Piratenmassaker - Jochen Taubert (2000)

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jogiwan
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Piratenmassaker - Jochen Taubert (2000)

Beitrag von jogiwan »

Piratenmassaker

Bild

Originaltitel: Piratenmassaker

Herstellungsland: Deutschland / 2000

Regie: Jochen Taubert

Darsteller: Sonya Seemüller, Elli Wildener, Jochen Taubert, Elischeba Wilde

Story:

Eine Gruppe von bierbäuchigen Birkenstock-Piraten mit Billig-Kostümen strandet mit ihrem Schiff, einem geheimnisvollen Mönch und einer Handvoll anderer Passagiere auf einer Insel, auf der sich auch ein Dolch befinden soll, auf dem der Weg zu einem riesigen Goldschatz eingraviert ist. Als der Kapitän der Piraten den Mönch deswegen sprichwörtlich das Messer an die Kehle setzt, ruft dieser aber eine Horde von vermummten Kannibalen zur Hilfe, die sich in weiterer Folge ohne Gnade hinter den Besuchern der Insel hermachen. Auf der erschreckend deutsch anmutenden Mischwald-Insel kommt es zum erbitterten Kampf Böse gegen noch böser, bei dem auch keine Gefangenen gemacht werden. Am Ende sind alle tot und sowohl für die Protagonisten und dem Zuschauer wartet die bittere Erkenntnis und erlösenden Texttafel: „Das Gold des Lebens sucht man oft vergebens…“
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jogiwan
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Re: Piratenmassaker - Jochen Taubert (2000)

Beitrag von jogiwan »

„Piratenmassaker“ ist wohl einer der wenigen Amateur-Filme, die zwar völlig indiskutabel gemacht sind, aber dank „Red Edition“ und zweifelhaften Ruhm im deutschsprachigen Raum doch relativ weite Verbreitung gefunden hat. Und ich müsste natürlich lügen, wenn ich nicht behaupten würde, dass mich ein Film, der auf der OFDB so derart desaströse Bewertungen einfährt, nicht auch ein Stück weit interessieren würde. Hier gibt es aber auch nichts zu beschönigen und „Piratenmassaker“ ist in allen Belangen schlecht bis unterirdisch, wobei der Beginn nicht einer gewissen Komik entbehrt, wenn uns Tauber mit ähm… geschickter Montage-Technik den Schiffbruch auf einer Insel verkaufen möchte. Auch im weiteren Verlauf passen weder Kostüme, Musik, Flora und Fauna, schauspielerische Leistungen, noch die Effekte zum Charakter der Geschichte, sondern es ist alles immer hochgradig unprofessionell und mit einem lahmen Humor versehen. Sicherlich ist „Piratenmassaker“ niemals ernst gemeint, bewusst unprofessionell und der Dilettantismus wird zelebriert - aber den Spaß, den die Laiengruppe beim Dreh im heimischen Mischwald und Taubert bei der Post-Produktion gegebenenfalls hatte, überträgt sich zu keiner Sekunde auf den Zuschauer. Zwar wird es immer Leutchen geben, die sich an den ganzen Defiziten erfreuen mögen, aber für den Rest der Zuschauer ist das alles nur erschreckend lahmarschig und versinnbildlicht in langweiligen achtzig Minuten wohl alles, was man vor und hinter der Kamera so alles falsch machen kann.
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