Tatort: Münchner Kindl - Michael Kehlmann (1972)
Moderator: jogiwan
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Tatort: Münchner Kindl - Michael Kehlmann (1972)
D 1972
D:
Martha Hobiehler - Marianne Nentwich
Frieda Klumpe - Louise Martini
Herr Benssen - Hans Reiser
Frau Benssen - Gisela Tantau
Ulrike, deren Tochter - Ulrike Nentwich
Franz Ziehsl - Walter Kohut
Veigl, Kriminaloberinspektor - Gustl Bayrhammer
Lenz, jüngerer Kriminaloberwachtmeister - Helmut Fischer
Brettschneider, Kriminalwachtmeister - Willi Harlander
Schneehans, Kriminalrat - Achim Benning
Dr. Halbscheit, Nervenarzt - Hans Otto Ball
Dünnkitz, Braumeister - Walter Sedlmayr
Frau Korass, Wirtin - Franziska Stömmer
Hlotschek, Betrunkener - Harry Fuss
Grulich, Betrunkener - Hans Stadtmüller
Gemischtwarenhändlerin - Rosl Mayr
Erste Frau - Hilli Wildenhain
Zweite Frau - Maria Stadler
Maitre Xavier, Friseur - Walter Schmidinger
Älterer Autofahrer - Kurt Bülau
Tankwart - Willy Schultes
Inhalt:
Oberinspektor Veigl wird mit einem Fall von Kindesentführung betraut, der fast gleichzeitig mit der Tatsache bekannt wird, daß die nervenkranke Martha Hobiehler aus der Heilanstalt entflohen ist. Ihre Akten sagen aus, daß sie seit einem unglücklichen Erlebnis, das sie seelisch zerbrach, krankhaft darauf fixiert ist, sich in den Besitz eines Kindes zu bringen. Martha Hobiehler hat schon einmal ein Kind entführt. Das Kind kam dabei ums Leben. Niemals konnte mit Sicherheit festgestellt werden, ob es sich um einen Unfall gehandelt oder ob Martha Hobiehler das Kind in ihrem Wahn getötet hatte.
Stimmt die Annahme von Oberinspektor Veigl, daß zwischen der Flucht der Martha Hobiehler und der Entführung der kleinen Micky Benssen ein Zusammenhang besteht? Oder spricht die Tatsache dagegen, daß Tage nach der Entführung ein Unbekannter das Ehepaar Benssen anruft und hunderttausend Mark für die Rückgabe Mickys verlangt?
(Quelle: http://www.tatort-fundus.de/web/folgen/ ... kindl.html)
"Münchner Kindl" war die 14. Folge und der erste Beitrag, den der Bayerische Rundfunk zur TATORT-Reihe besteuerte, und auch einer, der ein wenig aus dem üblichen Schema fällt. Die erste Ungewöhnlichkeit findet sich bereits vor dem Vorspann, denn hier wird ein Prolog vor den Vorspann gesetzt. Auch eine Leiche gibt es nicht. Stattdessen folgt der Film der Martha Hobiehler und dem von ihr entführten Kind, die sich zu ihrer Freundin Frieda Klumpe flüchtet, die sie in der Nervenklinik kennenlernte. Frieda verdingt sich nun in horizontaler Position (zu ihren Kunden gehört auch ein von Walter Sedlmayr gespielter Braumeister) und hat auch einen Wiener Freund namens Franz Ziehsl, dem sie gelegentlich freiwillig Geld zusteckt. In seiner Wiener Heimat nennt man sich solche Männer wohl Strizzi. Und dem Franz kommen angesichts des Kindes neue Ideen, zu Geld zu kommen. Eine Kleine Erpressung gefällig? Doch Martha weigert sich, das Kind wieder abzugeben. Tja, dann müssen die Eltern wohl ein totes Kind zurück bekommen. Doch nicht alles läuft wie geplant...
Die Polizei, auch in dieser ersten Folge schon mit dem Dreigestirn Veigl (Bayrhammer), Lenz (Fischer) und Brettschneider (Harlander) vertreten, wird praktisch auf eine Nebenrolle reduziert. Man sitzt gemütlich im Büro, trinkt Bier (DAS tut Veigls Dackel "Oswald" auch! Bayern halt... ) und wartet den weiteren Verlauf ab. Stattdessen konzentriert sich der Film auf das Trio Martha, Frieda und Franz und ihre Beziehungen zueinander. (Wie schrieb die TV Spielfilm: "ein Soziogramm von Subjekten auf der schiefen Bahn.") Konsequenterweise liefert auch das Ende keinerlei Ermittlungsergebnisse, was Hardcore-Tatortlern nicht so richtig zu gefallen scheint http://www.tatort-forum.de/viewtopic.php?f=8&t=2168
Mir hingegen hat diese etwas andere Folge durchaus gefallen, auch wenn sie zwischenzeitlich etwas durchhängt und auch nur knapp über 75 Minuten läuft. Selbst DAS wäre heute nicht mehr drin...
D:
Martha Hobiehler - Marianne Nentwich
Frieda Klumpe - Louise Martini
Herr Benssen - Hans Reiser
Frau Benssen - Gisela Tantau
Ulrike, deren Tochter - Ulrike Nentwich
Franz Ziehsl - Walter Kohut
Veigl, Kriminaloberinspektor - Gustl Bayrhammer
Lenz, jüngerer Kriminaloberwachtmeister - Helmut Fischer
Brettschneider, Kriminalwachtmeister - Willi Harlander
Schneehans, Kriminalrat - Achim Benning
Dr. Halbscheit, Nervenarzt - Hans Otto Ball
Dünnkitz, Braumeister - Walter Sedlmayr
Frau Korass, Wirtin - Franziska Stömmer
Hlotschek, Betrunkener - Harry Fuss
Grulich, Betrunkener - Hans Stadtmüller
Gemischtwarenhändlerin - Rosl Mayr
Erste Frau - Hilli Wildenhain
Zweite Frau - Maria Stadler
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Tankwart - Willy Schultes
Inhalt:
Oberinspektor Veigl wird mit einem Fall von Kindesentführung betraut, der fast gleichzeitig mit der Tatsache bekannt wird, daß die nervenkranke Martha Hobiehler aus der Heilanstalt entflohen ist. Ihre Akten sagen aus, daß sie seit einem unglücklichen Erlebnis, das sie seelisch zerbrach, krankhaft darauf fixiert ist, sich in den Besitz eines Kindes zu bringen. Martha Hobiehler hat schon einmal ein Kind entführt. Das Kind kam dabei ums Leben. Niemals konnte mit Sicherheit festgestellt werden, ob es sich um einen Unfall gehandelt oder ob Martha Hobiehler das Kind in ihrem Wahn getötet hatte.
Stimmt die Annahme von Oberinspektor Veigl, daß zwischen der Flucht der Martha Hobiehler und der Entführung der kleinen Micky Benssen ein Zusammenhang besteht? Oder spricht die Tatsache dagegen, daß Tage nach der Entführung ein Unbekannter das Ehepaar Benssen anruft und hunderttausend Mark für die Rückgabe Mickys verlangt?
(Quelle: http://www.tatort-fundus.de/web/folgen/ ... kindl.html)
"Münchner Kindl" war die 14. Folge und der erste Beitrag, den der Bayerische Rundfunk zur TATORT-Reihe besteuerte, und auch einer, der ein wenig aus dem üblichen Schema fällt. Die erste Ungewöhnlichkeit findet sich bereits vor dem Vorspann, denn hier wird ein Prolog vor den Vorspann gesetzt. Auch eine Leiche gibt es nicht. Stattdessen folgt der Film der Martha Hobiehler und dem von ihr entführten Kind, die sich zu ihrer Freundin Frieda Klumpe flüchtet, die sie in der Nervenklinik kennenlernte. Frieda verdingt sich nun in horizontaler Position (zu ihren Kunden gehört auch ein von Walter Sedlmayr gespielter Braumeister) und hat auch einen Wiener Freund namens Franz Ziehsl, dem sie gelegentlich freiwillig Geld zusteckt. In seiner Wiener Heimat nennt man sich solche Männer wohl Strizzi. Und dem Franz kommen angesichts des Kindes neue Ideen, zu Geld zu kommen. Eine Kleine Erpressung gefällig? Doch Martha weigert sich, das Kind wieder abzugeben. Tja, dann müssen die Eltern wohl ein totes Kind zurück bekommen. Doch nicht alles läuft wie geplant...
Die Polizei, auch in dieser ersten Folge schon mit dem Dreigestirn Veigl (Bayrhammer), Lenz (Fischer) und Brettschneider (Harlander) vertreten, wird praktisch auf eine Nebenrolle reduziert. Man sitzt gemütlich im Büro, trinkt Bier (DAS tut Veigls Dackel "Oswald" auch! Bayern halt... ) und wartet den weiteren Verlauf ab. Stattdessen konzentriert sich der Film auf das Trio Martha, Frieda und Franz und ihre Beziehungen zueinander. (Wie schrieb die TV Spielfilm: "ein Soziogramm von Subjekten auf der schiefen Bahn.") Konsequenterweise liefert auch das Ende keinerlei Ermittlungsergebnisse, was Hardcore-Tatortlern nicht so richtig zu gefallen scheint http://www.tatort-forum.de/viewtopic.php?f=8&t=2168
Mir hingegen hat diese etwas andere Folge durchaus gefallen, auch wenn sie zwischenzeitlich etwas durchhängt und auch nur knapp über 75 Minuten läuft. Selbst DAS wäre heute nicht mehr drin...
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About all the things I thought were wrong or right
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Re: Tatort: Münchner Kindl - Michael Kehlmann (1972)
Hui, ich wusste gar nicht, dass Papa Kehlmann auch einen Tatort gedreht hat. Der ist ja eigentlich mehr für seine Theaterarbeit und seinen großartigen Sohn Daniel bekannt.
Früher war mehr Lametta
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Re: Tatort: Münchner Kindl - Michael Kehlmann (1972)
Aus dem "Tatort / Polizeiruf 110 - Kritiken und Diskussionen"-Thread:
„Wir haben immer Saison!“
Mit der vierzehnten Episode der öffentlich-rechtlichen „Tatort“-Krimireihe trat eine neue Ermittlerfigur auf den Plan: der urbayrische Melchior Veigl („O.K.“, „Meister Eder und sein Pumuckl“), verkörpert vom nicht minder bayrischen Gustl Bayrhammer. Selbstbewusst stieg damit der Bayrische Rundfunk in die Gemeinschaftsproduktion ein. Mit der Inszenierung wurde der österreichische Schauspieler und Regisseur Michael Kehlmann („Der Tod des Handlungsreisenden“) betraut, der zusammen mit Carl Merz auch das Drehbuch verfasste. Es handelt sich um die erste von fünf „Tatort“-Inszenierungen Kehlmanns. Die Erstausstrahlung von „Münchner Kindl“ erfolgte am 9. Januar 1972.
„Das ist kein armes Hascherl!“
Der Münchner Oberinspektor Veigl muss in einem Fall von Kindesentführung ermitteln, die von der aus einer Nervenheilanstalt entflohenen Martha Hobiehler (Marianne Nentwich, „Liebelei“) begangen wurde. Diese ist seit einer Traumatisierung von der fixen Idee besessen, ein Kind zu haben. Ihr erstes Entführungsopfer vor ein paar Jahren hatte das Kidnapping nicht überlebt. Zwar wurde nie eindeutig geklärt, ob Hobiehler unmittelbar für den Tod des Kindes verantwortlich war, doch es muss davon ausgegangen werden, dass für ihr aktuelles Opfer, die kleine Ulrike Benssen (Ulrike Fitzthum), ebenfalls Lebensgefahr besteht. Veigl hat Hobiehler im Verdacht, bis jedoch eine Lösegelderpressung bei Ulrikes Eltern für Verwirrung sorgt – zum einen ist der Erpresser männlich, zum anderen passt dieses Verhalten nicht zu Hobiehler…
„Es lebe die Fünf-Tage-Woche!“
Direkt der Auftakt fällt aus der Reihe: Noch vorm Vorspann berichtet der reale Nachrichtensprecher Werner Veigel über Hobiehlers Flucht, was manch Zuschauerin und Zuschauer zunächst für bare Münze genommen und nicht mit dem „Tatort“ in Verbindung gebracht haben dürften. Veigl wird daraufhin als korpulenter Kauz eingeführt, der seinem Dackel Oswald ebenso Bier zu trinken gibt wie seinem Assistenten, Kriminalobermeister Ludwig Lenz (Helmut Fischer, „Monaco Franze – Der ewige Stenz“). Das hat eher komödiantischen Charakter. Parallel lernt man Hobiehler kennen, die sich mit der erstaunlich desinteressiert wirkenden Ulrike auf der Flucht befindet und ihre Bekannte Frieda Klumpe (Louise Martini, „Deep End“) aufsucht. Diese verdingt sich als Prostituierte und hat in Franz Ziehsl (Walter Kohut, „Supermarkt“) eine unsympathische Mischung aus Freund und Zuhälter am Hals. Dieser versucht, Hobiehler ebenfalls zur Prostitution zu überreden, bereitet mit ihr einen Einbruch im Frisiersalon ihres ehemaligen Arbeitgebers vor und führt diesen auch durch – und wittert schließlich ein paar schnelle Mark mehr, indem er Ulrikes Eltern um Lösegeld erpresst.
Die eigentliche Kindesentführung wird erst in einer Rückblende gezeigt. Die Handlung wird vom ungesunden Dreiecksverhältnis zwischen Hobiehler, Klumpe und Ziehsl dominiert, einem Mann, der Frauen verächtlich behandelt und für seine Zwecke auszunutzen versteht. Von der Polizeiarbeit sieht man wenig; Veigl scheint sich mehr für seinen Dackel zu interessieren, mit dem er sogar in einem Bett schläft. Immerhin sucht er einmal Hobiehlers behandelnden Arzt (Hanns Otto Ball, „Rivalen“) auf. Der Fall – einer der wenigen ohne Toten – dümpelt vor sich hin und bleibt ungelöst bzw. löst sich in Wohlgefallen auf, die Polizei ist lediglich Staffage. Veigl hat zwar den richtigen Riecher, bekommt aber nichts so recht auf die Reihe.
Das ist alles ein bisschen arg dünn und unentschlossen für einen Krimi, der mitunter den Anschein erweckt, als eine Art Sozialdrama geplant gewesen und schließlich zugunsten der Etablierung eines neuen „Tatort“-Zweigs umgeschrieben worden zu sein. Immerhin ist er hübsch mit einer recht beweglichen, dynamischen Kamera gefilmt worden. Mitunter wird viel Dialekt gesprochen, der nördlich des Weißwurstäquators zu Verständnisproblemen führen könnte. Göttlich hingegen Helmut Fischers gequälter Gesichtsausdruck, den man anschließend noch in vielen weiteren Veigl-Episoden bewundern durfte.
„Wir haben immer Saison!“
Mit der vierzehnten Episode der öffentlich-rechtlichen „Tatort“-Krimireihe trat eine neue Ermittlerfigur auf den Plan: der urbayrische Melchior Veigl („O.K.“, „Meister Eder und sein Pumuckl“), verkörpert vom nicht minder bayrischen Gustl Bayrhammer. Selbstbewusst stieg damit der Bayrische Rundfunk in die Gemeinschaftsproduktion ein. Mit der Inszenierung wurde der österreichische Schauspieler und Regisseur Michael Kehlmann („Der Tod des Handlungsreisenden“) betraut, der zusammen mit Carl Merz auch das Drehbuch verfasste. Es handelt sich um die erste von fünf „Tatort“-Inszenierungen Kehlmanns. Die Erstausstrahlung von „Münchner Kindl“ erfolgte am 9. Januar 1972.
„Das ist kein armes Hascherl!“
Der Münchner Oberinspektor Veigl muss in einem Fall von Kindesentführung ermitteln, die von der aus einer Nervenheilanstalt entflohenen Martha Hobiehler (Marianne Nentwich, „Liebelei“) begangen wurde. Diese ist seit einer Traumatisierung von der fixen Idee besessen, ein Kind zu haben. Ihr erstes Entführungsopfer vor ein paar Jahren hatte das Kidnapping nicht überlebt. Zwar wurde nie eindeutig geklärt, ob Hobiehler unmittelbar für den Tod des Kindes verantwortlich war, doch es muss davon ausgegangen werden, dass für ihr aktuelles Opfer, die kleine Ulrike Benssen (Ulrike Fitzthum), ebenfalls Lebensgefahr besteht. Veigl hat Hobiehler im Verdacht, bis jedoch eine Lösegelderpressung bei Ulrikes Eltern für Verwirrung sorgt – zum einen ist der Erpresser männlich, zum anderen passt dieses Verhalten nicht zu Hobiehler…
„Es lebe die Fünf-Tage-Woche!“
Direkt der Auftakt fällt aus der Reihe: Noch vorm Vorspann berichtet der reale Nachrichtensprecher Werner Veigel über Hobiehlers Flucht, was manch Zuschauerin und Zuschauer zunächst für bare Münze genommen und nicht mit dem „Tatort“ in Verbindung gebracht haben dürften. Veigl wird daraufhin als korpulenter Kauz eingeführt, der seinem Dackel Oswald ebenso Bier zu trinken gibt wie seinem Assistenten, Kriminalobermeister Ludwig Lenz (Helmut Fischer, „Monaco Franze – Der ewige Stenz“). Das hat eher komödiantischen Charakter. Parallel lernt man Hobiehler kennen, die sich mit der erstaunlich desinteressiert wirkenden Ulrike auf der Flucht befindet und ihre Bekannte Frieda Klumpe (Louise Martini, „Deep End“) aufsucht. Diese verdingt sich als Prostituierte und hat in Franz Ziehsl (Walter Kohut, „Supermarkt“) eine unsympathische Mischung aus Freund und Zuhälter am Hals. Dieser versucht, Hobiehler ebenfalls zur Prostitution zu überreden, bereitet mit ihr einen Einbruch im Frisiersalon ihres ehemaligen Arbeitgebers vor und führt diesen auch durch – und wittert schließlich ein paar schnelle Mark mehr, indem er Ulrikes Eltern um Lösegeld erpresst.
Die eigentliche Kindesentführung wird erst in einer Rückblende gezeigt. Die Handlung wird vom ungesunden Dreiecksverhältnis zwischen Hobiehler, Klumpe und Ziehsl dominiert, einem Mann, der Frauen verächtlich behandelt und für seine Zwecke auszunutzen versteht. Von der Polizeiarbeit sieht man wenig; Veigl scheint sich mehr für seinen Dackel zu interessieren, mit dem er sogar in einem Bett schläft. Immerhin sucht er einmal Hobiehlers behandelnden Arzt (Hanns Otto Ball, „Rivalen“) auf. Der Fall – einer der wenigen ohne Toten – dümpelt vor sich hin und bleibt ungelöst bzw. löst sich in Wohlgefallen auf, die Polizei ist lediglich Staffage. Veigl hat zwar den richtigen Riecher, bekommt aber nichts so recht auf die Reihe.
Das ist alles ein bisschen arg dünn und unentschlossen für einen Krimi, der mitunter den Anschein erweckt, als eine Art Sozialdrama geplant gewesen und schließlich zugunsten der Etablierung eines neuen „Tatort“-Zweigs umgeschrieben worden zu sein. Immerhin ist er hübsch mit einer recht beweglichen, dynamischen Kamera gefilmt worden. Mitunter wird viel Dialekt gesprochen, der nördlich des Weißwurstäquators zu Verständnisproblemen führen könnte. Göttlich hingegen Helmut Fischers gequälter Gesichtsausdruck, den man anschließend noch in vielen weiteren Veigl-Episoden bewundern durfte.
Ein-Mann-Geschmacks-Armee gegen die eingefahrene Italo-Front (4/10 u. 9+)Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
Diese Filme sind züchisch krank!