweise Einkauf von Schreibmaschinenpapier ist kaufmännisch nicht zu verantworten.“
Einkaufsleiter Heinrich Lohse (Loriot) wird nach etlichen Berufsjahren 59-jährig von seinem Arbeitgeber, der Deutsche Röhren AG, mit sofortiger Wirkung in den Vorruhestand versetzt, nachdem er einen exorbitant hohen Vorrat an Schreibmaschinenpapier und Radiergummis hat liefern lassen, damit die Firma von einem satten Rabatt profitiert. Überhaupt ist der stets um Akkuratesse bemühte Heinrich etwas schrullig geworden. Darunter haben von nun an seine Frau Renate (Evelyn Hamann) und sein Sohn Dieter (Gerrit Schmidt-Foß, „Ravioli“) zu leiden, denn er möchte sich im Haushalt nützlich machen und glaubt, dass ihm seine berufliche Expertise dabei dienlich sei. Er richtet ein heilloses Chaos an; und zu allem Überfluss haben die benachbarten Mielke-Schwestern (Ortrud Beginnen, „Die Geierwally“ und Dagmar Biener, „Meier“) auch noch ein Auge auf ihn geworfen, womit er nicht umzugehen weiß. Bald plant Renate durch Aufnahme einer beruflichen Nebentätigkeit wieder etwas Abstand von ihrem Mann zu gewinnen, während dieser ohne ihr Wissen das traute Heim in ein Filmset verwandelt…
„Mein Sohn ist sechzehn. Er sitzt und spricht.“
Der Auftakt ist eine urkomische Persiflage alteingesessener, spießiger deutscher Unternehmenskultur, in die sich Heinrich mit seinem – wahrscheinlich dort erlernten – Habitus perfekt einfügt. Als er zum Generaldirektor zum Rapport muss, entpuppt sich dessen Büro als protzig barock eingerichtete, herrschaftliche Suite, größer als jede Durchschnittswohnung. Heinrichs gestelztes Englisch beim Telefonat mit einem vermeintlichen Interessenten, wie er eine mit Aktenordnern überlastete Kollegin aufhält, als er ihr mit Nichtigkeiten in den Ohren liegt und nicht bemerkt, wie sie nur aus reiner Höflichkeit zuhört und dabei fast zusammenbricht, der Dialog mit dem Generaldirektor – all das ist pures Komödiengold. Die Szene, in der Heinrich nach seiner De-facto-Entlassung seine Frau zu Hause überrascht, wurde in Point-of-View-Perspektive wie in einem Thriller gedreht – zurecht, wie sich herausstellen wird, denn der „Nervenkitzel“, den Heinrich bei seiner Familie verursachen wird, ist schlimmer als in jedem Hitchcock-Film (wenn auch ein wenig anderer Natur). Renate reagiert auf Heinrichs Kapriolen u.a. mit köstlichem Sarkasmus bis hin zu von Hamann herrlich expressiv gespielter Empörung, während sein Filius als Running Gag ständig neue Freundinnen mit nach Hause bringt und in aller Knappheit namentlich kurz vorgestellt (eine davon eine einen höflichen Knicks machende Punkerin). Einen Familienhund gibt es auch, aber den bekommt man – als weiteren Running Gag – nie so richtig zu Gesicht, zudem handelt es sich ab- und offensichtlich lediglich um ein Modell eines Vierbeiners.
„Ich halte es für meine Pflicht, auf das Privatleben meiner engsten Mitarbeiter Rücksicht zu nehmen.“ – „Das ist mir neu!“
„Pappa ante portas“ spielt in einer privilegierten und überzivilisierten bildungsbürgerlichen gehobenen Mittelschicht, aus deren versteiften Versuchen, stets die Etikette zu wahren, sich der Humor vielfach speist – sei es bei Heinrichs Umgang mit den Mielkes oder hausierenden Sektenfuzzis, sei es bei der Rezeption gehobener Kultur: Heinrich begleitet Renate auf eine Lesung des Lyrikers schluckaufgeplagten Lothar Frohwein (Loriot), der in einer furchtbar knarzenden, schweren Lederjacke sein Gedicht „Melusine“ deklamiert („Kraweel, Kraweel!“), dem alle interessiert lauschen, ohne dass es sich ihnen erschließen dürfte (und es wohl auch nicht viel zu erschließen gibt). Eine überaus skurrile und doch so überhaupt nicht weit hergeholte Szene. Heinrichs verzweifelte Versuche, Sinn und Struktur in seine unverhofft viele Freizeit zu bringen, versinnbildlicht vielleicht am besten jene Szene, in der er sich einen Überblick über die Tagespresse verschafft, indem er sie auf dem Wohnzimmerboden ebenso sorgfältig wie großzügig ausbreitet. Den Geburtstag seiner Schwiegermutter vergisst er darüber jedoch immer wieder. Seine Schnapsidee, Renate damit zu überraschen, dass er das gemeinsame Haus für Dreharbeiten zur Verfügung stellt, bringt nicht nur Renate einem Nervenzusammenbruch nah, sondern persifliert zugleich chaotische Drehsets, womit diese Sequenz ein Stück weit in der Tradition des Erwin-Lindemann-Sketchs steht. Ein weiterer Running Gag wiederum ist Heinrichs Leidenschaft für die Nachspeise Birne Helene, die ihm erst so richtig schmeckt, als es sich um Apfelkompott handelt.
„Wir haben aus einem kleinen, miesen Saftladen einen großen... einen... einen... das, was wir heute sind…“
Loriots Film steckt voller feinsinniger, humoristisch detailreich aufbereiteter Beobachtungen hauptsächlich, aber nicht nur des Milieus, in dem er spielt, und ist am überzeugendsten in seinem trockenen Dialogwitz (in dem Loriot niemand etwas vormacht), beherrscht aber auch Situationskomik und etwas Slapstick. Er ist auf positive Weise typisch deutsch, weil er sich eben typisch deutsche Macken vorknöpft, dabei aber all seine Figuren mit Respekt behandelt. Zum Ende hin wird’s etwas klamaukiger, Schwiegermutters Geburtstagsfeier fällt für meinen Geschmack etwas ab und auch die Schlusspointe kann keinen mehr draufsetzen. Nichtsdestotrotz dürfte es sich bis heute um die beste deutsche Komödie handeln, aus der die eine oder andere Formulierung bei nicht wenigen Mitmenschen in den allgemeinen Sprachgebrauch übergegangen ist. Und ist meine Lebensgefährtin einmal mehr der Ansicht, ich hätte, um eine fragwürdige Ersparnis zu erzielen, unnötig viel auf einmal gekauft, behauptet sie, meine Name sei in jenem Moment wohl Lohse gewesen. Sie hat da eben nicht den Überblick…
Ein-Mann-Geschmacks-Armee gegen die eingefahrene Italo-Front (4/10 u. 9+)Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
Diese Filme sind züchisch krank!
- Dick Cockboner
- Beiträge: 3017
- Registriert: Sa 30. Mai 2015, 18:30
- Wohnort: Downtown Uranus
Re: Pappa ante Portas - Vicco v. Bülow/R. Westphal-Lorenz (1991)
buxtebrawler hat geschrieben: ↑Fr 2. Feb 2024, 17:23 Nichtsdestotrotz dürfte es sich bis heute um die beste deutsche Komödie handeln, aus der die eine oder andere Formulierung bei nicht wenigen Mitmenschen in den allgemeinen Sprachgebrauch übergegangen ist.
Na da sagste was...
Bei mir so:
"Das ist ein gaaanz einfacher Mechanismus."
"Brigitte, kommst Du mal..."
"..., das wird Alles abgebucht."
"Frauen haben auch ihr Gutes..."
"Herr Ober, dürfen wir Ihnen vielleicht Etwas bringen?"
"In diesem Ton kommen wir nicht ins Geschäft."
...& wenn es wissenschaftlich fundiert klingen soll, erwähne ich gerne Professor Pirkheimer.
Großer Film!