Sterben - Matthias Glasner (2024)

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fritzcarraldo
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Sterben - Matthias Glasner (2024)

Beitrag von fritzcarraldo »

Sterben
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Deutschland 2024
Regie: Matthias Glasner
Mit
Lars Eidinger, Corinna Harfouch, Lilith Stangenberg
Inhalt:
"Lissy Lunies (Corinna Harfouch) ist Mitte 70 und insgeheim froh, dass ihr dementer Mann mittlerweile in einem Pflegeheim dahinsiecht. Doch die neu gewonnene Freiheit währt angesichts ihrer eigenen Krankheiten wie Diabetes, Nierenversagen und Krebs und einer beginnenden Erblindung nur kurz. Viel Zeit bleibt auch ihr nicht mehr. Derweil arbeitet ihr Sohn Tom (Lars Eidinger) als Dirigent gemeinsam mit seinem depressiven besten Freund Bernard (Robert Gwisdek) an einem neuen Werk namens „Sterben". Und der Name der Komposition wird fortan zum Programm seines eigenen Lebens. Seine Ex-Freundin Liv (Anna Bederke) macht Tom kurzerhand zum Ersatzvater ihres Kindes, das eigentlich auch sein eigenes hätte sein können. Ellen (Lilith Stangenberg), Toms Schwester, lässt sich unterdessen auf eine Affäre mit dem Zahnarzt Sebastian (Ronald Zehrfeld) ein. Die beiden eint vor allem eine Sache: die Liebe zum Alkohol. Ellen will sich nicht dem System beugen und mit dem Strom schwimmen und wählt stattdessen den Rausch. Doch alles im Leben hat seinen Preis."
Quelle: https://www.filmstarts.de/kritiken/298643.html
"Das ist nicht möglich!"
"Aber notwendig!"

(Interstellar)

"J&B straight and a Corona!"
(Patrick Bateman, American Psycho)

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fritzcarraldo
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Re: Sterben - Matthias Glasner (2024)

Beitrag von fritzcarraldo »

Geburt, Sterben, Tod. Don´t Panic.
Sterben
Schauburg Kino.
177 Min.
Ich war so gar nicht vorbereitet auf diesen Film. Ich behaupte auch mal, dass dies nur schwer möglich ist.
STERBEN hat mich doch glatt ein wenig aus den Pantoffeln gehauen. Mit fast 3 Stunden Laufzeit und mit DEM vermeintlich schweren (Titel-)
Thema könnte man auch meinen, man begibt sich in die typisch deutsche Filmpreis-Arthouse-Hölle. Weit gefehlt. Gebt STERBEN doch alle Preise dieser Welt. Von mir aus gerne. Familiendrama, Freundschaft, Liebe, Leben, Tod, Komik und Rock ´n Roll. Alles drin und noch viel mehr. Natürlich sucht man immer wieder nach Vergleichen. Sei es bei den Inhalten, die mich auch an meine eigene Familie erinnerten, aber hier ist nochmal alles um vieles erhöht und absurder. Teilweise so absurd, dass man das Gesehene auch mit einem Augenzwinkern sehen darf und muss. Das Leben und das Sterben sind wirklich ernste Sachverhalte. Aber aus Drama entsteht auch Komödie, wie wir alle wissen. Die Familiengeschichte an sich erinnerte mich an die Grundlage für Ulrich Seidls Filme RIMINI und SPARTA, wenngleich auch nicht mit der dazugehörigen endgültigen Tragik. Familie, Leben und Rausch. Die alkoholgeschwängerte Geschichte, wenn es um die Tochter/Schwester Ellen (Lilith Stangenberg) geht, erinnerte mich persönlich an DER RAUSCH. Auch in der Konsequenz, wie dies alles präsentiert wird. STERBEN hat auf seine Laufzeit von 177 Minuten überhaupt keine Längen. Und ein deutscher Autorenfilm, der sogar einen Bezug zu BLADE RUNNER herstellt, kann nur gut sein. Traut Euch. Schaut STERBEN. Es lohnt sich.
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