Teufelscamp der verlorenen Frauen - Hubert Frank (1977)

Moderator: jogiwan

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jogiwan
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Teufelscamp der verlorenen Frauen - Hubert Frank (1977)

Beitrag von jogiwan »

Teufelscamp der verlorenen Frauen

Bild

Originaltitel: Teufelscamp der verlorenen Frauen

Alternativtitel: The Angel and the Beast, Terror auf der Schreckensinsel

Herstellungsland: Deutschland, Spanien, Österreich / 1977

Regie: Hubert Frank

Darsteller: Patricia Adriani, Bárbara Rey, José Antonio Ceinos, Miguel Ángel Godó, Manu, Eric Wedekind

Story:

Tom will mit seiner Geliebten einen Rundflug machen. Was sie jedoch nicht weiß, ist dass er ihren Fallschirm manipuliert hat. Über einer Insel täuscht Tom dann einen Motorschaden vor. Er schnallt er ihr den falschen Fallschirm an und wirft sie aus dem Flugzeug. Der Fallschirm öffnet sich jedoch und sie gerät in die Fänge von vier flüchtenden Gangstern, die sie als Geisel nehmen. (quelle: ofdb.de)
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CamperVan.Helsing
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Re: Teufelscamp der verlorenen Frauen - Hubert Frank (1977)

Beitrag von CamperVan.Helsing »

Alternativtitel: Unschuldig durch die Hölle (Toppic Video)

Der Film ist schon recht schmierig-sleazig (es gibt sehr viel nackte Haut einschließlich male full frontal nudity), aber dennoch kann der Film nicht wirklich überzeugen, die Story weist so manche Ungereimtheit auf und so hab ich mein Tape verkauft (ich glaube, ein anderer Delirianer hat es übernommen...).

"Ich wünsche mir, dass der Kondorkönig seinen Schnabel in meinen Penis hackt". Äh ja, alles klar, Meister? :lol:
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FarfallaInsanguinata
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Re: Teufelscamp der verlorenen Frauen - Hubert Frank (1977)

Beitrag von FarfallaInsanguinata »

Ich meine den auch mal gesehen zu haben und muss ugos Einschätzung beipflichten. Viel nackte Haut, aber wenig sinnvolle Handlung = allenfalls mittelmässig.
Diktatur der Toleranz

Die Zeit listete den Film in einem Jahresrückblick als einen der schlechtesten des Kinojahres 2023. Besonders bemängelt wurden dabei die Sexszenen, die von der Rezensentin als „pornografisch“ und „lächerlich“ bezeichnet wurden.
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CamperVan.Helsing
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Re: Teufelscamp der verlorenen Frauen - Hubert Frank (1977)

Beitrag von CamperVan.Helsing »

Obwohl: Die beiden weiblichen Mitgliederinnen des Entführungsteams waren schon lecker... 8-)
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jogiwan
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Re: Teufelscamp der verlorenen Frauen - Hubert Frank (1977)

Beitrag von jogiwan »

Mit „Teufelscamp der verlorenen Frauen“ bzw. „Unschuldig durch die Hölle“ hat sich Hubert Frank wohl nicht gerade mit Ruhm bekleckert und liefert einen Film ab, der sich vor allem durch ein sehr wackliges und dramaturgisches Grundgerüst auszeichnet. Die Geschichte einer jungen Frau, die durch ein teuflisches Komplott und einen noch blöderen Zufall in den Händen von zwei weiblichen und zwei männlichen Gangstern gerät bietet zwar viel Potential, welches aber größtenteils gnadenlos verschenkt wirkt. Eine Polizei-Offensive findet da gleich vollkommen im Off statt und offensichtlich reichte das schmale Budget ja nicht einmal für Klamotten, sodass die weiblichen und männlichen Darsteller die meiste Zeit spärlich bekleidet bis nackt herumlaufen müssen. Neben einem sehr kreativen Umgang mit der deutschen Sprache und einem sehr lustigen und hochdramatischen Monolog über einen Aasfresser bietet „Unschuldig durch die Hölle“ aber auch zwei größere und eigentlich unerwartete Wendungen, die den Trash-affinen Zuschauer dann wieder aus seiner Lethargie reißen. Die weiblichen Darstellerinnen heißen Susi, Brit und Silvia und sehen auch genauso aus, während José Antonio Ceinos als Henno wie eine Kreuzung aus Rene Weller und einer haarigen Bestie daherkommt. Der große Höhepunkt kommt kurz nach einer Stunde und danach wurde noch ein weiterer Handlungsstrang hinzu getackert, der aber nochmals zwanzig Minuten dauert. Teufelscamp hab ich jedenfalls keines gesehen und die Hölle stellt man sich wohl auch anders vor. Insgesamt herrlich obskur und nicht wirklich gut, vermischt sich hier Soft-Sex mit Exploitation, viel nackte Haut mit noch mehr Nonsens und lustige Dialoge mit einem stets sehr fragwürdigen Handlungsverlauf. Wer sich für kuriose Filme aus deutscher Produktion interessiert bekommt bei dem offensichtlich nach wie vor indizierten Werk aber die volle Breitseite serviert.
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jogiwan
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Re: Teufelscamp der verlorenen Frauen - Hubert Frank (1977)

Beitrag von jogiwan »

ugo-piazza hat geschrieben:dennoch kann der Film nicht wirklich überzeugen
FarfallaInsanguinata hat geschrieben:allenfalls mittelmässig.
Zweimal Einspruch! :opa:

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Dick Cockboner
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Re: Teufelscamp der verlorenen Frauen - Hubert Frank (1977)

Beitrag von Dick Cockboner »

jogiwan hat geschrieben:
ugo-piazza hat geschrieben:dennoch kann der Film nicht wirklich überzeugen
FarfallaInsanguinata hat geschrieben:allenfalls mittelmässig.
Zweimal Einspruch! :opa:
Abgewiesen! :pfeif:
Der ist wirklich nicht so doll.Bei "...ich möchte den Ausdruck Sado-Nymphomanin für sie verwenden."musste ich allerdings richtig lachen.
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Canisius
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Re: Teufelscamp der verlorenen Frauen - Hubert Frank (1977)

Beitrag von Canisius »

Dick Cockboner hat geschrieben:
jogiwan hat geschrieben:
ugo-piazza hat geschrieben:dennoch kann der Film nicht wirklich überzeugen
FarfallaInsanguinata hat geschrieben:allenfalls mittelmässig.
Zweimal Einspruch! :opa:
Abgewiesen! :pfeif:
Der ist wirklich nicht so doll.Bei "...ich möchte den Ausdruck Sado-Nymphomanin für sie verwenden."musste ich allerdings richtig lachen.
Stattgegeben! Der Film ist eine Teutonensleaze Pflichtveranstaltung mit legendärer Synchro (die Sprüche sind nicht weniger kultig als bspw. bei "Delirio Caldo")! :nick:
„Ist es denn schade um diesen Strohhalm, Du Hampelmann?“
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Arkadin
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Re: Teufelscamp der verlorenen Frauen - Hubert Frank (1977)

Beitrag von Arkadin »

Auf 35mm in Düsseldorf beim Mondo-Bizarr-Weekender: Worum es da genau ging weiß ich gar nicht. Das war schon sehr wirr. Laut Wiki-Inhaltsangabe soll da eigentlich noch vielmehr passieren. Aber auch so reicht das schon. Auch hier sind die Männer sprücheklopfende ("Geilchen!") Obermachos mit einem ausgeprägten Sextrieb. Aber auch gleichzeitig wahnsinnig dumm und reine Popanze. Die Frauen halten auch ordentlich dagegen und bedecken die Supermänner mit derbsten Beleidigungen und auch mal Schlägen. Es ist immer etwas los und alle Beteiligten geben Vollgas. Das macht Spaß und die Synchro schlägt auch mal wieder dem Fass den Boden aus. Irgendwann habe ich den Faden verloren, aber das machte nichts. Auffällig gut fotografiert, mit einem schönen Gerhard-Heinz-Soundtrack und schönen Damen. In Bárbara Rey hatte ich mich ja schon beim Deliria-Treffen und "Zeig mir wie man's macht" verguckt. Kein Meisterwerk, aber kann man sehr gut gucken. Vor allem in guter Gesellschaft.
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karlAbundzu
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Re: Teufelscamp der verlorenen Frauen - Hubert Frank (1977)

Beitrag von karlAbundzu »

Der Film besteht aus zwei Handlungsfragmenten, die durch eine Person verbunden werden. Da haben wir das reiche Paar. Er, tendenziell sexuell uninteressiert, hat trotzdem eine Geliebte, die die beiden eventuell ausspioniert. Daher versucht das Paar sie loszuwerden und wirft sie über den Dschungel von Teneriffa ab. Direkt in die Hände zweier Gangsterpaare, die jemanden entführten, warten und Sex haben.
Ist aber nicht so wichtig. Wichtig sind viele wunderbare Ideen, sowohl vom Buch als von der Umsetzung her. Die Beziehung unter den Paaren ist durchweg von giftigem geprägt, es wird gestritten, geschlagen und beim Sex philosophiert. Die Männer denken sich durchweg in der stärkeren Position, sozusagen von der Gesellschaft vorgegeben, doch zeigen die Frauen ihnen klare Grenzen auf.
Fasziniert war ich sowohl von der mir unbekannten Hauptdarstellerin Patricia Adriani als auch von Manou, der selbst ernannten Sadonymphomanin in Aerobic Stulpen und Adidas.
Interessant wie manches erzählt wird, bzw. eigentlich nur behauptet, die Spionage, die Polizei, die nur in einer Off Stimme und Schüssen besteht.
Der Soundtrack von Heinz ist auch spitze.
Und der Drehort: Teneriffa hat ja was und die Ruine, die zweimal ohne Grund mit eingeführt wird, habe ich sogar schon mal gesehen.
Empfehlung.
SAM_2672.JPG
SAM_2672.JPG (1.13 MiB) 144 mal betrachtet
SAM_2674.JPG
SAM_2674.JPG (1006.45 KiB) 144 mal betrachtet
jogiwan hat geschrieben: solange derartige Filme gedreht werden, ist die Welt noch nicht verloren.
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