REBELLION DER GEHENKTEN (1987)
Moderator: jogiwan
- karlAbundzu
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REBELLION DER GEHENKTEN (1987)
ist eigentlich eine europäische Co-Produktion (D,GB,I,CH,F) aber da er zu erst im deutschen TV lief, packe ich den mal zu Deutschland.
REBELLION DER GEHENKTEN (1987)
story:
[zitat]Der große 3-Teiler nach dem Roman von B. Traven mit Uwe Ochsenknecht und Günther Maria Halmer
Mexiko im Jahre 1908: seit bereits 30 Jahren regiert Diktator Díaz mit eiserner Hand und unglaublicher Grausamkeit. In seinem Auftrag sind Männer unterwegs, die sich am Volk bereichern. Einer von ihnen ist Don Gabríel (Fernando Balzaretti), der aus diesem Grund nach Bujvilum kommt. Die Einwohner dieses Indiodorfes erwarten den neuen Regierungsbeauftragten, den sein Freund Don Ramón (Günther Maria Halmer) nicht ohne Gegenleistung auf diesen Posten gehievt hat, voller Angst und Schrecken. Nicht zu Unrecht, denn Don Gabríel herrscht grausam und ist überaus korrupt. Gegen ihn sind die Indios fast chancenlos, auch ihr Anwalt (José Luis Cruz) wandert ins Gefängnis. Da ist es nur absehbar, dass es eines Tages zur Rebellion kommen muss …
[zitat]
Mitwirkende:
Uwe Ochenknecht, Günther Maria Halmer, Fernando Balzaretti, Elena-Sofia Ricci, Jean-Francois Stévenin, Manuel Ojeda
Drehbuch: Hans W. Geissendörfer
Musik: Hans Posegga
Kamera: Álex Phillips Jr.
Produzent: Herbert G. Kloiber, Fritz Buttenstedt
Regie: Juan Luis Buñuel
Quelle: pidax.de
REBELLION DER GEHENKTEN (1987)
story:
[zitat]Der große 3-Teiler nach dem Roman von B. Traven mit Uwe Ochsenknecht und Günther Maria Halmer
Mexiko im Jahre 1908: seit bereits 30 Jahren regiert Diktator Díaz mit eiserner Hand und unglaublicher Grausamkeit. In seinem Auftrag sind Männer unterwegs, die sich am Volk bereichern. Einer von ihnen ist Don Gabríel (Fernando Balzaretti), der aus diesem Grund nach Bujvilum kommt. Die Einwohner dieses Indiodorfes erwarten den neuen Regierungsbeauftragten, den sein Freund Don Ramón (Günther Maria Halmer) nicht ohne Gegenleistung auf diesen Posten gehievt hat, voller Angst und Schrecken. Nicht zu Unrecht, denn Don Gabríel herrscht grausam und ist überaus korrupt. Gegen ihn sind die Indios fast chancenlos, auch ihr Anwalt (José Luis Cruz) wandert ins Gefängnis. Da ist es nur absehbar, dass es eines Tages zur Rebellion kommen muss …
[zitat]
Mitwirkende:
Uwe Ochenknecht, Günther Maria Halmer, Fernando Balzaretti, Elena-Sofia Ricci, Jean-Francois Stévenin, Manuel Ojeda
Drehbuch: Hans W. Geissendörfer
Musik: Hans Posegga
Kamera: Álex Phillips Jr.
Produzent: Herbert G. Kloiber, Fritz Buttenstedt
Regie: Juan Luis Buñuel
Quelle: pidax.de
jogiwan hat geschrieben: solange derartige Filme gedreht werden, ist die Welt noch nicht verloren.
- karlAbundzu
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Re: REBELLION DER GEHENKTEN (1987)
220 Minuten Fernsehgeschichte,
eindringliche Verfilmung mit Motiven aus drei Romanen des Caoba-Zyklus B. Travens: Regierung, Der Marsch ins Reich der Caoba, Die Rebellion der Gehenkten. Geißendörfer hat hier ein wriklich gutes Drehbuch geschrieben, dass sich an den Erlebnissen Don Gabriels orientiert, der erst Regierungsbeauftragter in einem Dorf wird, eingesetzt von seinem Kumpel Don Ramon, allerdings nicht ohne Hintergedanken. Wie er das Dorf ausbeutet, wird im ersten Teil gezeigt.
Wie die Dorfbewohner übertölpelt werden , um lukrativ an eine Baumfäller und Holzproduktion "vermittelt" zu werden.
Im dritten Teil wird gezeigt, wie hier die Grausamkeiten die Indios/Arbeiter dazu treibt, zu rebellieren und Teil der Revolution zu werden.
Das alles ist sehr schön gefilmt und spart auch nicht mit Grausamkeiten (nicht nur der Besitzenden gegnüber den Arbeitern und Dorfbewohnern, sondern auch dieser untereinander).
Die Schauspieler, allen voran der drei wichtigsten Rollen Don Gabriel, Don Ramon und Isabel (Gabriels Frau), sind beeindruckend. Ochsenknecht, der hier präsent auf dem Cover ist, hat eine kleinere Rolle (nicht unwichtig) im zweiten Teil, als der Franzose. Aber Fernando Balzaretti schlägt als Gabriel dann doch alle, wie er am Ende auch noch durchdreht, und allein mit Gramophon in der Nußschale sitzt....
DIe Grundstimmung Travens wurde hier meiner Meinung nach Beibehalten, auch wenn, anders als in den Büchern, meist aus Blickwinkel der weißen Mexikanern erzählt wird und nicht wie bei Traven aus Sicht der Indios.
Also: das die Weißen meist nur aus Gründen der persönlichen Bereicherung handeln und dabei über Leichen gehen, die Indios auch nicht zimperlich sind, ihre Traditionen und Besitzungen halten wollen, also der Mensch als solcher eher materiell getrieben ist; doch das das kein Grund ist, eben nicht die Verhältnisse zu ändern, sondern gerade TIERRA Y LIBERDAT zu rufen und zu handeln.
Ich fand es als alter Traven Fan alles sehr überzeugend!
eindringliche Verfilmung mit Motiven aus drei Romanen des Caoba-Zyklus B. Travens: Regierung, Der Marsch ins Reich der Caoba, Die Rebellion der Gehenkten. Geißendörfer hat hier ein wriklich gutes Drehbuch geschrieben, dass sich an den Erlebnissen Don Gabriels orientiert, der erst Regierungsbeauftragter in einem Dorf wird, eingesetzt von seinem Kumpel Don Ramon, allerdings nicht ohne Hintergedanken. Wie er das Dorf ausbeutet, wird im ersten Teil gezeigt.
Wie die Dorfbewohner übertölpelt werden , um lukrativ an eine Baumfäller und Holzproduktion "vermittelt" zu werden.
Im dritten Teil wird gezeigt, wie hier die Grausamkeiten die Indios/Arbeiter dazu treibt, zu rebellieren und Teil der Revolution zu werden.
Das alles ist sehr schön gefilmt und spart auch nicht mit Grausamkeiten (nicht nur der Besitzenden gegnüber den Arbeitern und Dorfbewohnern, sondern auch dieser untereinander).
Die Schauspieler, allen voran der drei wichtigsten Rollen Don Gabriel, Don Ramon und Isabel (Gabriels Frau), sind beeindruckend. Ochsenknecht, der hier präsent auf dem Cover ist, hat eine kleinere Rolle (nicht unwichtig) im zweiten Teil, als der Franzose. Aber Fernando Balzaretti schlägt als Gabriel dann doch alle, wie er am Ende auch noch durchdreht, und allein mit Gramophon in der Nußschale sitzt....
DIe Grundstimmung Travens wurde hier meiner Meinung nach Beibehalten, auch wenn, anders als in den Büchern, meist aus Blickwinkel der weißen Mexikanern erzählt wird und nicht wie bei Traven aus Sicht der Indios.
Also: das die Weißen meist nur aus Gründen der persönlichen Bereicherung handeln und dabei über Leichen gehen, die Indios auch nicht zimperlich sind, ihre Traditionen und Besitzungen halten wollen, also der Mensch als solcher eher materiell getrieben ist; doch das das kein Grund ist, eben nicht die Verhältnisse zu ändern, sondern gerade TIERRA Y LIBERDAT zu rufen und zu handeln.
Ich fand es als alter Traven Fan alles sehr überzeugend!
jogiwan hat geschrieben: solange derartige Filme gedreht werden, ist die Welt noch nicht verloren.